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Channel: Seite 114 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Sielmanns Natur-Ranger in der Döberitzer Heide

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Daniela Erler (32) nutzte den Heidelauf am 16. Juni aus, um zusätzlich zu den Kindern, die sie eh schon betreut, auch noch den unbeschäftigten Nachwuchs der Läufer mit einzusammeln. Mit über einem Dutzend Kindern ging es dann auch schon auf in die Döberitzer Heide.

Passend zum GEO-Tag der Artenzählung war es das Ziel, Tiere und Pflanzen zu bestimmen.

Daniela Erler, die eigentlich Politikwissenschaftlerin ist, wohnt in Falkensee und kümmert sich um die lokale Gruppe von Sielmanns Natur-Rangern (www.natur-ranger.de), seitdem der vorherige Betreuer aus Zeitgründen aufgeben musste: „Mein Mann Bodo und ich sind da regelrecht reingerutscht. Unsere Kinder waren bereits bei den Natur-Rangern und wir fanden es gut, dass sie regelmäßig in der Natur unterwegs sind, anstatt vor dem Fernseher zu sitzen. Als die Gruppe dann Gefahr lief, aufgelöst zu werden, haben wir spontan die Leitung übernommen. Seit Herbst 15 kümmern wir uns einmal im Monat um die Natur-Ranger – nur in den Ferien pausiert das Angebot.“

Sielmanns Natur-Ranger haben ein eigenes Lager in der Döberitzer Heide. Hier haben die Kinder in der Vergangenheit bereits ein Gemüsebeet gepflanzt, Wildkräuter ausgesäht, eine Bienenwiese angelegt, und ein Insektenhotel gebaut. Als nächstes soll eine Streuobstwiese entstehen.

Am 16. Juni ging es aber ausschließlich darum, Tiere und Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Die Kinder hatten Kescher und Becherlupen mit dabei, einige Eltern waren unterstützend mit bunten Bestimmungsbüchern ausgestattet. Tatsächlich reichte ein einziger Schritt weg vom Weg in den Grünstreifen am Rand aus, um in eine ganz neue Welt zu gelangen.

Die Kinder fanden das Große Heupferd als größte Heuschrecke von Deutschland, staunten über den glänzenden Mistkäfer und schauten einer Springspinne direkt in die übergroß ausgebildeten acht Augen. Es gab sehr viele Wiesenschmetterlinge zu bestaunen, die sich dank der Bestimmungsbücher auch bald mit Namen ansprechen ließen. Schmetterlinge wie das Schachbrett, den Bläuling oder das Große Ochsenauge kennt eben leider nicht mehr jedes Kind.

Die Kinder zeigten sich einmal mehr sehr begeistert von den kleinen Tieren und hörten sich mit offenen Ohren spannende Geschichten an. Etwa darüber, dass die weiblichen Heupferde keinen Stachel am Hinterleib haben, sondern eine lange Legeröhre, mit deren Hilfe sie ihre Eier tief im Erdboden deponieren können.

Daniela Erler: „Letztens haben wir eine Hornissendrone gefunden. Die hat ja als Männchen keinen Stachel. Das war ein Riesending für die Kinder, das Tier auf die Hand zu nehmen. Überhaupt liebe ich als Betreuerin das Haptische sehr. Sich mit den Kindern einfach in eine Wiese zu setzen und zusammen Sauerampfer zu naschen, das hat doch was. Und es ist auch gut für den Alltag der Kinder. Man tritt einfach nicht mehr achtlos auf einen Käfer, wenn man ihn schon beim Namen kennt.“

Bei den Natur-Rangern in der Döberitzer Heide sind zurzeit 18 Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren mit an Bord, im Schnitt 15 sind bei den monatlichen Treffen auch immer mit dabei. Wer mitmachen möchte, darf gern zur Probe mit ins Lager kommen. Regulär kostet eine Mitgliedschaft 15 Euro im Jahr – das Geld deckt auch die nötigen Versicherungen mit ab. Daniela Erler: „In ganz Deutschland gibt es 13 Teams. Einmal im Jahr findet auch ein deutschlandweites Sommercamp statt. Ältere Kinder können Jugendteamleiter werden.“ (Fotos/Text: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 148 (7/2018) veröffentlicht.

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Islamisches Iftar-Fest in Falkensee: Fastenbrechen!

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In Falkensee wohnen viele Menschen mit einem islamischen Glauben. Und dies schon lange, bevor die aktuelle Flüchtlingswelle u.a. aus Syrien die orientalische Glaubensrichtung wieder ins europäische Interesse gerückt hat. Für alle Bürger mit islamischem Glauben stand vom 15. Mai bis zum 14. Juni der Fastenmonat Ramadan an.

In dieser Zeit, die in jedem Jahr neu berechnet wird, dürfen die Gläubigen tagsüber nichts zu sich nehmen und erst am Abend das Fasten brechen. In Falkensee lädt bereits seit acht Jahren Ulf Hoffmeyer-Zlotnik zum gemeinsamen Iftar-Fastenbrechen-Fest in das ASB-Mehrgenerationenhaus ein: „Meine Frau Mazi stammt ja aus der Türkei. Das Land ist mein zweites Zuhause. So ab dem Jahre 2000 haben immer mehr türkische Politiker zum gemeinsamen feierlichen Fastenbrechen eingeladen – etwa mitten auf der Bosporus-Brücke in Istanbul. Das habe ich mir zum Beispiel genommen und das Iftar-Fest auch in Falkensee etabliert. Es sind meist so um die 60 Personen gekommen. In diesem Jahr waren es erstmals über einhundert.“

Im Ramadan schwört man seinen Sünden ab, vermeidet auch Tabak und Alkohol – und kümmert sich um seine Nachbarn und Mitmenschen. Das ist auch der Gedanke vom Iftar-Fest: Jeder bringt zur gemeinsamen Veranstaltung etwas zu essen mit, sodass ein großes Büffet ensteht, von dem alle Anwesenden sich etwas nehmen können. Ulf Hoffmeyer-Zlotnik, der das Fest unter dem Dach des Lokalen Bündnis für Familie stattfinden lässt: „Aber erst ab 21:15 Uhr, nachdem ein islamischer Geistlicher das Mahl gesegnet hat. Trotz der islamischen Natur des Iftar-Festes stand der Abend im ASB übrigens allen Besuchern offen, auch denen, die einen anderen oder keinen Glauben haben. Es war ein guter Abend, um die verschiedenen Kulturen gemeinsam an einen reichlich gedeckten Tisch zu bringen, um Kontakte zu knüpfen und um Vorurteile abzubauen.“

Für die Stadt Falkensee war die Dezernentin Luise Herbst als Gast beim Iftar-Fest mit dabei. Sie hatte eine Schale mit türkischen Baklava-Süßspeisen mit dabei: „Mein Mann stammt ja aus Israel, da gibt es viele Überschneidungen zum türkischen Essen. Baklava gibt es auch bei uns Zuhause sehr oft. Ich finde es wichtig, dass die Stadt beim Iftar-Fest mit vertreten ist. Ich finde es selbst sehr interessant, mitzuerleben, wie die verschiedenen Kulturen hier im Ort ankommen. Ich möchte mehr erfahren – etwa darüber, wie man es schafft, den ganzen Tag zu fasten. Ich finde es toll, dass hier beim Fest so viele Leute zusammengekommen sind.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 148 (7/2018) veröffentlicht.

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5. Kunst- und Kreativmarkt Dallgow 2018

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In Falkensee, in Dallgow-Döberitz, aber auch in der ganzen Umgebung gibt es viele Künstler und Kreative, die im heimischen Atelier Schmuck, Gemälde, Keramik oder Dekoartikel fertigen. Wie etwa Birgit Springer vom „Spring Schmuckdesign“ aus Falkensee, die aus alten Kaffeekapseln Ohrringe, Kettenanhänger und sogar Schutzengel fürs Auto fertigt.

Kunstmärkte bilden für viele dieser kreativen Künstler die wichtigste Gelegenheit, um ihre Produkte der Bevölkerung zu zeigen – und ein paar Verkäufe zu tätigen.

Yvonne Stroschke vom Blumenfachgeschäft „Landblume“ und Ivonne Henning vom „Schreibatelier“ luden am 26. Mai bereits zum fünften Mal zu ihrem „Kunst- und Kreativmarkt Dallgow“ ein. Yvonne Stroschke: „Der Markt findet immer in der Dallgower Hauptstraße direkt vor meinem Ladengeschäft statt. Auch im Hof, der zu meinem Geschäft gehört, haben wir viele Stände aufgebaut. Insgesamt waren es dieses Jahr 38. Die Hälfte der Aussteller sind Wiederholungstäter, die in jedem Jahr mit dabei sind. Dazu zählen etwa Birgit Springer, Yvonne Rühmann von den ‚CYR Naturseifen‘ aus Dallgow-Döberitz oder Angela Kohls aus Falkensee von der ‚Krea­tiven Keramik‘. 13 Anbieter waren dieses Jahr zum allerersten Mal mit dabei. So etwa Hannelore Thielke aus Falkensee, die Kinderspielzeug aus Holz anbietet.“

Von 10 bis 18 Uhr konnten die Besucher an den Ständen vorbeischlendern, um sich von den Auslagen inspirieren zu lassen. Es gab gedrechselte Holzfüller von Arnim Kühne aus Falkensee, dekorative Holzschilder mit Sinnsprüchen von Melanie Knitter aus Dallgow-Döberitz und edlen Silberschmuck von Kirsten Edahl, die inzwischen in Köln wohnt und extra für den Markt angereist kam.

Mit dabei war auch Dorothea Flechsig vom Falkenseer Glückschuh Verlag, die ihre eigenen Kinderbücher verlegt – u.a. die Abenteuer von Petronella Glückschuh. Sie erzählte: „Ich arbeite gerade am vierten und letzten Band über die Fledermaus Sandor aus Transsilvanien. Danach starte ich etwas ganz Neues. Ich habe eine Idee für eine neue Figur, die sich an ältere Kinder als Leser richtet.“

Für die Verpflegung vor Ort sorgten u.a. Michael Fricke vom Dallgower „Unverwackelt“ mit einer mobilen Coffeebar und Götz Bargende vom Falkenseer Goaty-Eis: „Ich habe heute vier Eissorten mit dabei, darunter ein Zitronen-Granita. Das Granita ist wie ein Sorbet, nur mit sehr viel Wasser. Dieses Eis wird sehr kalt serviert und kühlt sehr gut bei heißen Temperaturen.“

Yvonne Stroschke: „Mein Traum wäre es, auch noch einen Weihnachtsmarkt in Dallgow zu etablieren. Das schaffen wir aber in diesem Jahr noch nicht.“ (Fotos / Text: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 148 (7/2018) veröffentlicht.

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Großes Erdbeerfest im Hofladen Falkensee!

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Der Hofladen Falkensee bietet „Alles für Genießer aus Bauernhand“. Hier versorgen sich die Berliner und Havelländer mit frisch gelegten Eiern der eigenen freilaufenden Hühner, kaufen frisches Obst und Gemüse ein, legen selbstgebackenes Brot in den Einkaufskorb und bevorraten sich auch mit Pasta, Säften, Marmelade, Honig und Wurstwaren.

Zwei Mal im Jahr finden große Feste auf dem Hofladen-Gelände statt. Am 29. und 30. September 2018 wird so etwa wieder zum Kartoffelfest eingeladen.

Am 9. und 10. Juni fand im Rahmen der Brandenburger Landpartie das traditionelle Erdbeer-Hoffest statt. Katrin Kruse: „Wir haben jedes Jahr großes Glück mit dem Wetter. Auch in diesem Jahr hatten wir wieder Sonnenschein und blauen Himmel. Die meisten Besucher kamen am Sonntag, da war auf unserem Feld kein freier Parkplatz mehr zu finden. Um den Besucherandrang zu stemmen, helfen uns immer viele Verwandte und Freunde aus unser alten Heimat Dithmarschen in Schleswig-Holstein. Da kommen wir Kruses her.“

Beim Erdbeerfest durften sich die Besucher einmal mehr über ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt freuen. Auf dem Hofgelände vor dem Hofladen waren wieder Bierzelttische und Sitzbänke aufgestellt. Bei Live-Musik von Ulrike + DieBe sowie von Axel Szigat und seiner Band konnte man sich mit Nachbarn und Freunden austauschen – und dabei Nacken­steaks, Rostbrat- und Wildwürste vom Grill, frisch gezapftes Bier, eine Erdbeerbowle oder ein Stück Erdbeerkuchen genießen. Auch die knusprigen Flammkuchen gab es wieder. Katrin Kruse: „Toll fand ich, dass Ulrike + DieBe extra für uns den Nordlichter-Song einstudiert hatten. Da ging wirklich unser Nordherz auf.“

Die Kinder konnten in der Zeit mit der Kutsche fahren, auf den Ponys reiten, sich auf dem Bungee-Trampolin festschnallen lassen, die Riesenrutsche erklimmen, auf großen Strohballen toben oder die Hühner beobachten. Es gab auch wieder eine Schminkstation, eine Bastelstube und einen Schokobrunnen. Der Kantshop der Kant-Schule verkaufte außerdem Selbstgebasteltes. Kevin Lampert (18): „Besonders gut gehen unsere Gartenfriedas, das sind Flaschenhalter für den Garten, die man in den Boden steckt.“

Natürlich war auch das Porsche-Junior-Team Falkensee wieder mit am Start. Frei nach dem Motto „Kleene Spende und ab ins Jelände“ konnten Kinder mit dem restaurierten und knallroten Porsche-Trecker eine Runde drehen. Guido Hildebrandt nutzte einen weiteren der von den Jugendlichen selbst restaurierten Trecker, um einen Wagen mit bis zu 15 Personen an Bord über den Hof zu ziehen. Er sagte: „Am Samstag war ich schon viel unterwegs, aber am Sonntag war ich den ganzen Tag nonstop auf Achse. Die Nachfrage war enorm.“

Die Erdbeere steht im Mittelpunkt
Bei dem Erdbeerfest stand natürlich die „Königin der Früchte“ ganz hoch oben im Kurs. Die Besucher ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen – und deckten sich beim Verlassen des Festes gleich körbeweise mit den leckeren Erdbeeren ein. Wenn sie nicht sowieso die Chance genutzt hatten, die Erdbeeren selbst auf dem Feld zu pflücken. Dank der intensiven Sonnenbestrahlung schmeckten die Erdbeeren süß und saftig wie schon lange nicht mehr.

Katrin Kruse: „Leider waren der Mai und der Juni viel zu heiß und zu trocken für unsere Erdbeeren. Die Früchte garten dadurch direkt auf dem Feld – und alle wurden fast auf einmal reif. Es war für uns sehr schwer, den richtigen Zeitpunkt für die so beliebte Selbstpflücke festzulegen. Denn es müssen ja immer so viele reife Früchte auf dem Feld vorhanden sein, dass einen ganzen Tag lang gepflückt werden kann. Das ging am Ende so rasch, dass wir ganz schnell rufen mussten: Kommt JETZT!“

Der Hofladen hatte gezielt ein Erdbeerfeld nur für die Selbstpflücker reserviert – und ein weiteres für die eigene Ernte. Katrin Kruse: „Ich habe größten Respekt vor unseren Erntehelfern, das ist ein echter Knochenjob. Morgens ist noch alles feucht und dann wird es viel zu heiß. Für unsere Selbstsammler habe ich übrigens zwei Tipps für das kommende Jahr. So lohnt es sich, immer bis ganz ans Ende vom Feld zu gehen, da hängen in der Regel immer noch deutlich mehr Erdbeeren als vorne, wo alle mit dem Pflücken beginnen. Und man sollte die Erdbeeren sammeln, indem man ihren Stiel durchknipst. Wer stattdessen an den Erdbeeren zieht, bis sie sich vom Stiel lösen, erzeugt Druckstellen – und bis man Zuhause angekommen ist, sind die Erdbeeren matschig.“

In diesem Jahr mussten die Erdbeeren schneller abgesammelt werden, als sie sich verkaufen ließen. Aber keine Sorge – keine Frucht landete im Müll. Kruse: „Was wir nicht sofort verkaufen konnten, haben wir zu Marmelade verkocht oder zu Erdbeerkuchen verarbeitet.“

Kaum ist das Erdbeerfest vorbei, steht fest: Auch die Erdbeer-Selbstpflücke ist für das laufende Jahr Geschichte. So kurz dauerte die Saison noch nie. Aber es geht ja gleich weiter mit der Dallgow-Döberitzer Fruchtfolge. Katrin Kruse: „Die Himbeeren sind nun reif. Sie stehen aber nur im Hofladen zum Verkauf, ein Pflücken ist hier nicht möglich. Weiter geht es mit den Heidelbeeren. Hier deutet sich aufgrund der langen Sonnentage auch eine hervorragende Ernte an. Unsere Sträucher sind voller Früchte, die nur noch reifen müssen. Wie bei den Erdbeeren, so bieten wir auch hier eine Selbstpflücke an – immer am Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr. Dabei lohnt es sich aus Umweltgründen, Sammelgefäße mitzubringen, die wir im Vorfeld auswiegen. Natürlich bieten wir unseren Kunden auch Leerkörbe an.“

Noch eins ist wichtig: Es gibt Nachwuchs im Hofladen. Am 28. Mai wurde Esel Willi geboren. Mama Maja, Papa Schoko und Bruder Emil leben auch vor Ort. Katrin Kruse: „Auf Facebook haben sich viele Eselfreunde mit Vorschlägen für einen Namen gemeldet. Nun ist aus dem namenlosen Esel ein Willi geworden. Wichtig ist uns: Bitte nicht füttern, das ist für Willi und die anderen Esel nicht gut.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Hofladen Falkensee – Familie Kruse, Dallgower Str. 1, 14624 Dallgow, Tel. 03322-22462, www.hofladen-falkensee.de

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 148 (7/2018) veröffentlicht.

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1. Vodafone Kart Cup auf dem Spreewaldring: Adrenalin pur!

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Am 3. Juni hieß es für 15 Teams: Auf nach Schönwald im Südosten von Berlin! Hier wartete das Spreewald Kart-Center (www.kart-center.de) mit seinem 800 Meter langen Waldow Circuit auf die wagemutigen Fahrer, die sich für den „1. Vodafone Kart Cup – präsentiert von FALKENSEE.aktuell“ angemeldet hatten.

Die Idee, von Marcus Brandt (Vodafone Havelland) ausgeheckt, war diese: Lass uns doch einmal bei einem 100-Minuten-Kartrennen ausprobieren, welches Unternehmen aus der Region am schnellsten auf der Piste unterwegs ist – und das ohne die Angst, dabei geblitzt zu werden.

Vodafone stellte ein eigenes Team, Falkensee aktuell ebenso. Aber auch die Falkenseer Sanitärfirmen Laurenzo und K. Kampowski waren mit dabei. Der SV Dallgow 47 e.V. ließ sich – mit Vorstand Markus Rohrbeck als Begleitung – ebenso überzeugen wie StarkLand Personaldienstleistungen, F&P Stock Solutions (die mit dem „Fashion Flash“), Ziesecke Metallbau, die Tanzschule Allround (mit Chef Christian Thamm) und Holger Kohl Fotografie & Werbung. Witzig: Die Fahrschule Beckmann um Volker Beckmann und Tochter Mareike schickte ihre Fahrlehrer ins Rennen. Ebenfalls mit im Kart: Anwalt Heiko Kohl, Carsten Heine vom IMARO Your Hair Spa, Sven Krause von der Hentzsch Metallverarbeitung, Erik Ebeling vom Warenhaus Ebeling, Sebastian Protz von PROTZ Auktionen, Steffen Rahmel von Pyrotechnik Rahmel, Cocktail-Weltmeisterin Franziska Altenberger und Hotel-Dallgow-Betreiber Rainer Bruns.

Nach einem gemeinsamen Essen und einer flott moderierten Einweisung ging es sofort auf die Piste – zum 50-minütigen Qualifying. Jedes Team bestand aus fünf Mitgliedern, sodass jeder Fahrer für zehn Minuten im Kart sitzen und erste Erfahrungen sammeln durfte. Auf dem Spreewald­ring kamen Event-Karts mit 9 Pferdestärken und 270 Kubikzentimeter Hubraum zum Einsatz, die mit bis zu 80 km/h über die Piste bretterten. Gefährlich aussehende Dreher im Sand, Geschwindigkeitsduelle Stoßstange an Stoßstange und strategisch ausgetüftelte Fahrerwechsel in der Boxengasse sorgten im Kampf um die allerschnellste Runde für weit aufgerissene Augen bei den frisch gebackenen Rennfahrern.

Am Ende konnte sich das „Berlin Sailing Team“ um den Falkenseer Finanzmakler Christian Gust durchsetzen. Sie schafften im Qualifying 58 Runden und holten die schnellste Runde mit 40.857 Sekunden – bei einer Top-Geschwindigkeit von 59,09 km/h. An letzter Stelle musste hingegen Ziesecke Metallbau um Chef Michael Ziesecke ins kommende Rennen gehen. Das Team schaffte als eigene Spitzenrunde nur eine 45.499. Schon im Qualifying hingen hingegen Vodafone, StarkLand und Holger Kohl eng am Segler-Team – und meldeten so Ansprüche aufs Treppchen an.

Startreihenfolge nach dem Qualifying
1. Berlin Sailing Team
2. Vodafone Falkensee
3. StarkLand Personaldienstleistungen
4. Holger Kohl Fotografie & Werbung
5. Tanzschule Allround
6. Fahrschule Beckmann
7. Business Mix-Team
8. Ingenieurbüro Gersdorf
9. SV Dallgow 47 e.V.
10. K. Kampowski Heizung & Sanitär
11. Poker-Freunde
12. Falkensee aktuell
13. F&P Stock Solutions
14. Laurenzo Heizung & Sanitär
15. Ziesecke Metallbau

Nach einer kurzen Pause ging das richtige Rennen los – 100 Minuten lang! Die Karts wurden dabei entsprechend der Teamplatzierung im Qualifying aufgestellt. Nach einer Runde mit dem Safety Car zum Wiederaufwärmen der Reifen ging es dann auch sofort los: Die Ampel schaltete auf Grün und 15 Karts stürzten sich gleichzeitig in die erste enge Schikane. Carsten Heine: „Pures Adrenalin“.

Wichtig war es für die Teams, Dreher und Rempler zu vermeiden, schließlich ging es nun nicht mehr um die beste Rundenzeit, sondern um das Gesamtergebnis. Gewinnen würde am Ende schließlich das Team, das die meisten Runden fährt.

Nun waren alle Teams mit Feuereifer dabei. Sie verglichen in der Boxengasse die Zeiten, beäugten die Konkurrenten, planten die alle zehn Minuten anberaumten Fahrerwechsel und diskutierten über erste Wehwehchen und Abenteuer auf der Strecke.

Viel zu schnell waren die 100 Minuten bei bestem Wetter vorbei und die letzten Sekunden wurden eingeläutet. Als die schwarzweiße Fahne wehte, stand das Ergebnis auch schon fest. Vodafone Falkensee holte sich den Sieg – mit 134 Runden, einer Top-Rundenzeit von 41.172 Sekunden und einem Top-Tempo von 55,87 km/h. StarkLand mit René Wehland sicherte sich den 2. Platz mit 129 Runden und Holger Kohl mit seinem Team den 3. Platz – ebenfalls mit 129 Runden. Die Poker-Freunde holten mit 116 Runden und einer Top-Zeit von 43.453 leider die Laterne. Dabei waren sie zwischenzeitlich mit 64,62 km/h unterwegs.

Finales Ergebnis nach 100 Minuten Rennen
1. Vodafone Falkensee
2. StarkLand Personaldienstleistungen
3. Holger Kohl Fotografie & Werbung
4. Fahrschule Beckmann
5. Ingenieurbüro Gersdorf
6. Berlin Sailing Team
7. F&P Stock Solutions
8. Tanzschule Allround
9. Laurenzo Heizung & Sanitär
10. SV Dallgow 47 e.V.
11. Ziesecke Metallbau
12. Business Mix-Team
13. K. Kampowski Heizung & Sanitär
14. Falkensee aktuell
15. Poker-Freunde

Damit alle Teams schon vom Spreewaldring aus erste Fotos und Videos in die sozialen Netzwerke einstellen konnten, hatte Vodafone ihren GigaCube aufgestellt und spendierten auf diese Weise ein „freies W-LAN für alle“.

Vodafone sorgte auch mit einer Tombola für noch mehr Spannung während des Rennens. Denn hier konnte jeder einen Tipp abgeben und bei der Beantwortung von drei Fragen nicht nur ein Bluetooth Headset und ein Vodafone-Badetuch gewinnen, sondern auch ein nagelneues Huawei P20 Smartphone. Kurz vor der Siegerehrung wurde die Tombola aufgelöst. Das hochpreisige Smartphone ging beim Ziehen der Lose an das Team der Tanzschule Allround.

Als letzte große Überraschung hatte Vodafone nicht nur Pokale für die drei Siegermannschaften und „Rennschnecken“-Auszeichnungen für das letzte Team vorbereitet, sondern auch Medaillen für alle Fahrer in petto. So konnte sich jeder Fahrer eine schöne Erinnerung an das Zeitungsevent mit nach Hause nehmen.

René Wehland von StarkLand: „Ich habe in den letzten Jahren schon viele tolle Events von Falkensee Aktuell miterleben dürfen – das Kartevent ist definitiv unter den Top 3 meiner Erlebnisse. Vielen Dank für diesen actionreichen Tag!“

Carsten Scheibe von FALKENSEE.aktuell: „Uns als Zeitung macht es besonders viel Spaß, mit den Firmen, mit denen wir bereits im normalen Alltag Kontakt haben, auch in der Freizeit gemeinsam etwas zu unternehmen und zu erleben. Dabei suchen wir uns immer wieder Sportarten aus, die nicht jeden Tag auf der Agenda stehen. Kartfahren – und das auch noch im Freien – war auf jeden Fall ein echtes Highlight. Es war unfassbar aufregend auf der Strecke – voller Testosteron, Motorenröhren, quietschender Reifen und brenzliger Situationen. Wenn man danach abends im Bett die Augen zugemacht hat, war man sofort wieder auf der Rennstrecke.“

Marcus Brandt, Geschäftsführer von Vodafone Havelland: „Der ganze Event hat unserem Team sehr viel Freude gemacht. Es waren tolle Teams am Start, alle haben echtes Fair Play gezeigt und wir hatten alle zusammen einen schönen Tag. Seit Oktober im letzten Jahr haben wir die Veranstaltung geplant und ich bin sehr zufrieden, dass ich nur lachende Gesichter und auf Sieg getrimmte Teams gesehen habe. Wir haben alle wieder viele neue Kontakte geknüpft und neue Menschen kennengelernt. Gern wiederholen wir diese Veranstaltung auch im kommenden Jahr. Übrigens bei jedem Wetter: Gefahren wird auch, wenn es regnet, das darf keine Ausrede sein.“

Auf dem Nachhauseweg mussten die Teams dann doch aufpassen, den Fahrstil von der Kart-Bahn nicht in den normalen Straßenverkehr zu nehmen. An der ersten Kreuzung waren jedenfalls noch quietschende Reifen zu hören. (Text: CS / Fotos: CS, Sonja Schröder, Anni Ebeling, Markus Rohrbeck, Carsten Heine)

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Nauen – Ribbeck: Ode ans Ehrenamt

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Die Gesellschaft, in der wir leben, wird auch geformt von den Menschen, die sich ehrenamtlich für sie engagieren, ohne dabei auf den eigenen Vorteil zu achten. Sie stoßen wichtige Projekte an, stellen ihre Arbeitskraft zur Verfügung, füllen Lücken im Angebot, halten die Vereine am Leben und kümmern sich um die Bedürftigen.

Im Landkreis Havelland weiß man um die Bedeutung des Ehrenamts. Aus diesem Grund vergibt Landrat Roger Lewandowski einmal im Jahr die Havelländische Ehrenamtsmedaille an Einzelpersonen, die sich um das Allgemeinwohl verdient gemacht haben und die von ihren Bürgermeistern oder von anderen Personen für die Auszeichnung vorgeschlagen wurden.

In diesem Jahr fand die Zeremonie bereits am 23. Mai im Schlossgarten von Schloss Ribbeck statt. Vor der prächtigen Kulisse des Schlosses hatte man Tische und Bänke im Freien aufgestellt. Die Ehrungen wurden auf einer Bühne vollzogen. Dabei erhielten die Geehrten eine Urkunde und eine großformatige Silbermedaille.

Landrat Roger Lewandowski, der insgesamt 67 Personen auszeichnete: „Sie sind es, die Leben retten. Sie sind es, die die Mannschaft oder den Verein zusammenhalten. Sie sind es, die den Jüngsten zu ihren sportlich größten Erfolgen verhelfen. Sie sind es, die den Menschen die schönsten Töne entlocken, die dafür sorgen, dass die Kirchen als Ort der Gemeinschaft erhalten bleiben bzw. überhaupt erst wieder begehbar gemacht werden. Sie sind es auch, die unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht vergessen. Sie sind es, die neue Nachbarn willkommen heißen. Es sind auch Sie, die die Geschichte unserer Dörfer wachhalten. Sie sind es, die der Natur eine Stimme geben. Und Sie sind es, die anderen im wahrsten Sinne des Wortes zu Höhenflügen verhelfen. Es ist mir daher ein ganz besonderes Anliegen, unsere ehrenamtlich Tätigen einmal vom Sportplatz, vom Chorraum, aus dem Feuerwehrauto, dem Segelflieger und all den Orten, an denen Sie wirken, hierher auf die Bühne zu holen, um einmal in besonderer Weise DANKE zu sagen. Ich möchte Ihnen heute gemeinsam mit Manuela Vollbrecht, der Vorsitzenden des Kreistages, die Ehrenamtsmedaille des Landkreises Havelland verleihen.“

Zu den ausgezeichneten Personen gehörten etwa Willi Thoms als Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Schönwalde-Siedlung, Rosemarie Bokowski als Gründerin und Vorsitzende des Sportvereins SV Wustermark e.V., Axel Henseleit und Sven Stiller vom SV Falkensee-Finkenkrug, Patrick Schlüter als Trainer beim SV Grün-Weiss Brieselang, Ute Krüger als Vorsitzende des Seniorenrates der Stadt Nauen und Karl-Heinz Arnholdt, der für sein über 20-jähriges Engagement in der Kleintierzucht im Kleintierzüchterverein D 89 Falkensee geehrt wurde. (Fotos/Text: CS)

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20 Jahre Havellandklinik in Nauen

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Die Havelland Kliniken GmbH lässt die Sektkorken knallen. Das 20-jährige Jubiläum wurde am 23. Juni groß gefeiert. Da lohnt es sich schon einmal, nostalgisch gestimmt zurückzublicken. Die Geschichte der medizinischen Versorgung der Menschen in Nauen und Umgebung beginnt bereits 1907 mit dem Bau des Cecilie-Kreiskrankenhauses, das damals mitten auf dem nackten Acker stand und die Kranken versorgte.

Anfang der 90er Jahre gehörte auch das Kreiskrankenhaus in Staaken zum Kreis Nauen mit dazu. Der Einigungsvertrag hob die geografische und verwaltungstechnische Zuordnung von West-Staaken zum Kreis Nauen allerdings auf und gliederte es wieder in Berlin ein. Diese „extraterritoriale“ Lage sorgte für Probleme, zumal Spandau das Gelände gern anderweitig nutzen wollte. Man einigte sich auf eine Galgenfrist bis Ende 97. Jörg Grigoleit, Geschäftsführer der Havelland-Kliniken Unternehmensgruppe: „Auf uns baute das sehr viel Druck auf. Und so entschlossen wir uns für einen kompletten Krankenhaus-Neubau in Nauen – direkt neben dem alten Cecilie-Krankenhaus, das für die Versorgung der Menschen in unserer Region allein nicht mehr ausreichte. Ich habe das Projekt damals noch als Gesundheitsdezernent mit angeschoben.“

Geschwindigkeit war damals noch keine Hexerei. 1994 kam bereits ein Bewilligungsbescheid über 147 Millionen Mark, von denen zehn Prozent der Landkreis finanzierte. Im August des gleichen Jahres wurde der erste Spatenstich gesetzt – und Anfang 1996 war bereits Richtfest. Am 1. Mai 1998 wurde die neue Havellandklinik eingeweiht. Damals mit dabei: Ministerin Dr. Regine Hildebrandt. Jörg Grigoleit: „Und wir haben noch nicht einmal das gesamte Budget ausgereizt. 349 stationäre Betten gab es zum Start – für die Innere Medizin, die Chirurgie, die Gynäkologie und Geburtshilfe, die Urologie, die Pädiatrie und die Intensivmedizin. Auch die psychiatrische Klinik kam vor Ort schnell hinzu. Inzwischen ist 2014 auch die Geriatrie noch mit an Bord gekommen.“

In den letzten Jahren ist die Unternehmensgruppe stark gewachsen – um ein Krankenhaus in Rathenow, um den Rettungsdienst, um Medizinische Dienstleistungszentren und um weitere Gesellschaften. Jörg Grigoleit: „Einen Stillstand kann es aber nicht geben. Wir sind nie fertig mit den Modernisierungen. Die medizinische Entwicklung ist so schnell, dass wir ständig umbauen müssen, um Schritt zu halten.“

Was zunächst nicht umgebaut wurde, ist das ehemalige Cecilie-Krankenhaus direkt vor der Tür des neuen Krankenhauses. Grigoleit: „Ein Investor hat das Gebäude gekauft und einfach liegen lassen – und wir hatten eine Ruine im eigenen Vorgarten zu stehen. Inzwischen sind hier seniorengerechte Wohnungen entstanden. Das ist sehr gut so.“

Dem Dr. Georg Benjamin Krankenhaus in Staaken weint Jörg Grigoleit immer noch eine Träne hinterher: „Wir haben damals das besser ausgestattete Krankenhaus verloren. Das Krankenhaus in Nauen war in einem deutlich schlechteren Zustand – und das hat uns ja auch zum Neubau gedrängt, den wir in Rekordzeit durchgezogen haben. Erst hatten wir überlegt, das Cecilien-Krankenhaus auszubauen, aber das wäre zu teuer geworden. Das Areal vom Krankenhaus in Staaken liegt übrigens noch immer brach. Es sieht so aus, als hätte man es über Nacht einfach aufgegeben.“

Sieht man sich die Havellandklinik in Nauen übrigens aus der Luft an, so erinnert der Grundriss an ein H – H wie Havelland. Das hat ja auch schon wieder etwas Symbolisches.

20 Jahre müssen ausgiebig gefeiert werden. Trotzdem schauen in der Unternehmensgruppe schon wieder alle weiter nach vorn. Jörg Grigoleit: „Unsere Medizintechnik wird fortlaufend erweitert. Einen Herzkatheterplatz haben wir erneuert, ein weiterer kommt nun noch dazu. Wir haben medizinische Zentren in vielen Bereichen eingerichtet und sind so z.B. Adipositas-Zentrum und Zentrum für minimal­invasive Chirurgie. Nun entwickeln wir ein onkologisches Zentrum. Als nächstes wird bei uns die Notfallversorgung modernisiert, das wird zu großen Umbaumaßnahmen führen.“ (Text/Fotos: CS)

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Radtour der Falkenseer Stadtverordneten 2018

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Falkensee ist eine Stadt im Wachsen und im Wandel. Überall sind neue Projekte in der Planung oder bereits im Werden. Wer sich als Bürger einen Überblick über den aktuellen Status Quo verschaffen möchte, kann einmal im Jahr zusammen mit den Stadtverordneten auf eine geführte Radtour gehen.

Während dieser Radtour werden wichtige neuralgische Punkte in der Stadt angesteuert, sodass aktuelle Informationen direkt vor Ort ausgetauscht werden können.

Am 16. Juni 2018 startete die Radtour bereits zum 28. Mal. Bei schönstem Sommerwetter schwangen sich 35 Teilnehmer auf ihr Rad, um zusammen mit Bürgermeister Heiko Müller auf eine etwa 13 Kilometer lange Tour zu gehen. Den Ablauf hatte Thomas Zylla als 1. Beigeordneter und Baudezernent vorbereitet. Barbara Richstein begrüßte die Teilnehmer der Radfahrt als Vorsitzende der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung um halb zehn Uhr morgens auf dem Rathaus-Vorplatz.

Ein erster Stopp wurde vor der alten Stadthalle gemacht. Hier ging es um Planungen, die noch in der Zukunft liegen. Ein fünf Meter breiter Fuß- und Radweg soll eine Verbindung von der Scharenbergstraße (Neue Stadthalle) zum Gutspark schaffen. Das geht aber nur, wenn dafür ein Teil des Schulhofes der Europa-Grundschule weicht. Zurzeit wird geprüft, ob ggf. Bäume gefällt werden müssen, um das Projekt umzusetzen. Wichtig sei: Der Hof der Schule würde nicht schrumpfen, sondern auf der anderen Seite des Geländes neue Fläche hinzugewinnen, sodass der Schulhof unter dem Strich sogar wachsen würde. Kathrin Pollow als Abteilungsleiterin des Stadtplanungsamtes hatte Skizzen der Pläne mit dabei, sodass die Teilnehmer der Radtour einen Blick auf die angedachten Baumaßnahmen werfen konnten.

Vor der Stadtbibliothek warteten Chefin Christiane Radon sowie die Mitglieder des Fördervereins – Katja Zaluga und Stefanie Witt – auf die Radfahrer. Sie mahnten eine Erweiterung der Stadtbibliothek an. Christiane Radon: „Falkensee ist gewachsen, die Stadtbibliothek nicht. Und leider können noch immer nicht alle Menschen die Stadtbibliothek nutzen – Barrierefreiheit ist hier ein wesentliches Thema. Zurzeit werden mit einem Architekten Konzepte entwickelt, um die bereits vorhandenen räumlichen Gegebenheiten in Zukunft effektiver nutzbar zu machen.“

Weiter ging es an der neuen Stadthalle vorbei, den Radweg der Sympathie am Schlaggraben entlang bis zum Rosentunnel, dann weiter zur Finkenkruger Straße und damit zur neuen Polizeiwache und zur Baustelle der Neuapostolischen Kirche.

In der Schwarzburger Straße wurde der neue Spielplatz für die Kinder besichtigt, der zum Großteil von der Neuapostolischen Kirche finanziert wurde. Es folgte eine Diskussion in der Gruppe über eine mögliche Erweiterung des Spielplatzes – etwa mit schattenspendenden Bäumen oder einem Wasserspielplatz. Thomas Zylla: „Ein Wasserspielplatz wird gemäß Beschluss der SVV eigentlich am Gutspark bevorzugt. Der Standort dort ist aber nicht so gut geeignet, da die Bäume vor Ort viel Schatten werfen und eine Nutzung so nur an ganz heißen Tagen möglich wäre.“

Viele Anwohner in der Nachbarschaft werden das noch gar nicht so richtig mitbekommen haben: So wurde auf der Fahrradtour der Stadtverordneten noch einmal klar betont, dass die komplette Grünfläche zwischen der Wohnsiedlung Falkenhorst und der Parkstadt-Siedlung bebaut wird. Die Degewo möchte das Gelände für den Wohnungsbau nutzen. Die Rede ist von einer neuen Wohnsiedlung mit 4-geschossigen Häusern, die Wohnungen zur Miete anbieten. Dabei sollen 15 bis 20 Prozent der Wohnungen für den sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden. Auch ein Betreutes Wohnen könnte vor Ort zum Thema werden, der Bedarf dafür sei sehr groß.

Weiter ging die Fahrt durch die Parkstadt zur Oberschule Falkensee im Poetenweg. Hier wurde darüber diskutiert, dass die Schule eine Zweifeld-Sporthalle auf der Seite Elsterstraße Ecke Amselstraße erhalten soll. Die Frage sei – wie viel Platz vom aktuellen Sportplatz müsse man für den Bau der Halle opfern? Eine Sportnutzung der Freifläche zusammen mit der 100-Meter-Bahn müsse gewährleistet bleiben.
In der Holbeinstraße machte der Tross einmal mehr Station. Hier entsteht ein moderner Kita-Neubau für 115 Kinder auf einem 2200-Quadratmeter-Grundstück. Der Innenausbau der Kita ist bereits im vollen Gange. Der Start sei zum 1. Oktober 2018 vorgesehen.

Die Stadtverordneten und die interessierten Bürger folgten der von Thomas Zylla ausgearbeiteten Strecke weiter über den Dyrotzer Weg, am Wachtelfeld vorbei und die Rudolf-Breitscheid-Straße hoch in Richtung Bahnhof „Finkenkrug“. Hier kam es zur Besichtigung der neuen „Tanzschuhle“ im Capitol. Anschließend wurde über den geplanten Neubau des PENNY-Marktes auf der Fläche gegenüber vom Capitol gesprochen, die zurzeit noch als Pendler-Parkplatz genutzt wird. Hier erzählten die Planer, dass neue Parkplätze geschaffen werden – in Richtung Schlaggraben, kurz vor der Tunnel­unterführung. Auch auf der anderen Seite des Bahnhofes soll der P+R-Parkplatz erweitert werden. Das dreieckige Waldstück am Anfang der Karl-Marx-Straße ist hierfür im Gespräch.

Die Radfahrer fuhren weiter in Richtung Wendtpromenade, um dann in die Rathenaustraße zum Vicco-von-Bülow-Gymnasium einzubiegen. Hier wurde die Baustelle mit dem Rohbau der Zweifeld-Sporthalle besichtigt. Eine Fertigstellung der Sporthalle ist für Ende des Jahres avisiert. Thomas Zylla: „Leider gab es auch hier Probleme bei der Beauftragung der ausführenden Firmen. Viele haben einfach keine freien Kapazitäten, eine zu gute Auftragslage oder zu wenige Mitarbeiter.“

Über die Nauener Straße ging es zurück in die Stadtmitte, um der Popcorn Bakery einen Besuch abzustatten. Da, wo früher das Schrääg rüber zu finden war, hat nun Nina Quade eine Popcorn-Manufaktur eingerichtet. Viele Radfahrer nutzten den Stop nicht nur zur Erfrischung mit Gurkenwasser, sondern auch für den privaten Einkauf von süßem Naschwerk.

Hinter dem Rathaus endete die Tour mit der Besichtigung des neuen Verbinders. Das ist ein Teilstück zwischen dem Rathaus und dem Verwaltungsgebäude daneben. Hoch- und Tiefbauamt werden hier einziehen. Thomas Zylla: „Der Verbinder ist in seiner modernen Bauweise aus Glas und Metall Ergebnis der Abstimmungen mit der Denkmalbehörde, um die Eigenarten der beiden alten Verwaltungsgebäude hervorzuheben.“

Bei einem kleinen Imbiss mit kalten Getränken endete die Radtour gegen 13:30 Uhr. Mathias Grothe: „Die Idee dieser Radtour ist super, der Termin sollte nur besser kommuniziert werden, damit die Radtour im größeren Rahmen stattfindet. Die Informationen werden den Bürgern sehr unbürokratisch und menschlich vermittelt.“

Marlene Waldburger: „Wir waren schon zwei Mal mit dabei. Man kann hier ins Gespräch kommen, wenn man kritische Punkte sieht. Auf Facebook tummeln sich immer viele Leute, die etwas zu meckern haben. Die habe ich hier aber heute nicht gesehen. Das wäre doch die ideale Gelegenheit gewesen, um mit allen Parteien in Kontakt zu treten.“

Ann-Kristin Ebeling: „Ich bin das erste, aber bestimmt nicht das letzte Mal mit dabei gewesen. Die Akteure haben das sehr gut vorbereitet und zu jedem Programmpunkt informative Skizzen gezeigt.“ (Fotos: Ann-Kristin Ebeling + Zychla / Text: CS+AE)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 148 (7/2018) veröffentlicht.

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Kino-Filmkritik: Jurassic World 2

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DAS war Hollywood. Als Stephen Spielberg 1993 zum ersten Mal die Dinosaurier in „Jurassic Park“ auf die Leinwand holte, blieb manchem Zuschauer das Herz stehen. Mit „Jurassic World“ gelang es im Jahr 2015 nach laaaanger Pause, eben diese Faszination und Panik noch einmal wachzurütteln:

Zu lebensecht wirkte der moderne Dino-Park im Film. Nicht umsonst wurde „Jurassic World“ der dritt­erfolgreichste Film aller Zeiten.

Nach drei Jahren Pause kommt nun der Nachfolger ins Kino. Der Titel? „Das gefallene Königreich“. Die Spieldauer? Satte 129 Minuten. Der Regisseur? Das ist der Spanier J. A. Bayona, der mit „Sieben Minuten nach Mitternacht“ ein äußerst gefühlvolles Monster-Drama ins Kino gebracht hat.

Und darum geht es: Auf der Dino-Insel Isla Nublar bricht der Vulkan aus. Als ob die Natur selbst einen Fehler korrigieren möchte, stehen die Dinosaurier erneut vor ihrer Auslöschung. Da heuert Benjamin Lookwood (James Cromwell), Partner des verstorbenen Jurassic-Park Gründers John Hammond, die inzwischen zur grünen Dino-Aktivistin mutierte (und ehemals so taffe Parkmanagerin) Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) an, um wenigstens ein paar Dinos zu retten. Klar, dass da auch ihr On-Off-Gespusi Owen Grady (Chris Pratt) mit an Bord ist. Doch – Überraschung, Überraschung! – die Dinos sollen gar nicht gerettet werden. Böse Söldner planen, sie als lebendige Killerwaffen an den Höchstbietenden zu versteigern. Klar, dass Owen und Claire das verhindern müssen.

Eins vorweg, bevor die Kritikkeule geschwungen kommt: Regisseur J. A. Bayona erschafft äußerst beeindruckende Bilder und das im Großen wie im Kleinen. Äußerst beängstigend ist so etwa gleich der Start des Films, wenn Forscher im Mini-U-Boot auf der Unterwassersuche nach Dinosaurierknochen sind – und der Zuschauer im XXL-Szenario bereits das große Ungetüm im Dunkeln erahnt. Noch tiefer ins Gedärm schneidet eine kleine Szene, wenn sich ein kleines Mädchen unter ihrer Bettdecke versteckt – und sich ganz langsam der Schatten einer Raptor-Kralle ins Bild schiebt. Das ist ganz großes Hollywood-Kino.

Wenn nur die Story nicht so erbärmlich lahm wäre. Söldner – echt jetzt? Die Dinos sollen als Waffen verkauft werden – schon wieder? Chris Pratt mutiert leider umgehend zum John McLane, der jede noch so tödliche Szene überlebt. Da hätten ein paar mehr Dollar für das Drehbuch sicherlich noch einige echte Überraschungen hervorgekitzelt. So hat man das Gefühl, alles schon einmal gesehen zu haben. Das schmeckt dann doch zu sehr wie kalte Pizza von gestern. (CS / Plakat: UPI Media)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=qt51AZQGg1E&frags=pl%2Cwn

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Kino-Filmkritik: Ocean‘s 8

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Zwischen 2001 und 2007 entstanden – unter den visionären Augen von Regisseur Steven Soderbergh – drei Ocean‘s-Filme. Hollywoods schönste Buben von George Clooney bis Brad Pitt durften zusammen herrlich schräge Gentlemen-Ganoven-Diebstähle aushecken und auch durchführen.

Ein Jahrzehnt später sind die Damen an der Reihe. Gary Ross („Die Tribute von Panem“) bittet zu „Ocean‘s 8“ und schickt Danny Oceans kriminelle Schwester Debbie (Sandra Bullock) ins Rennen. Die wurde frisch aus dem Knast entlassen – und brennt nun darauf, einen Meisterdiebstahl zu inszenieren. Sie möchte der Schauspielerin Daphne Kluger (Anne Hathaway) bei der Met Gala ein Collier mit Edelsteinen im Wert von 150 Millionen Dollar direkt vom Hals stehlen.

Zu diesem Zweck stellt sie ein rein weibliches Team zusammen. Zu ihrer alten Freundin Lou Miller (Cate Blanchett) gesellen sich nach und nach die Juwelenexpertin Amita (Mindy Kaling), die Trickbetrügerin Constance (Awkwafina), die Hehlerin Tammy (Sarah Paulson), die Hackerin Nine Ball (Rihanna) und die Modedesignerin Rose (Helena Bonham Carter).

Zunächst einmal: Die Frauenriege ist keine Enttäuschung. Insbesondere Helena Bonham Carter als leicht verhuschte und zugleich kriminelle Modedesignerin Rose ist eine Offenbarung – es macht einfach Spaß, ihr zuzuschauen. Rihanna hat als schräge Hackerin endlich mal eine Kinorolle ergattert, die man ihr auch abnimmt. Und Sandra Bullock als Mastermind, das im Film immer wieder einmal Deutsch spricht (das geht in der Synchronisation sicherlich verloren), ist auch ein echter Gewinn. Am meisten Spielfreude zeigt aber Anne Hathaway, die ihre Rolle sehr selbstironisch anlegt und der man in jeder Sekunde den Spaß ansieht, den sie beim Drehen hatte.

Leider legt der Film den Fokus ein wenig zu sehr auf die Coolness der Damen. Dabei bleibt die Handlung im 110 Minuten langen Film etwas auf der Strecke. Wobei: Der ganze Diebstahl ist gut ausgeheckt, ausnahmsweise auch einmal logisch durchdacht (was bei den männlich dominierten Vorgängerfilmen nicht immer der Fall war) und filmerisch sehr spannend inszeniert. Es fehlen aber die unerwarteten Wendungen, die Überraschungen und die scheinbar unüberwindbaren Probleme. „Ocean‘s 8“ kommt einfach ein wenig bodenständiger und weniger irre und durchgeknallt beim Zuschauer an. So fehlt dem Film der überbordende Wahnsinn der Vorgänger. Es bleibt aber trotzdem ein spannender und unterhaltsamer Film, der den Ladies eine perfekte Bühne bietet. (CS / Bild: © 2018 Warner)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ohne Beschränkung
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=TuUruxqQoLY&frags=pl%2Cwn

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Kino-Filmkritik: Renegades

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Regisseur Steven Quale schickt mit „Renegades – Mission of Honor“ Futter für all die Jungs auf die Leinwand, die einen schönen Action-Kriegsfilm mit viel Ballerei, Kumpanei und dummen Sprüchen lieben. Und darum geht es: Die Navy SEALs Matt Barnes (Sullivan Stapleton), Stanton Baker (Charlie Bewley), Ben Moran (Joshua Henry), …

… Kurt Duffy (Diarmaid Murtagh) und Jack Porter (Dimitri Leonidas) jagen im Jahr 1995 Kriegsverbrecher im ehemaligen Jugoslawien. Dabei gehen sie nicht allzu dezent vor. Bei ihrer letzten Mission müssen sie ausgerechnet in einem erbeuteten Panzer flüchten – und legen dabei halb Sarajewo in Trümmer. Dies sorgt nicht nur dafür, dass sie von ihrem Boss (J.K. Simmons) vom aktiven Dienst suspendiert werden. Auch der serbische General Petrovic (Clemens Schick) hat mit dem Trupp nun noch eine ganz persönliche Rechnung offen.

Von der Einheimischen Lara (Sylvia Hoeks) hören die suspendierten SEALs von einem riesigen Goldschatz der Nazis, der gleich in der Nähe auf dem Grund eines Sees liegen soll. Damals hatten die Einheimischen die Talsperre gesprengt, um all die Nazis zu ertränken, die gerade das ganze im Talkessel gelegene Dorf ausradiert hatten. Dabei sei das Gold vor Ort liegengeblieben. Die SEALs beginnen mit der Planung, das Gold mitten im feindlichen Gebiet aus 40 Metern Tiefe zu bergen – ohne dass es jemand mitbekommt. Doch die Serben haben bereits die Fährte aufgenommen.

Das Szenario, das sich die Drehbuchautoren Richard Wenk und Luc Besson da ausgedacht haben, verspricht einen grundsoliden und spannenden Action-Reißer, der dank der Unterwasserszenen sogar echtes Neuland betritt. Das gelingt auch: Story, Bilder und Actionszenen passen im 1:46 Stunden langen Film perfekt und lassen das Herz des Ballerfilmfreundes höher schlagen.

Aber wer bitte hat diese Dialoge geschrieben? Sie kommen der Weltanschauung eines Fünfjährigen extrem nahe und sind so weit weg von jeder Realität und Logik, dass es den Zuschauer nur schüttelt. Fünf SEALs und eine lokale Lady, die ihr Leben riskieren, um in einer gewagten Aktion viele Tonnen Gold aus dem See zu holen – und das alles nur, um damit das geschundene Land wieder neu aufzubauen, damit die armen Menschen nach dem Krieg eine Perspektive haben? Ehrlich jetzt? Sobald die Personen im Film den Mund aufmachen, bekommt man bohrende Zahnschmerzen und tendiert zum Fremdschämen.

So stellt sich der Film selbst ein Bein und reißt mit dem Hinterteil das wieder ein, was vorne mühsam aufgebaut wurde. Schade. (CS / Plakat: Universum)

Tipp: 2 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=kp467ijLqCU&frags=pl%2Cwn

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Kino-Filmkritik: Die Unglaublichen 2

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Superhelden haben es auch nicht leicht. Brad Bird weiß das. Vor 14 Jahren hat er „Die Unglaublichen“ als Pixar-Animationsfilm ins Kino gebracht. Im Film ging es um die ganz normale Familie Parr, die allerdings ein extrem unnormales Extra aufweist – Superkräfte.

Im zweiten Teil, der fast zwei Stunden lang ist, schließt die Handlung unmittelbar an den ersten Film an. Superhelden sind noch immer verboten und niemand braucht die „Unglaublichen“ mehr. Wie gut, dass sich in diesen Zeiten der Not der Chef eines Fernsehsenders meldet. Er möchte die Helden mit Kameras ausstatten und ihre Abenteuer live übertragen, sodass die Welt Kenntnis von den Heldentaten nimmt und die Stimmung gegen die Superhelden letztlich sogar kippt. Nur – dazu möchte er gern ausschließlich mit Helen (Elastigirl alias Mrs. Incredible) zusammenarbeiten.

Während die Mama also echte Superheldenarbeit erledigt, muss ihr Mann Bob Zuhause bleiben und die Kinder hüten. Kein leichter Job: Tochter Violet hat Liebeskummer und Sohn Dash kommt mit seinen Matheaufgaben nicht klar. Zu allem Unglück entwickelt Baby Jack-Jack auch noch Superkräfte – und davon nicht gerade wenige. Nur leider geraten sie allzu schnell außer Kontrolle.

Es macht als Zuschauer sehr viel Freude, der entfesselten Mrs. Incredible beim Bekämpfen der Schurken zuzuschauen, während ihr Mann zuhause an einfachen Alltagspflichten scheitert – da nützen eben keine Superkräfte. Dieser Rollentausch tut dem Film unglaublich gut. Dass Baby Jack-Jack allen anderen Figuren im Film mit seinen völlig abgedrehten Kräften (und einem sehr persönlichen Kampf gegen einen vorwitzigen Waschbären) die Schau stielt, kommt zum Vergnügen noch dazu.

Natürlich ist es am Ende so: Als ein neuer Bösewicht namens Screenslaver auftaucht, der die Menschen über jeden noch so kleinen Bildschirm hypnotisieren kann, muss die ganze Familie Incredible wieder zusammenhalten und gemeinsam in den Kampf ziehen, um den Schlamassel aus der Welt zu schaffen und die Menschheit zu retten.

In den USA sind die „Unglaublichen 2“ bereits gestartet – und haben den besten Animationsfilmstart aller Zeiten hingelegt. Das übrigens zu Recht. Der Film ist warmherzig, extrem lustig, sehr spannend, voller bemerkenswerter Szenen und mit einer brennenden Botschaft für den Zusammenhalt der Familie ausgestattet. Es macht Spaß, die Familie Parr nach all den Jahren wieder auf dem Bildschirm zu sehen.

In Deutschland startet der Film übrigens erst am 27. September. (CS / Bild: © 2018 Warner)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: noch offen
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=0f1fZgnhmJw&frags=pl%2Cwn

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Bei Gunia Catering in Spandau

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Die nächste Feier kommt bestimmt. Wer Gäste einlädt, hat oft genug keine Lust, auch noch für ihre Verpflegung in der Küche zu stehen – und bestellt lieber einen Caterer. Das Familienunternehmen GUNIA Catering kann auf eine sehr lange Geschichte zurückschauen. (ANZEIGE)

Was 1873 mit einer kleinen Fleischerei begann, ist längst ein modernes Catering-Unternehmen geworden. Undine Gunia (52) und ihr Sohn Donevan (27) führen das Unternehmen. Undine Gunia: „Bei uns gibt es kein Catering von der Stange, wir sprechen alle Speisen individuell mit den Kunden ab. Wenn es gewünscht wird, bringen wir auch Zelte, Tische, Bänke, Hussen, Geschirr, Gläser und Besteck mit. Wir stellen gern das Service-Personal, das die Gäste bedient, die Teller abräumt oder eine Grillstation bedient. Und wir nehmen das dreckige Geschirr wieder mit, sodass sich der Gastgeber in aller Ruhe um das Wichtigste kümmern kann – um seine Gäste.“

Donevan Gunia: „Vom 15-Mann-Geburtstag bis zum 1000-Leute-Festival können wir alle Wünsche bedienen – und bringen auch die entsprechende Erfahrung mit. Dabei gehen wir auch sehr gern moderne Wege. So ist es kein Problem für uns, auf einer Party einen großen Beefer aufzustellen, um z.B. Dry Age Rind mit Südamerikanischen Weißkraut zu servieren. Der Trend geht zurzeit sowieso sehr in die Richtung Streetfood. Das bedeutet, dass wir kleine Portionen im Glas oder im Schälchen anbieten, die nicht zwingend zu einem klassischen Buffet aufgebaut sein müssen. So können wir auch eine Servicekraft mit einem Bauchladen durch die Feier spazieren lassen, um Königsberger Klopse aus dem Glas, einen Corndog oder Geflügelspieße mit Chili-Mango-Chutney zu servieren. Der klassische Sturm auf das Buffet entfällt auf diese Weise. Und dank der kleineren Häppchen können die Gäste viel mehr verschiedene Speisen probieren.“

Ob es um ein rein veganes Büffet, um das Ausrichten von kulinarischen Mottoparties oder um die Zubereitung eines Klassikers wie etwa einen Prager Schinken mit warmem Bauernsalat geht – das Familienunternehmen kann liefern.

Kein Wunder: Das Team ist ja auch jeden Tag im Einsatz. Undine Gunia: „In Spandau führen wir das SB-Restaurant GUNIA bei der Firma MAN und versorgen so alle Mitarbeiter vor Ort mit Frühstück und Mittagessen.“

Den positiven Nebeneffekt vom eigenen Restaurant weiß Donevan Gunia: „Viele Menschen, die etwas größer feiern möchten, wissen nicht, wo sie das außerhalb ihrer eigenen vier Wände tun können. Wir haben in unserem SB-Restaurant und in der benachbarten Lounge ausreichend Platz für 50 bis 100 Personen. Eine entsprechende Musikanlage steht vor Ort. Und auch eine Bar gehört zum Angebot mit dazu. Da wir im Industriegebiet keine Nachbarn haben, gibt es keine Probleme wegen einer möglichen Lärmbelästigung. In den MAN-Messehallen können wir sogar bis zu 2.500 Leute beherbergen und beköstigen.“ (Text: CS / Foto oben: CS / Foto unten: Gunia)

Info: GUNIA Catering, SB-Restaurant GUNIA bei MAN, Am Schlangengraben 4, 13597 Berlin, Tel.: 030-3622011 o. 0172-3111822, www.gunia-partyservice.com

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Pickleball spielen in Spandau

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Wie wäre es denn einmal mit einer ganz neuen Sportart? Wer gern zu neuen Ufern aufbrechen möchte, muss nur bis nach Spandau fahren. In der Sporthalle der B.-Traven-Gemeinschaftsschule lädt der amerikanische Trainer Dale Gowan (48) zum Pickleball ein.

Dale Gowan, der aus Los Angeles stammt und 1988 als Soldat nach Berlin gekommen ist: „Pickleball wurde 1965 in den USA erfunden. 2013 habe ich die Sportart in Spandau eingeführt. Während Pickleball in der ganzen Welt einen riesigen Run erlebt, geht es in Deutschland noch viel zu ruhig zu. In Berlin stellen wir die größte Pickleball-Abteilung, deutschlandweit treten nur vier Vereine bei den Turnieren an. Das würden wir gern ändern.“

Pickleball wird in der Halle auf einem Badminton-Feld gespielt – mit einem etwas niedriger hängenden Tennisnetz in der Mitte. Die Spieler haben große Schläger aus Holz oder Aluminium in der Hand, die aussehen wie überdimensionale Tischtenniskellen. Der Pickleball besteht aus Plastik, ist innen hohl und erinnert an den Ball, den man bei Unihockey verwendet. Ein Spiel lässt sich Mann gegen Mann bestreiten, aber am häufigsten treten zwei Zweierteams gegeneinander an.

Die Schwierigkeit für jemanden, der Pickleball noch nicht kennt, ist es, ein Gefühl für den Schläger und den Ball zu entwickeln. Und dann sind da noch die Regeln. Manches kennt man, einiges ist neu. So muss die Angabe genau im schräg gegenüber liegenden Feld aufkommen. Hier muss der Ball einmal den Boden berühren, bevor er zurückgeschlagen werden darf. Auch der Gegner muss den Ball beim ersten Return aufkommen lassen. Anschließend darf er gleich aus der Luft angenommen und zurückgeschlagen werden – was das Spiel sehr rasant macht, weil die Spieler nach den ersten beiden Schlägen sofort ans Netz stürmen, um die Bälle aus der Luft zu fischen. Wobei es auf beiden Seiten des Netzes einen abgesteckten Bereich namens „Kitchen“ gibt. Hier gelten Sonderregeln. Gespielt wird, bis eine Mannschaft 11 Punkte erreicht hat. Ein Spiel dauert im Schnitt zehn äußerst schweißtreibende und bewegungsintensive Minuten.

Dale Gowan: „Wir gehören zum TSC Spandau e.V. Wir treffen uns jeden Mittwoch Abend ab 18:30 Uhr zum Training. Zurzeit sind wir etwa 20 Mitglieder in unserer Abteilung.“ (Text / Fotos: CS)

Info: TSC Spandau e.V., Dale Gowan (freizeit@tsc-spandau.de), B.-Traven Gemeinschaftsschule, Recklinghauser Straße 26, 13583 Spandau, www.tsc-spandau.de

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Noch ein Jahr Bowling Arena!

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Kaum hat der Spandauer den Schock halbwegs überwunden, dass die Kartbahn am Juliusturm für immer ihre Türen geschlossen hat, da kommt die nächste Hiobs-Botschaft um die Ecke. Sven Streck von der Bowling Arena Spandau sagt: „Zunächst einmal – wir sind noch da. In den letzten Wochen stand unsere Existenz nämlich auf der Kippe. … (ANZEIGE)

… Nun wurde uns aber der Mietvertrag, der am 31. Mai 2018 auslief, endlich verlängert. Leider ist aber auch die neue Verlängerung wieder nur auf ein einziges Jahr beschränkt. So können wir nicht in die Zukunft planen und schon gar keine teuren Investitionen am Standort umsetzen. Auch das Ordnungsamt reagiert auf die jährlichen Mietverlängerungen und deutet bereits an, dass es nicht selbstverständlich ist, dass unsere Schankkonzession jedes Mal verlängert wird. Wir hätten das Grundstück mit dem Gebäude gern gekauft. Da dies zu einem für uns marktrealistischen Preis nicht möglich scheint, geben wir bekannt: So wie jetzt der Stand ist, werden wir unser Engagement vor Ort mit dem Ablauf des neuen Mietvertrags beenden. Die Bowling Arena in Spandau wird damit zum 31. Mai 2019 Geschichte sein – und seine Türen für immer schließen. Wir werden bis dahin einen neuen Standort gefunden haben – und führen bereits erste Gespräche.“

Nach dem Wegfall der Kartbahn nun auch noch der drohende Verlust der Bowling Arena? Spandau verliert damit zwei wichtige Wahrzeichen der lokalen Bürgerbespaßung.

Sven Streck: „Wir sind aber bis zum Schluss für unsere Freunde, Besucher und Stammkunden da. Zunächst freuen wir uns bis Mitte Juli auf eine starke Fußball-Meisterschaft, die wir auf vier Großbildleinwänden und 30 Fernsehbildschirmen übertragen werden. Zugleich haben wir doch noch einmal Geld in die Hand genommen und in eine neue Klimaanlage, neue Pins und neue Anläufe für die Bahnen investiert, um auf die Wintersaison vorbereitet zu sein. Auch haben wir unseren Imbiss vor der Tür neu vermietet. Und: Natürlich werden wir uns von Spandau mit einer großen Abschieds-Sause verabschieden.“

Damit auch wirklich alle ein paar Bälle in Richtung Pins werfen können, gibt es ab sofort in der Bowling Arena noch ein besonderes Angebot. Sven Streck: „Wir läuten das Wochenende jetzt schon am Donnerstag ein. Ab 18 Uhr gilt: Ein Spiel kostet pro Person nur noch 1,50 Euro. Das passt zu jeder Geldbörse. Und wer beim Spielen Hunger bekommt, kann sich in unserem Spandau Diner frisch zubereitete Leckereien bestellen.“ (Text / Fotos: CS)

Info: Bowling Arena Spandau, Neuendorfer Str. 39, 13585 Berlin, Tel.: 030-67060999, www.bowlingarena-spandau.de

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Bunte Eistherapie bei Eis to go Da Dalt

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Seit vier Jahren ist Margaret Da Dalt mit ihrem Geschäft Eis to go Da Dalt bereits vor den Toren der Spandauer Altstadt zu finden. Die Italienerin stammt aus einer bekannten Eisdynastie – ihr Vater hat seine erste Eisdiele bereits 1966 in Berlin eröffnet. (ANZEIGE)

Der besondere Clou im liebevoll eingerichteten Spandauer Geschäft: Das zum Verkauf angebotene Eis wird in der Manufaktur direkt nebenan hergestellt – täglich frisch. So können die Kunden der „Chefin“ auf die Finger schauen und sich davon überzeugen, dass nur edle Zutaten mit ins Eis kommen. Margaret Da Dalt: „Hygiene ist mir besonders wichtig. Alle Zutaten werden pasteurisiert, sodass unser Eis bekömmlich ist und ein reiner Genuss bleibt. Unsere geheimen Zutaten sind Liebe und Leidenschaft. Wir bringen aus unserer familiären Historie aber auch viel Professionalität und Knowhow mit.“

Das Da-Dalt-Eis kommt ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe aus, inzwischen gibt es sogar eine große Anzahl veganer Sorten. Besonders wichtig ist es der Eisexpertin auch, in jedem Jahr komplett neue Eissorten zu „erfinden“. Nach Sorten wie „Amore Mio“, „Oma Giovanna“ oder „Orient“ heißt die aktuelle Sommersorte ebenso kurz wie verheißungsvoll „Noble“.

Margaret Da Dalt: „In Italien gibt es ein Sprichwort, das heißt übersetzt ins Deutsche ‚Lass den Bauern nicht wissen, wie lecker Käse mit Birne schmeckt‘. Damals war es bei den Adligen üblich, ein Bankett mit Käse, frischen Birnen, Walnüssen und Honig abzuschließen. Diese Tradition hab ich für meine Eissorte ‚Noble‘ adaptiert, sodass genau diese vier Zutaten in der Kugel zu finden sind. Als Käse verwende ich Parmesan, aber nur ganz wenig, sodass man es nur zum Schluss im Abgang etwas schmeckt. Dieses Eis ergänzt nun unsere „Selection“-Auswahl der etwas hochpreisigeren Eissorten.“ Neu ist auch eine Eislinie, die Quark als Basis nimmt und ihn abhängig von der Temperatur und dem saisonalen Angebot mit roten oder tropischen Früchten kombiniert.

Margaret Da Dalt: „Gerade bei den hohen Sommertemperaturen sind unsere Frucht­sorbets sehr erfrischend. Ich habe Papaya neu ins Sortiment aufgenommen. Die verschiedenen Sorbets weisen auch so intensive Farben auf, dass unsere Kunden beim Eisessen eine regelrechte Farbtherapie absolvieren.“

Wer möchte, kann sich sein Eis in der neuen veganen und schwarzen Waffel überreichen lassen. Sie wird mit pflanzlicher Aktivkohle gefärbt. Margaret Da Dalt: „Das ist gut für die Verdauung und sehr beliebt vor allem bei den Kindern.“ (Text / Fotos: CS)

Info: Eis to go Da Dalt, Am Juliusturm 106, 13597 Berlin

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Scheibes Kolumne: Noch mehr Erklärungen!

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Die DSGVO ist da. Die Datenschutzgrundverordnung stammt zwar aus den Laboren der EU, wurde aber ganz sicher von urdeutschen Beamten erfunden und minutiös ausformuliert. Die Beteiligten bekommen angesichts dieses einzigartigen Bürokratiemonsters sicherlich noch immer eine Mischung aus Gänsehaut und feuchten Augen, …

… bietet die DSGVO doch nun die perfekte Gelegenheit dazu, die Wirtschaft mit seitenlangen Dokumenten, nichtverständlichen Gesetzen und überflüssigen Handlungen abwechselnd in den Wahnsinn und in den Ruin zu treiben.

Denn streng genommen muss nun jede entgegengenommene Visitenkarte mit der Übergabe einer ausgedruckten Datenschutzerklärung gekontert werden, die genau aufschlüsselt, wie die auf der Visitenkarte enthaltenen Daten weiter verwendet werden.

Findige Zukunftsforscher werden bleich, denn sie ahnen, dass dies erst der Anfang ist. Als nächstes steht die BAGV auf dem Plan, die Beziehungs-Absichtserklärungs-Grundverordnung. Wer sich einer Person annähert, um auszuloten, ob vielleicht eine gemeinsame Beziehung möglich wäre, muss noch vor den ersten Anmachsprüchen seine persönliche BAGV überreichen. Das kann vor allem bei pubertierenden Teenagern kritisch werden, wenn da steht: „Ich werde versuchen, die weibliche Person, zu der ich in Kontakt treten möchte, in ein dunkles Kino zu locken, um sie dort mit überzuckertem Popcorn willenlos zu machen, um spätestens im letzten Drittel des Films Körperkontakt zunächst auf der Berührungsfläche der Lippen herzustellen. Anschließend könnte es zu Annäherungsversuchen dergestalt kommen, dass der Vater der weiblichen Person so weit erzürnt wird, dass er eine AKGZVPTV auspackt – eine Androhung-körperlicher-Gewalt-zur-Vertreibung-pubertierender-Teenager-Verordnung.“

Alles im europäischen Kosmos muss neu geregelt werden. Das gilt auch für die lieben Haustiere, vor allem dann, wenn sie mit der allgemeinen Bevölkerung in Kontakt treten. Besonders umfangreich wird die UMHGV, die Umgang-mit-Haustieren-Grundverordnung. Streunende Katzen müssen deswegen einen Mikrofilm-Datensatz am Halsband mit sich führen. Da steht dann u.a.: „Diese Katze erklärt mit ihrer Anwesenheit, dass sie Ihren Garten ohne Anerkennung Ihrer Besitzverhältnisse über die grüne Grenze betreten wird, um nächtelang Radau zu schlagen, um die Nester friedvoller Singvögel auszuräumen, um den Haushund zu mobben und um Häufchen im Buddelkasten der Kinder zu hinterlassen. Etwaige Schadensansprüche sind an die menschliche Bezugsperson zu richten. Deren Daten können aufgrund der DSGVO aber leider nicht an dieser Stelle hinterlegt werden. Sprechen Sie die Katze an, um mehr zu erfahren.“

Auch Einbrecher müssen sich an die neue deutsche Gründlichkeit in bürokratischen Fragen halten. Am Tatort haben sie eine GAE zu hinterlegen, eine Ganoven-Absichtserklärung. Da heißt es dann schon einmal: „Ich, Ganove X, erkläre hiermit, das im folgenden aufgelistete Fremdeigentum an mich genommen zu haben, um es im Ausland zu veräußern. Ich erwarte einen Umsatz von X Euro mit dem Verkauf zu machen, den ich auch nicht versteuern werde.“

Man munkelt, dass erste Versicherungen keinen Schaden aus Einbruch mehr ersetzen, wenn nicht eine passende GAE vorgelegt wird. Manche Hausbesitzer legen deswegen schon eine Blanko-GAE bereit – nur für den Fall, dass sie von einem Einbrecher heimgesucht werden.

Natürlich brauchen wir von der Zeitung auch eine IVV – eine Informations-Vermittlung-Vorwarnung. Da heißt es dann: „Durch die Lektüre der Zeitung könnte es zur Übermittlung von Wissen und Informationen kommen, was dazu angetan ist, das persönliche Verhalten des Lesers im Alltag zu manipulieren – etwa, was die Auswahl von Restaurants für die abendliche Speisen­einnahme anbelangt.“

Wir können uns jetzt aber auch nicht länger mit der Thematik beschäftigen. Nein, keine Angst, es stehen keine weitere Verordnungen an. Wir müssen nur noch die Gebrauchsanweisung für den Shredder lesen, mit dem wir den ganzen DSGVO-Papierkram vernichten werden. (Carsten Scheibe, Foto oben: Tanja M. Marotzke)

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Franziskusgärten in Brieselang: Gesprächsbedarf nach Diskussionsveranstaltung bleibt

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Sie nutzten das Angebot: Im Beisein von rund 150 Brieselangerinnen und Brieselangern sind am vergangenen Freitag in der Sportlerklause Ideen zum Projekt „Franziskusgärten“ während einer von der Gemeindeverwaltung initiierten und rund zwei Stunden lang andauernden Informations- und Diskussionsveranstaltung ausgetauscht worden.

Mit Blick auf die Resonanz, negativ wie positiv, herrscht weiterhin Gesprächsbedarf.

Nachdem es bereits in den Monaten zuvor nach Bekanntwerden einer visuellen Ideenskizze erster Gedanken durch das Falkenseer Architekturbüro Seidl+Seidl zur Veranschaulichung gegeben hatte, Gebäudestrukturen & Co. waren erstmals im Gemeindeentwicklungsausschuss im April gezeigt worden, kochten die Emotionen nun erneut hoch. Vor allem die Anwohner warteten mit kritischen Fragen und Anmerkungen auf. Während manche das Projekt vor ihrer Haustür kategorisch ablehnen, wurden jedoch auch positive Stimmen laut. Die evangelische Kirchengemeinde Falkensee-Seegefeld, ihr gehört das Grundstück an der Lange Straße, will bekanntermaßen mit Projektpartnern ein generationenübergreifendes Wohnprojekt realisieren, darunter eine Bio-Wäscherei, Grünanlagen, eine Inklusionskita.

Sie hatten es nicht leicht. Die Experten, darunter Gisela Dittmer (Pfarrerin der Kirchengemeinde Falkensee-Seegefeld), Carsten Glöckner (Vorstandsreferent Soziales Wohnen, Johannesstift) und Axel Budzinski (Regionalleitung Fliedners Werkstätten), hatten sich vorbereitet, um die Beweggründe für die Notwendigkeit des Projektes „Franziskusgärten“ aus ihrer Sicht darzulegen. Sie warteten unter anderem mit Zahlen, Daten und weiteren Fakten auf, die zuweilen mit Blick auf künftige Pflegebedürftigkeiten oder bezahlbaren und altersgerechten Wohnraum oder Orte der Begegnung offenbar für zu allgemein gehalten wurden. Teile der Besucher forderten den sofortigen Einstieg in die Diskussion.

Die Unruhe wuchs, weil die Hintergrundinformationen manchen offenbar zu langatmig erschienen. Moderator Klaus Otto von der „Fachstelle Altern und Pflege im Quartier“ (FAPIQ) im Land Brandenburg musste genauso mehrfach das Wort erheben wie Bürgermeister Wilhelm Garn, um die Wogen wieder zu glätten oder allgemein zu schlichten und auf die Hintergründe der Veranstaltung aufmerksam zu machen, da nicht jeder Teilnehmer den aktuellen Sachstand hatte. Garn kam deshalb nicht umhin, nochmals zu betonen, die Argumente doch bitteschön erst zu hören, um sich dann eine Meinung bilden zu können. Er nannte das Stichwort „Respekt“.

Letzterer hatte zuvor in seinen Eingangsworten unter anderem die Sichtweise der Gemeinde zum möglichen Prozedere, etwa der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans als Grundvoraussetzung für die Aufnahme des Verfahrens und weitere planerische Aktivitäten wie eine Umweltverträglichkeitsprüfung und Verfahrenswege während eines kurzen Vortrages kundgetan. Warum? Das Grundstück ist als Grün- und Ackerland ausgewiesen und kann aktuell deshalb nicht bebaut werden. Garn referierte zur Bevölkerungsentwicklung, zur Altersstruktur, stellte die Situation in Brieselang Nord dar und endete mit der entscheidenden Fragestellung: „Ist der Standort an der Lange Straße geeignet? Wenn ja, in welcher Form und unter welchen Rahmenbedingungen?“ Klar sei, dass dies die einzige Fläche sei, die für ein solches Projekt in Brieselang überhaupt noch infrage komme. Weiter betonte er, nachdem er bekanntgab, dass Brieselang ohne die Ausweisung von zusätzlichen Baugebieten noch Platz für 5000 Wohnungen hat: „Nehmen Sie Ihr Recht wahr, sich bei der Weiterentwicklung der Gemeinde Brieselang zu beteiligen. Meinungen, Anregungen und Kritik sind wünschenswert“, sagte er.

Zu diesem Zweck hatte die Verwaltung eigens Papierbögen zur Verfügung gestellt, die von den Besuchern mit eigenen Sichtweisen, Anregungen und Fragestellungen ausgefüllt und in eine Wahlurne eingeworfen werden konnten – anonym oder namentlich. Davon wurde auch Gebrauch gemacht. Eine Auswertung mit Bekanntgabe dazu wird noch folgen, wie die Protagonisten unisono betonten. Die Anregungen und Ideen würden berücksichtigt werden.

Doch vielmehr wollten die Menschen das Wort selbst ergreifen. Das Mikrofon wurde schließlich umhergereicht. Zudem wurde getuschelt, von einer Werbeveranstaltung war die Rede, doch auch offene Sorgen und Nöte wurden mitgeteilt – vor allem vor dem Hintergrund einer zu sehr verdichteten Bebauungsstruktur mit hohen Gebäuden, so die Befürchtung. Doch weil es sich bislang nur um eine Idee zum Projekt „Franziskusgärten“ handelt, konnte darauf nicht eingegangen werden. Das war ohnehin nicht vorgesehen und wurde zuvor auch so bekanntgegeben.

Applaus für kritische Töne gab es indes genauso wie für positive Anmerkungen, etwa mit Blick in die Zukunft, schließlich wird jeder einmal alt oder muss aus privaten Gründen, wie Krankheit, Scheidung & Co. umdenken. Was dann? Aus der gewohnten Umgebung wegziehen, ins Pflegeheim oder im eigenen Haus vereinsamen. Niemand weiß heute, was morgen geschieht.

Klar ist aber auch, so Garn mit Blick auf die verantwortungsvolle Entscheidungshoheit: „Die Gemeindevertretung bestimmt die Rahmenbedingungen für all das, was möglicherweise folgen könnte. Das wird auch in einem Städtebaulichen Vertrag geregelt, darunter der Verkehr, Geschosshöhen von Gebäuden und vieles mehr“. Mit anderen Worten: Die Kommunalpolitiker müssen verantwortungsvoll im Sinne des Allgemeinwohls eine Entscheidung treffen, sollte das Projekt von den Gremien per Antrag durch die Gemeindevertretung überhaupt behandelt werden. Einen weitgehenden Dank der Beteiligten gab es grundsätzlich: „Schön, dass die Brieselangerinnen und Brieselanger diesmal rechtzeitig mit eingebunden werden“, hieß es vielfach. Das soll auch weiterhin so gelten, die Bürgerbeteiligung hat schließlich erst begonnen. Fazit: der Gesprächsbedarf bleibt. (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang/Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Rund 1200 Besucher beim Bredower Erntefest

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Das vom Förderverein der Kita „Bredower Landmäuse“ organisierte Erntefest in Bredow hat am vergangenen Samstag rund 1200 Besucher angelockt. Gleich zu Beginn säumten beim Umzug der 18 Traktoren und Erntewagen, die allesamt dem Anlass entsprechend festlich geschmückt waren, zahlreiche Menschen die Straßen. Auch das Bühnenprogramm konnte sich sehen lassen.

Apropos. Erstmals wurde mit Lars dem Ersten ein Erntekönig und damit keine -königin im Beisein von Bürgermeister Wilhelm Garn während einer Zeremonie gekrönt.

Die Bredower haben erneut für einen Höhepunkt gesorgt. Nach dem Erntewagenumzug konnte ein breitgefächertes kulturelles Programm mit Tanzaufführungen der Kitakinder oder einer Line-Dance-Gruppe unter der Leitung von Karin König von den Zuschauern genossen werden. Zudem sorgte der Förderverein mit der Aufführung des Erwachsenen-Theaterstückes „Der Fischer und seine Frau“ für einen weiteren Höhepunkt.

Simone Dekarz, Sprecherin des Fördervereins der Kita „Bredower Landmäuse“, der rund 20 aktive Mitglieder umfasst, zeigte sich im Nachgang der Veranstaltung äußerst zufrieden. „Das Erntefest ist sehr gut angenommen worden. Das freut uns natürlich“, sagte sie auch mit Blick auf die zahlreichen Sponsoren, die das Fest unterstützt hatten, wie etwa Christian Kascha, der mit einem nostalgischen Kinderkarussell, das sich ob der Resonanz permanent drehen musste, aufwartete. Überhaupt habe zudem Achim Pohlan ganze Arbeit geleistet. Er hatte sich um die Unterstützer des Erntefestes mit Bravour bemüht und das, obwohl er gar kein Mitglied im Förderverein ist. Die Gemeinde Brieselang hatte 1000 Euro zum Gelingen des Festes beigetragen und auch logistisch via Bauhof und Freiwilliger Feuerwehr für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Die Einnahmen des Erntefestes gehen übrigens erneut an die Kita „Bredower Landmäuse“. Wie im vergangenen Jahr soll der Spielplatz weiter modernisiert werden.

Und sonst? Am Abend konnte die Tanzparty auf dem Festgelände steigen – mit allem, was dazugehört. Das nächste Fest im kommenden Jahr ist übrigens schon jetzt wieder in Planung, kein Wunder, denn in der Gemeinde Brieselang gehört das Ereignis mittlerweile zum „festen Veranstaltungskalender“, wie Dekarz betonte. (Text: Rachner / Foto: Gemeinde Brieselang/von Bresinski)

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Feuerwehrkräfte aus dem Havelland erneut in Klausdorf im Einsatz

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Einsatzkräfte aus dem Landkreis Havelland sind auch am heutigen Montag noch im Einsatz, um bei den Löscharbeiten in Klausdorf zu helfen. Das ganze Wochenende über waren insgesamt 102 Einsatzkräfte mit 29 Fahrzeugen, einem Verpflegungszug und Fahrzeug des Rettungsdienstes erneut vor Ort, um den Waldbrand unter Kontrolle zu bekommen.

Zu den Aufgaben der Havelländerinnen und Havelländer gehörten Nachlöscharbeiten und die Wiederherstellung der Wasserversorgung, damit am Samstagabend die Bewohner zurück in die Ortschaft fahren konnten, die sie zwei Tage vorher verlassen mussten.

Besonders die Einwohnerinnen und Einwohnern, aber auch Ministerpräsident Dietmar Woidke und Innenminister Karl-Heinz Schröter dankten den Einsatzkräften aus dem Havelland, die sich unermüdlich für den Schutz von Klausdorf eingesetzt hatten.

Nach der Rückkehr der Fahrzeuge am Sonntagmittag wurden die Kräfte am Abend erneut alarmiert, um am heutigen Montag mit fünf Fahrzeugen aus den Wehren des Havellandes und Kräften der Technischen Einsatzleitung die Nachlöscharbeiten zu unterstützen. (Text/Foto: Pressestelle des Landkreises Havelland)

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