Ambiente und Programm passten: Etwas mehr als 2500 Besucher haben am zweiten Septemberwochenende das Sommerfest der Gemeinde Brieselang genießen können. Kein Wunder, auf dem Festplatz am Havelkanal sowie auf dem Hafengelände der Sportgemeinschaft Wasserfreunde Brieselang wurde schließlich einiges geboten. Die Stimmung war ausgelassen und selbst Landrat Roger Lewandowski schaute vorbei.
Die Brieselangerinnen und Brieselanger können und wollen feiern, soviel steht fest. Und auch sonst können sie selbst einiges auf die Beine stellen, wie die kreativen Aufführungen offenbarten. Die Kinder der Kita Birkenwichtel zeigten auf der Bühne genauso ihre Gesangskünste wie die Englisch-Kinder von Christine Bruns. Zudem sorgte die Pangäa-Tanzshow des Vereins Agora, prunkvolle Kostüme der Tänzerinnen inklusive, für prächtige Stimmung. Auch Clown Bruno sorgte mit seinen faszinierenden Spaßeinlagen für Lacher und Freude bei Kindern und Schmunzeln bei Erwachsenen. Infos satt gab es zudem beim „Markt der Möglichkeiten“. Vereine, Kirchen, Organisationen & Co. konnten sich präsentieren, darunter der BürgerBus-Verein und der Seniorenbeirat der Gemeinde Brieselang.
Und: die DLRG Ortsgruppe Brieselang wartete mit einer Wasserrettungsvorführung auf dem Havelkanal auf. Live-Erklärungen zum Ablauf lieferte Nils Jungius. Zudem zeigten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr mit einer Fettexplosion, eine Stichflamme schoss nach dem Erhitzen gen Himmel, die Gefahren auf, die so oder so ähnlich auch in der heimischen Küche lauern können. Gemeindewehrführer Marco Robitzsch kommentierte die Szenerie und warb bei den zahlreichen Zuschauern zugleich um neue Mitglieder, die stets benötigt werden. Jüngst erst konnten wieder zwei neue Feuerwehrleute begrüßt werden. Rund 70 Kameraden sind derzeit aktiv.
Am frühen Abend hatten dann auf Einladung des Innovationsbündnisses Havelland und der Gemeinde Brieselang rund 40 Besucher auf dem Wunderkammerschiff der Helga-Breuninger-Stiftung, der MS John Franklin, die Gelegenheit, die Gesprächsrunde zum Thema „Identität mit Brieselang und dem Havelland – Wohin soll die Reise gehen?“ aktiv mitzugestalten. Dr. Helga Breuninger, Landrat Roger Lewandowski, Bürgermeister Wilhelm Garn und Moderator Tobias Hipp konnten zahlreiche Ideen und Anregungen aus Reihen der Diskutanten mitnehmen. Jeder, der wollte konnte sich einbringen. Dank der besonderen Atmosphäre auf dem Deck des Schiffes, war die Kreativität regelrecht bahnbrechend. Garn: „Es hat eine Reihe von sehr guten Vorschlägen gegeben, die wir gerne aufgreifen wollen, umso das gemeinsame Zusammenleben besser gestalten zu können und am Ende mehr Identität mit Blick auf den Lebensmittelpunkt und der Bevölkerung gleichermaßen schaffen zu können.“
Abseits davon war bereits tagsüber das Wunderkammerschiff mit dem Museum als Raum des Wissens mit historischen Objekten aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Natur ein Blickfang während der Besichtigungstour der Besucher, der Hafen selbst natürlich auch. Die Mitglieder der Sportgemeinschaft Wasserfreunde Brieselang stellten sich schließlich auch vor. Sie hatten freundlicherweise grünes Licht für das Sommerfest auf Teilen ihres Geländes gegeben.
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Ab 20 Uhr rockte die Berliner Partyband Grand Central die Besucher mit einem breitgefächerten Repertoire, das keine Wünsche offenließ. Mit einem Abba-Medley über Donna Summers „Hot Stuff“ bis hin zu „Sweet dreams“ von den Eurhythmics und weiteren Knallern, darunter auch fetzige Rocksongs. Und: Selbst Helene Fischers „Atemlos“ wurde zum Abschluss auf vielfachen Wunsch hin zelebriert. Es war in Summe ein musikalischer Höhepunkt. Grand Central, seit 2007 gibt es die Band in der aktuellen Besetzung, konnte das Publikum exzellent lesen und damit auf Stimmungen eingehen. Die Brieselangerinnen und Brieselanger tanzten um die Wette. Sängerin „Dan“, die mit ihrer Wahnsinns-Stimme und auch am Saxophon brillierte, fand nur lobende Worte für das Publikum: „Es herrschte eine unfassbar tolle Stimmung. Es hat richtig Spaß gemacht in Brieselang. Es war eine wunderbare Atmosphäre, das Publikum hat fantastisch mitgemacht. Für uns Musiker war es ein Genuss.“ Die vier Bandmitglieder legen auf diversen Stadtfesten & Co. rund 100 Auftritte pro Jahr hin, nun das erste Mal im Havelland und damit in Brieselang.
DJ Andy, der schon tagsüber mit Musik und auch als Moderator prächtige Stimmung entfachen konnte, Techniker Olli und Cheforganisator Frank Goslowsky hatten indes alles fest im Griff und damit für einen reibungslosen Ablauf und zum Gelingen des Festes beigetragen. Und das bereits am Freitag.
Denn bereits nach der offiziellen Eröffnung des Sommerfestes durch Bürgermeister Garn konnten bereits rekordverdächtige 400 Besucher einen musikalischen Abend der Extraklasse genießen. So hatte zunächst der Brieselanger Gospelchor Vocal Connection unter der Leitung von Julia Vollmer, die sich stellvertretend für alle sehr darüber freute, das Sommerfest eröffnen zu dürfen, einen famosen Auftritt mit zahlreichen Klassikern des Genres hingelegt, darunter „Wade in the water“, ein Spiritual aus dem 19. Jahrhundert, der seinerzeit hauptsächlich von Sklaven gesungen wurde. Weiterhin präsentierten und interpretierten sie neben weiteren klassischen Gospelhits unter anderem Popsongs wie „Man in ther Mirror“ von Michael Jackson oder Madonnas „Little prayer“ mit stimmgewaltiger Inbrunst. Das Publikum, das stets zum Mitmachen animiert wurde und entsprechend mitging, verabschiedete die Protagonisten schließlich unter frenetischem Applaus nach dem rund einstündigen Auftritt. Die Zugabenrufe wurden natürlich erhört. Vollmer betonte: „Ihr ward ein großartiges Publikum!“ Bürgermeister Garn brachte es seinerseits auf den Punkt: „Es war einfach toll.“
Doch damit nicht genug, schließlich konnte das Havelland Ensemble unter der Leitung von Dr. Guido Böhm im Anschluss für klassische musikalische Höhepunkte in Perfektion sorgen – und das war ohne Umschweife nicht geprahlt. Das Konzert, das auch bei nicht explizit ausgewiesenen Kennern des Klassikgenres zu überzeugen wusste, kam bei den Besuchern nämlich bestens an. Die „musikalische Zeitreise zwischen preußischem Barock und Wiener Klassik“ hielt Kompositionen von Friedrich II., Wolfgang Amadeus Mozart oder Antonio Vivaldi und Luigi Boccherini bereit. Mit Leichtigkeit, Virtuosität sowie mit besinnlichen Arrangements wusste das Havelland Ensemble auf ganzer Linie zu überzeugen. Bravorufe und langanhaltende Applausstürme des Publikums sorgten trotz des zwischenzeitlich einsetzenden Regens auch für Zufriedenheit bei den hochqualifizierten und –professionellen Musikerinnen und Musikern. Auch der musikalische Leiter, Dr. Guido Böhm, überzeugte mit seinen amüsant vorgetragenen Intros und Einführungen zu den jeweils anstehenden Stücken. Er sorgte für eine angenehme Atmosphäre. Die Zuhörer wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil: „Klassik kann eben auch begeistern. Handgemachte Musik bleibt etwas ganz Besonderes“, befand Garn zu Recht. Kein Wunder, auch das Havelland Ensemble gab natürlich eine Zugabe, und das „sehr gerne“, wie Böhm betonte. Letzterer sagte nach dem Konzert: „Ich hatte es persönlich nicht erwartet, dass das Publikum so mitgegangen ist. Ich bin sehr angetan, es war wunderschön. Wir kommen sehr gerne wieder, schließlich war es auch für uns Musiker ein besonderes Erlebnis.“ (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang/Rachner)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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