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Steuern im Griff: Ramona Beckmann feiert 25-jähriges Kanzlei-Bestehen!

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Wer Geld verdient, muss auch Steuern zahlen. Damit bei diesem Prozess auch ja nichts falsch gemacht wird, was den Betroffenen später teuer zu stehen kommt, greifen vor allem Firmen und Selbstständige auf die Dienste eines Steuerberaters zurück. In Nauen feiert die ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft in diesem Monat bereits das 25-jährige Bestehen der ortsansässigen Kanzlei. (ANZEIGE)

Seit 2016 ist Steuerberaterin Ramona Beckmann (40) die verantwortliche Chefin vor Ort. Die Steuerexpertin, die im nahen Kremmen wohnt, hat lange Jahre in der ETL-Zentrale gearbeitet und vor drei Jahren gern die Gelegenheit wahrgenommen, die stetig wachsende Kanzlei zu übernehmen und zu leiten. Sie sagt: „In Nauen haben wir uns lange vor allem um selbstständige Handwerker und Dienstleister gekümmert. Das Kundenspektrum ändert sich zurzeit, weil der Speckgürtel von Berlin zunehmend auch Nauen mit einschließt. So stoßen zu unseren Klienten immer häufiger auch junge Gründer, darunter auffallend viele Software-Entwickler, die länderübergreifend arbeiten und ihren Sitz in der Funkstadt haben.“

Es werden mittlerweile auch vermehrt Berliner Mandanten betreut, die nicht einmal persönlich nach Nauen fahren müssen, um ihre Belege abzuliefern. Denn die ETL-Kanzlei in Nauen „startet mit neuen Themen digital in die Zukunft“ durch.

So steht den Kunden der Steuerberater-Kanzlei inzwischen ein eigenes Online-Portal namens PISA zur Verfügung. Ramona Beckmann: „Die klassische E-Mail ist aus Datenschutzgründen im Kundendialog nicht mehr tragbar, weil sie einfach nicht mehr sicher ist. Das ist ja so, als würde man eine für alle lesbare Postkarte versenden. Unser Online-Portal ist so abgeschirmt, dass eine gesicherte Kommunikation stattfinden kann. Noch besser: Im PISA-Finanzen-Portal können unsere Klienten alle ihre Daten digital zu uns senden, so übrigens auch die Belege. Der Tankbeleg wird somit einfach fotografiert und bei nächster Gelegenheit ins Portal gestellt. Unsere Klienten brauchen uns so nicht mehr monatlich aufsuchen und sie geben ihre Originale nicht mehr aus der Hand. Viele Klienten, die zunächst sehr skeptisch waren, sind von der Einfachheit des Systems überrascht und können sich schon bald eine andere Belegübermittlung nicht mehr vorstellen. Zumal es online auch möglich ist, im digitalen Archiv nach alten Belegen zu suchen. Auf lange Sicht wird es auch so kommen, dass im Zuge der Digitalisierung das Belegfoto ausreicht und die Papierversion gar nicht mehr benötigt wird. Wir heben alle digitalen Belege rechtssicher und revisionssicher für zehn Jahren in unseren Archiven auf. Noch besser: Auch im Finanzamt gibt es zunehmend Mitarbeiter, die eine Steuerprüfung gern komplett digital vornehmen und dafür ihren Arbeitsplatz gar nicht mehr verlassen müssen.“

Die Steuerberatergesellschaft sieht sich als Schutzschild, der den Bürger vor ungerechten Steuerforderungen schützt, zugleich aber auch dafür sorgt, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Steuerzahlungen ordentlich geleistert werden. Ramona Beckmann: „Unsere Mitarbeiterinnen nehmen neue Firmengründer gern an die Hand und erklärt ihnen in den ersten drei Monaten ganz genau, wie eine Rechnung auszusehen hat und wie die Belege zu sortieren sind, denn viele kleine Fehler in der monatlichen Buchhaltung können schnell zu einer höheren Steuerlast führen.“ (Text: CS / Fotos: Sonja Schröder + CS)

Info: ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Niederlassung Nauen, Waldemarstraße 15A, 14641 Nauen, Tel.: 03321-460080, www.etl.de/fp-nauen/

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 162 (9/2019).

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mike‘s Heimatküche in Groß-Glienicke

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Für alle Havelländer, die mit einem feinen Gaumen ausgestattet sind und für die ein Essen im Restaurant ein besonders zele­brierter Event ist, empfiehlt sich ein Besuch in „mike‘s Heimatküche“. Das kleine Restaurant liegt in Groß-Glienicke in unmittelbarer Nähe zu Spandau. In Nachbarschaft zum Groß-Glienicker See, zum Königswald und zur Döberitzer Heide kann man vor Ort wunderbar schlemmen und die kulinarische Kombination aus zwei Heimatküchen genießen. (ANZEIGE)

Chef Mike Waesche (44) liebt die deutsche Küche und bringt sie zusammen mit mediterranen Einflüssen auf den Teller.

Mike Waesche stammt aus der Region Berlin und Brandenburg und hat seine Lehre im Berliner Restaurant „Moskau“ absolviert. Nach mehreren Stationen zog es ihn in den 90er Jahren erst in die Schweiz ins Restaurant „Quaglinos“ in Zürich und dann für sechs Jahre nach Mallorca ins Restaurant „Moli des Torrent“ in Santa Maria del Camí. Vor Ort öffnete er sogar ein eigenes Restaurant. Elf Jahre blieb der Spitzenkoch auf der Insel, bevor er nun wieder in die Heimat zurückkehrte.
Im Gepäck – seine bessere Hälfte Natalie Lämmle (41), die er auf Mallorca kennengelernt hat und die sich als gelernte Hotelfachfrau um den Service kümmert. Mike Waesche: „Meine Frau stammt aus Baden-Württemberg, da darf es nicht wundern, dass auch ‚Hausgemachte Maultäschle auf schwäbischem Kartoffelsalatsockel mit Pfifferlings-Speck-Zwiebelschmelze und einem Löffel Bratensaft‘ auf unserer Karte zu finden sind.“

„mike‘s Heimatküche“ liegt an der Potsdamer Chaussee neben einem kleinen Hotel, Parkplätze gibt es direkt vor der Tür. Zum Restaurant gehören 30 Plätze im frisch renovierten Innenraum – und 30 auf einer abgeschirmt im Innenhof gelegenen Außenterrasse mit künstlichem Bachlauf. Mike Waesche: „Man mag auf der Terrasse nicht glauben, dass wir nur 200 Meter weit von der Straße entfernt sind – hier kann man die Ruhe genießen. Da unser kleines Team nur 30 Gäste versorgen kann, reservieren wir für unsere Besucher immer einen Tisch drinnen und draußen, sodass ihnen je nach Wetter und Laune stets die Wahl bleibt. Gerade am Wochenende sind diese 30 Plätze schnell vergeben. Deswegen lohnt sich das Reservieren unbedingt.“

Seit dem 30. November 2018 gibt es „mike‘s Heimatküche“ nun schon vor Ort. Die Gäste kommen aus der Nachbarschaft, aber auch aus Potsdam, aus dem Havelland und aus Berlin. Das ist kein Wunder, denn die einzelnen Speisen rufen schon ein sehr hohes Niveau ab. Das Restaurant empfiehlt sich somit für die besonderen Anlässe.

Auf der kleinen Standardkarte, die vier Mal im Jahr an die Jahreszeiten angepasst wird, finden sich einige besonders leckere Gerichte wie etwa das „Filet vom Havelländer Apfelschwein, am Stück gebraten, auf Calvados-Wirsing mit Bratkartoffeln und glacierten Kirschäpfeln“ oder die „Lammhaxe vom Müritzhof auf provenzalischem Gemüsebett und gebratenen Baguette-Knödel-Talern“.

Natalie Lämmle: „Die ‚sanft geschmorten Ochsenbäckchen an Kartoffel-Petersilienpüree mit gebutterten Möhren und Portwein-Perlzwiebeln‘ dürfen wir gar nicht mehr von der Karte nehmen, das ist das Lieblingsgericht unserer Stammgäste. Seit der Eröffnung haben wir bereits 200 Kilo geschmort.“

Mike Waesche: „Wir bewirtschaften zwei Speckgürtel großer Orte auf einmal – von Berlin und Potsdam. Wir haben viele Stammkunden gewinnen können, die alles tun, damit wir bleiben. Um ihnen Abwechslung zu bieten, gibt es jeden Freitag eine neue Wochenkarte mit besonderen Gerichten wie etwa dem ‚Tatar vom Argentischen Black Angus Rinderfilet mit gebratenen Pfifferlingen und hausgemachtem Paprika-Ketchup‘ oder die ‚Black Tiger Riesengarnelen auf hausgemachtem Safranrisotto und glacierten Zuckerschoten‘. Hinzu kommt unser Wochenmenü mit drei oder vier Gängen. Immer zum Kartenwechsel kommen meine Eltern aus Bernau angereist, um uns etwas unter die Arme zu greifen.“

Mike und Natalie haben anderthalb Jahre nach dem perfekten Objekt für ihr eigenes Restaurant gesucht. Mike Waesche: „Es gab viel Altfett für ganz viel Abstand zu pachten. Umso glücklicher sind wir darüber, dass wir nun am Ende doch noch unser perfektes Objekt gefunden haben. Wir sind gekommen, um zu bleiben.“

Montag ist Ruhetag (ab Oktober auch der Dienstag). Dienstag bis Freitag hat „Mike‘s Heimatküche“ immer ab 16 Uhr und am Wochenende ab 13 Uhr geöffnet. Mike Waesche: „Ich bin für alle der Mike. Wenn es mir die Zeit erlaubt, bedient der Chef seine Gäste auch selbst.“

Tipp der Redaktion: mike‘s Heimatküche ist ein echter Geheimtipp. Vor Ort ist es urgemütlich und man sitzt in sehr entspannter Atmosphäre – endlich einmal nicht direkt an der Straße. Die Küche hat allerhöchstes Niveau und bietet eine willkommene Erweiterung des kulinarischen Angebots in der Region. (Text/Fotos: CS)

Info: mike‘s Heimatküche, Potsdamer Chaussee 12, 14476 Potsdam OT Groß-Glienicke, Tel.: 033201-249806, www.mikesheimatkueche.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 162 (9/2019).

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Scheibes Glosse: Ich gehe gern einkaufen!

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Ich gehe gern einkaufen. Wirklich. Das hat für mich etwas äußerst Entspannendes und Beruhigendes. Jedenfalls am Anfang. Bis ich aus dem Auto ausgestiegen bin. Der Puls steigt bereits vor dem Supermarkt um einige Oktaven an. Denn: Ich brauche einen Einkaufswagen. Den bekomme ich seit einigen Jahren nur noch gegen Pfand. Einen Euro soll ich einschieben.

In den Tiefen meiner Hosentasche finde ich aber nur noch ein paar dürre Cent und ein 2-Euro-Stück. Die extra dafür vorgesehene runde Metallmarke an meinem Schlüsselbund ist schon vor vielen Monaten abgefallen. Fluchend klettere ich ins Auto zurück und suche – meine letzte Hoffnung – unter den Sitzen nach einem verloren gegangenen Euro. Den finde ich zwar nicht, dafür aber die verlorene Metallmarke vom Schlüsselbund. Glücksgefühle.

Mit der Marke kann ich endlich meinen Einkaufswagen auslösen. Ein Rad stellt sich leider dauerhaft quer, sodass der Wagen permanent nach links ausschert. Ich spanne die Muskeln an und schiebe den Wagen mit brachialer Gewalt durch den „Kreisverkehr“ am Eingang des Marktes. Die sich drehenden Türen am Eingang rotieren in absoluter Zeitlupe – mit der mechanischen Geduld eines Uhrwerks, das die Zeit nicht in Sekunden, sondern in Dekaden misst. Ich bin mir sicher: Als ich endlich im Markt stehe, ist mein Stoppelbart um mehrere Millimeter gewachsen. Und ich frage mich einmal mehr: Warum? Ist das eine moderne Diebesbremse? Kein Bösewicht, der in die Kasse greift, wird diesen Kreisel des Grauens verlassen können, bevor die Polizei eintrifft.

Mit schlafwandlerischer Genauigkeit laufe ich anschließend durch die Gänge, um in blinder Perfektion genau die Artikel in den Regalen zu greifen, die auf meinem geistigen Einkaufszettel stehen. Theoretisch. Denn praktisch hat der Markt seine Stellflächen über Nacht komplett umgebaut. Wo eben noch die Marmeladen waren, liegen nun die Kekse. Wo ich früher Pasta eingekauft habe, steht jetzt die Schokolade. Wo es Tabs für den Geschirrspüler gab, werden nun Chips verkauft. Woher wissen die denn, dass ich gerade versuche, der Zucker-Sucht abzuschwören? Und warum möchten die meinen Erfolg in dieser Hinsicht so unbedingt boykottieren?

Auf jeden Fall laufe ich nun orientierungslos wie ein angefahrenes Eichhörnchen auf LSD durch die Gänge – und finde NICHTS mehr. Auf meinen Wegen entdecke ich zwar eingelegte Pepperoni, Damenbinden, Sahnelachsfilets, Babynahrung und vegane Würstchen, vermisse dafür aber die wirklich wichtigen Dinge meines Lebens.
Nur eins ist so geblieben wie immer: Die zu eng gestellte Obst- und Gemüseabteilung, in der viel zu viele Großmütter mit zusammengekniffenen Augen nur darauf warten, mir endlich wieder ihren Einkaufswagen in die Hacken stoßen zu dürfen. Langsam entwickle ich hier Hornhaut.

Wie immer habe ich die teuer angeschafften Mehrweg-Einkaufsnetze für Äpfel und Nektarinen im Auto liegen lassen, und muss wieder auf die „Knotenbeutel“ aus unfassbar dünnem Plastik zurückgreifen. Die zerreissen immer ganz von alleine, sobald ich vier statt nur drei Äpfel hineinpacke. Schlimmer noch: Drei Hausfrauen, die anscheinend ebenfalls gerade der Schokolade entsagen und nun mit verkniffener Miene Mohrrübensticks und Minigurken als Knabberersatz einkaufen, schauen mich mit schlechter Laune an, zeigen auf meine Knotenbeutel und zischen mir im Vorbeigehen ein unfreundliches „Sie Umweltterrorist“ ins Ohr.

An der Kasse schaue ich beim Warten wieder auf die ganzen Krebs- und Impotenzbilder auf den Zigarettenschachteln. Sie wirken. Dabei rauche ich doch gar nicht.
Ich will gerade meinen Einkauf aufs Band packen, da schaut mich eine junge Frau mit großen blauen Augen an, zieht einen Schmollmund und hält ein einsames Päckchen Butter hoch. Mit einem Kopfnicken lasse ich sie vor. Sie ruft: „Peter, komm mit dem Einkaufswagen rüber, wir dürfen vor. Der Herr braucht anscheinend noch `ne Weile.“ Zu blöd. Das sieht nach Wocheneinkauf aus.

Auf dem Parkplatz nehme ich die Einkaufskiste aus dem Wagen. Das blockierte Rad kriegt sich plötzlich wieder ein und der Wagen rollt gegen mein Auto. Das gibt eine Beule! (CS, Foto: Tanja M. Marotzke)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 162 (9/2019).

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Der Kronprinz in Falkensee: Unser Gericht im Oktober – Herbstsalat mit Kürbis und Birne

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In jedem Monat gibt es im Falkenseer Hotel & Restaurant Kronprinz ein besonderes Gericht, das nur für diesen Zeitraum auf der Karte steht. Im Oktober ist dies ein üppiger Herbstsalat mit gebratenem Kürbis, karamellisierter Birne, Walnüssen und Blauschimmelkäse – auf einem Bett aus Wildkräutern. (ANZEIGE)

Restaurantleiterin Katrin Ehrlich: „Viele fahren in den Herbst- oder Winterferien noch einmal weg, da achtet man doch auf die Figur und freut sich über ein Gericht mit reduzierter Kalorienanzahl.“

Küchenchef Thorsten Weinberger: „Wir wollten vor der anstehenden Gänsezeit gern noch etwas Leichtes mit auf die Karte nehmen.“

Michael Arneburg, Inhaber vom Kronprinz: „Also nach dem Salat war ich bereits satt, das ist eine echte Hauptmahlzeit.“

Info: Hotel & Restaurant Kronprinz, Friedrich-Engels-Allee 127, 14612 Falkensee, 03322 – 249 70, www.hotel-kronprinz.de

PS: Der Kronprinz arbeitet jetzt bereits am Programm für die große Silvesterparty 19/20. Mehr in einem Monat!

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Who is Who in der Region (57): Johannes Funke (Havelland)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Region kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Johannes Funke (50) ist Geschäftsführer vom Kreisbauernverband Havelland e.V. – und Mitglied des Landtages der SPD-Fraktion. Johannes Funke wurde 1969 in Potsdam geboren. Hier hat er auch die Polytechnische Oberschule 29 besucht.

Seinen Wehrdienst hat er als Spaten- und Bausoldat der Nationalen Volksarmee in Prora auf Rügen absolviert.

Der berufliche Werdegang von Johannes Funke begann zunächst im Havelland: „Ich habe mich in der VEG Tierzucht Hertefeld/Berge zum Schäfer ausbilden lassen, heute würde man den Beruf wohl als Tierwirt bezeichnen. Anschließend habe ich noch ein Praxisjahr in der LPG Tierproduktion Bredow absolviert, da wurden Rinder, Schafe und Schweine gezüchtet.“

Die Wende hat die berufliche Planung von Johannes Funke komplett auf den Kopf gestellt. Funke: „Das ging bestimmt neunzig Prozent aller Menschen so, die damals in der DDR-Landwirtschaft gearbeitet haben. Ich habe dann erst einmal an der Abendschule in Potsdam mein Abitur nachgeholt und anschließend Agrarwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Meinen Abschluss habe ich als Diplom-Agraringenieur absolviert.“

Acht Jahre lang, von 2001 bis 2009, hat Johannes Funke als Referent der ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH) am Standort Berlin gearbeitet. In dieser Funktion hat er Marktberichte für Landwirte geschrieben, die Pressestelle geführt und die Stabsstelle für Krisenkommunikation geleitet.

Von 2009 bis 2014 war Johannes Funke dann als Pressereferent und Assistent des Generalsekretariats für den Deutschen Bauernverband e.V. in Berlin tätig. Johannes Funke: „Mit Studium und Arbeit habe ich insgesamt zwanzig Jahre in Berlin verbracht.“

2015 kam dann der Sprung ins Havelland. Es wurde ein Geschäftsführer für den Kreisbauernverband Havelland e.V. gesucht. Johannes Funke: „Ich bin bei Udo Folgart vorstellig geworden und habe mich erkundigt, ob es angebracht wäre, dass ich mich bewerbe.“

War es. Seit 2015 ist Johannes Funke nun Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Havelland. Nebenbei unterstützte er im Büro die Arbeit von Udo Folgart für dessen Arbeit im Landtag.

Der verheiratete Johannes Funke ist außerdem Vorstandsmitglied der LAG Havelland e.V. (LEADER) und berufenes Vorstandsmitglied im Landfrauenverein Havelland e.V. Er arbeitete weiterhin in der Enquete-Kommission des Landtages „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ (EK 6/1) in der SPD-Fraktion mit. Ehrenamtlich engagiert sich Funke im Verband Deutscher Agrarjournalisten e.V. und im Verein Friedensbrot e.V.

2019 lässt sich der parteilose Johannes Funke (www.johannesfunke.net) für die Wahl in den Brandenburger Landtag aufstellen – für den Wahlkreis 5 – Havelland 1 (Nauen, Ketzin, Wustermark, Brieselang). Er tritt für die SPD u.a. gegen Andrea Johlige (Die Linke) und Petra Budke (Die Grünen) an – und gewinnt die Wahl am 1. September mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,4 Prozent.

Für seine Bauern zu kämpfen, das treibt Johannes Funke an: „Zurzeit kommt bei den Bauern gefühlt jede Woche ein neuer Nackenschlag hinzu – es herrscht Katerstimmung. Wir klagen über mäßige Erzeugerpreise, steigende Auflagen im Umweltbereich und ungünstige Witterungsverhältnisse bereits im dritten Jahr. Viele Bauern schauen zurzeit, wo die Perspektive ihres Betriebs liegt und ob sie auf einen ökologischen Anbau oder eine regionale Vermarktung umstellen können. Hoffnung gibt mir die Nähe zu Berlin, da müssen wir neue Absatzmärkte entwickeln.“

Der Diplom-Agraringenieur: „Wir besitzen selbst eine Streuobstwiese, aber das ist ein reines Hobby. Wir produzieren eine unübertroffene Marmelade aus Beeren und unseren eigenen Apfelsaft.“

Gern würde Johannes Funke wieder sein Rennrad entstauben. „Das muss unbedingt wieder bewegt werden, am liebsten auf der Tour Potsdam – Falkenrehde – Ketzin – Werder – Potsdam. Das sind 50 Kilometer, die fahre ich in zwei Stunden zehn.“ (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Neu in Falkensee: Vietnamesische Küche bei Madame Dao in der Spandauer Straße!

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Das asiatische Restaurant „DreamRice“ in der Spandauer Straße in Falkensee ist Geschichte – hier klickern keine Stäbchen mehr beim Essen. In dem großen, schön geschnittenen Haus auf dem Eckgrundstück schwangen früher schon die Köche der „Ungarische Krone“ und vom „Mister Vu“ die Pfannen, um die Gäste zu verköstigen. Jetzt hat ein neuer Betreiber das Restaurant übernommen. (ANZEIGE)

Was bemerkenswert ist. Denn: Lange Zeit gab es keine wesentlichen Veränderungen mehr in der Gartenstadt in Bezug auf die vorhandene, lokale Gastronomie. Die meisten Restaurants bieten ihre Dienste bereits unverändert seit vielen Jahren an. Zuletzt schloss nur – temporär wegen Umbau – das „Da Pippo“, während das „Hexenhaus“ seinen festen Standort gegen einen Foodtruck eingetauscht hat.

An die Stelle des „DreamRice“ rückte nun das Restaurant „Madame Dao“ – am 30. August haben die Betreiber nach umfangreicher Renovierung Eröffnung gefeiert. Nguyen Thi Bich Dao (47) ist die namensgebende Madame Dao. Sie lebt mit ihrem Mann und den Kindern gleich ein Stück weit die Straße hoch in einem Neubau; die große Tochter besucht das lokale Lise-Meitner-Gymnasium.

Madame Dao: „Mein Mann und ich, wir sind bereits seit 20 Jahren in der Gastronomie Zuhause. Wir hatten zuerst ein eigenes Restaurant in Leegebruch und anschließend eins in Berlin-Tegel, das wir aber Ende Juli abgegeben haben. Jetzt gibt es unsere Kost nur noch in Falkensee. Mein Mann steht in der Küche. Er kocht bereits sein ganzes Leben lang. Für die Falkenseer Eröffnung ist er trotzdem noch einmal nach Vietnam gereist, um drei Monate lang den einheimischen Köchen über die Schulter zu schauen. Wir bieten eine traditionell vietnamesische Küche an. Sie ist sehr gesund, denn wir kochen mit vielen frischen Kräutern, mit viel Gemüse, mit wenig Fett und auf jeden Fall ohne Glutamat.“

Auf der umfangreichen Speisekarte finden sich viele bekannte Gerichte der vietnamesischen Küche. Da gibt es die bekannten Pho-Suppen mit hausgemachten Reisbandnudeln, Sojasprossen, Ingwer, Koriander – wahlweise mit Huhn, Rind oder Tofu. Etwas Besonderes sind die Salate – etwa der grüne Mangosalat mit Gurke, Sojasprossen, Karotten, Kräutern und Erdnüssen. Die Mango kann man gern auch gegen eine Papaya eintauschen. Bei den Hauptspeisen kann man eine knusprige Ente mit Reis ebenso probieren wie eine gegrillte Dorade oder ein Curry Massaman. Madame Dao: „Einige unserer Gerichte sind recht scharf. Hier kann der Gast beim Bestellen gern ansagen, wie scharf das Essen sein darf. Wir passen uns da an.“

Ein kleiner Tipp: Die vielen kleinen vietnamesischen Vorspeisen sind äußerst lecker. Es lohnt sich, für den ganzen Tisch eine gemischte Vorspeisenplatte zu bestellen, sodass man alles einmal verkosten kann. Das Angebot reicht von Edamame über Dumplings bis hin zu hausgemachten frittierten Frühlingsrollen und Hühnchen-Sate-Spießen. Probieren sollte man auch das Banh Bao. Das sind gedämpfte Hefeknödel, die mit Glasnudeln, Shitake, Eiern und Schweinefleisch gefüllt werden.

Das „Madame Dao“ empfiehlt sich auch allen Sushi-Freunden der Region. Die Sushi-Karte bietet verschiedene Maki, Inside-Outs und panierte gebackene Sushi-Rollen an. Es gibt aber auch besondere Spezialitäten, die auf einem höheren Level den Gaumen kitzeln. Madame Dao: „Hier wird der rohe Fisch kurz angeflammt und wir arbeiten viel mit Sesamkörnern und verschiedenen Soßen für das perfekte Geschmackserlebnis.“

Das Restaurant bietet 60 Plätze im Innenraum an. Besonders schön – bei sonnigem Wetter – ist die Terrasse. Hier sitzt man sehr idyllisch und hat vor allen Dingen jede Menge Platz. Da allerdings der Herbst vor der Tür steht, dürften die Outdoor-Tage langsam gezählt sein.

Eins muss man unbedingt noch ausprobieren, wenn man im „Madame Dao“ einkehrt – und das sind die selbstgemachten Limonaden. So eine Erdbeer-Limetten-Limonade mit vietnamesischen Kräutern ist schon etwas Ausgefallenes – und es gibt eine ganze Reihe entsprechender Getränke. Wenn der nächste Schnupfen bereits den Hals zum Kratzen bringt, wirkt auch ein heißer Ingwertee mit ganzen Ingwerstückchen Wunder. Und nach jedem Essen gehört eigentlich ein vietnamesischer Kaffee auf den Tisch. Der Kaffee ist recht stark und tropft aus einem auf die Tasse aufgesetzten metallischen Filter (Phin genannt) auf die in der Tasse bereits vorbereitete gesüßte Kondensmilch.

Einen Lieferservice gibt es im „Madame Dao“ vorerst noch nicht, das kann aber noch kommen. Dafür wird unter der Woche von 12 bis 16 Uhr ein Mittagstisch angeboten, der stets 6,90 Euro kostet. Die Gerichte, die zum Mittagstisch gehören, werden auf einer eigenen Tafel angezeigt. Madame Dao: „Beim Mittagstisch probieren wir immer wieder einmal neue Rezepte aus, die wir von unseren Reisen in die Heimat mitbringen. Die Gerichte, die bei unseren Gästen ganz besonders gut ankommen, finden nach und nach ihren Weg auf die normale Speisekarte.“

Wir fragen nach, aber – ein Lieblingsessen auf der Speisekarte haben die Gäste bislang noch nicht für sich auserkoren. Madame Dao: „Die Gäste probieren sehr gern und bestellen bei jedem Besuch etwas anderes von der Karte. Da brauchen wir bestimmt noch zwei, drei Monate, bevor wir sagen können, welche Speisen in Falkensee besonders gut gehen. Wir bekommen aber schon jetzt sehr viel positives Feedback dafür, dass wir den Reis immer auf einem separaten Teller mit anbieten. So suppt er nicht durch.“

Interessant: Am Montag, wenn Familie Dao frei hat, probiert sie gern die anderen Restaurants vor Ort aus und schaut, wie die Mitbewerber arbeiten. Madame Dao: „Wenn Verwandte aus Vietnam zu Besuch kommen, probieren sie sehr gern auch einmal ein anderes Essen aus. Dann gehen wir zum Griechen, zum Italiener oder in ein deutsches Restaurant.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Madame Dao, Spandauer Straße 206, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-127384

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Neue Familienpraxis: Dr. Sascha und Nicole Frank stellen sich den Falkenseern vor!

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Die Arztpraxen in Falkensee behandeln die Kranken oft schon am Limit. Wenn man nicht bereits Patient in einer Praxis ist, fällt es mitunter schwer, einen Termin zu bekommen. Da stimmt es froh, dass Falkensee eine neue Arztpraxis bekommt. Noch kreischen die Sägen und dröhnt der Hammer: In der Praxis am Anfang der Potsdamer Straße direkt vis à vis zum Bahnhof wird noch nach Kräften renoviert. (ANZEIGE)

Vorher war am gleichen Standort noch das Jobcenter zu finden. Nun kümmern sich ab Anfang Oktober Dr. Sascha Frank (44) und Nicole Frank (41) um die hausärztliche Versorgung der Menschen in der Region. Bei den beiden Medizinern handelt es sich übrigens nicht um ein Pärchen – es sind Geschwister.

Beide Ärzte haben ihre Kindheit und Jugend im Sauerland verlebt. Sie hat ihr Medizinstudium in Würzburg absolviert, er war vor dem Studium bereits Zeitsoldat und hat das Studium als Sanitätsoffizier über die Bundeswehr in Düsseldorf gemeistert. Bei seiner Doktorarbeit ging es passend dazu um die Verwendung motorisierter Feldlaboratorien im Zweiten Weltkrieg. In Berlin haben die beiden Geschwister wieder zusammengefunden. Er wohnt in Mitte, sie in Charlottenburg.
Nicole Frank: „Da wir viele Freunde vor Ort haben, kannten wir Falkensee bereits sehr gut. Wir sind glücklich, genau hier unsere erste Gemeinschaftspraxis eröffnen zu können. Wir sehen uns als Familienpraxis – jeder kann zu uns kommen.“

Als Allgemeinmediziner begleiten die beiden Ärzte ihre Patienten ihr Leben lang – vom Säugling bis ins hohe Alter. Dr. Sascha Frank: „Genau darauf freuen wir uns. Wir möchten unsere Patienten über Jahre bei uns sehen, sodass wir ihre Geschichte kennen und neue Beschwerden optimal im bestehenden Befund einordnen können.“

Nicole Frank ist auch Fachärztin für die Kinder- und Jugendmedizin: „Ab der U3 können wir alle vorgeschriebenen Untersuchungen absolvieren, Kitabescheinigungen ausstellen und sämtliche Impfungen durchführen. Wir decken das gesamte Spektrum der Kinder- und Jugendmedizin ab. Ich habe vor meiner Selbstständigkeit mit der eigenen Praxis im Krankenhaus in einer Neonatologie gearbeitet und kenne mich mit Frühchen besonders gut aus.“

Dr. Sascha Frank kümmert sich auch sehr gern um den sportmedizinischen Bereich – aus internistischer Sicht: „Wer lange keinen Sport mehr gemacht hat, sollte vor einer entsprechenden Betätigung zu mir kommen. Ich stelle den aktuellen Fitness-Stand fest und kann ganz klar sagen, ob ein bestimmter Sport ohne Probleme möglich oder vielleicht doch etwas zu ambitioniert geplant ist. Gern erkläre ich auch, ob eine sportliche Betätigung mit Bluthochdruck möglich ist oder ob Asthma zu einem Ausschlusskriterium wird. Ganz klar ist aber – jede Bewegung ist gut. Hauptsache, man kommt einmal runter vom Sofa. Wer jetzt in Bewegung investiert, hat auch im Alter noch etwas davon – Stichwort Sturzprävention. Es muss ja nicht immer gleich ein Hochleistungssport nach der Bewegungspause sein!“

Auch bei einem verdrehten Fuß oder einer Zerrung ist Dr. Sascha Frank der erste Ansprechpartner: „Viele Unfälle passieren, weil die Sportler vorher das Warmmachen ausfallen lassen. Dann kann es schon einmal zu einem Muskelfaserriss kommen. Generell muss gesagt werden: Wir sind keine Chirurgen. Im Ernstfall überweisen wir Patienten an einen Kollegen. Ansonsten schauen wir uns gern den Beschwerdeverlauf mit etwas Geduld an und erzielen eine Heilung ohne das Skalpell.“

Geht es um medizinische Trends, so fällt Nicole Frank etwas auf: „Wir bemerken eine Häufung bei den Asthma- und Neurodermitisfällen. Das liegt, so denke ich, entweder an der Umwelt oder an genetischen Faktoren. Auch die Lebensmittelallergien nehmen signifikant zu. Bei den Kindern stelle ich einen echten Mangel bei der Beweglichkeit fest – sie sitzen zu lange vor dem Bildschirm. Die Eltern können hier Vorbild sein und mit ihren Kindern viel Sport treiben.“ (Text/Foto: CS)

Info: Familienpraxis Dr. med S. & N. Frank, Potsdamer Straße 1a, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4252828, www.hausarztfalkensee.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Ein Herz für Kinder: Dr. Titus Sabi betreibt eine kinder-kardiologische Praxis im Havelland!

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Dr. Titus Sabi (46) liegen die Kinder, die seine Falkenseer Praxis aufsuchen, sehr am Herzen. Und das kann man durchaus wortwörtlich nehmen. Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin ist nämlich auch Facharzt für Kinderkardiologie. Er untersucht seine jungen Patienten auf angeborene oder erworbene Herzfehler. Dr. Sabi: „Das ist für viele Eltern eine große Erleichterung. Finden wir bei einer ganz normalen Untersuchung einen Hinweis darauf, … (ANZEIGE)

… dass es eine Auffälligkeit rund ums Herz gibt, dann brauchen wir nur ins Nachbarzimmer zu wechseln und können der Sache sofort auf den Grund gehen. Da fallen dann keine Überweisungen an andere Ärzte, lange Wartezeiten und damit verbundene große Sorgen an. Im besten Fall heißt es gleich – alles ist in Ordnung!“

In der Tat ist die kinderkardiologische Praxis von Dr. Sabi, der ursprünglich aus Kamerun stammt, die einzige dieser Art im ganzen Havelland: „Für die Havelländer ist das ein großer Vorteil. Wichtige Herzuntersuchungen finden bei uns statt. Lange Wege nach Berlin oder Potsdam entfallen, wir bieten eine schnelle Terminvergabe und sorgen für eine heimatnahe Betreuung. Das ist für viele Eltern sehr wichtig, da wir Kinder mit einem Herzfehler oft über eine sehr lange Zeit betreuen.“

An einem Tag in der Woche arbeitet der Herzspezialist noch als Oberarzt im Waldkrankenhaus Spandau. Das sorgt für beste Beziehungen. Dr. Sabi: „Erst letztens haben wir den Fall gehabt, dass wir in der Falkenseer Praxis einen schweren Herzfehler diagnostiziert haben. Die notwendige Operation fand bereits einen Tag später im Deutschen Herzzentrum Berlin statt, in dem ich früher acht Jahre lang gearbeitet habe. Die Nachversorgung konnten wir in der Falkenseer Praxis übernehmen.“

Dr. Sabi, der natürlich auch als ganz normaler Kinderarzt arbeitet und Kinder auch ohne Herzfehler betreut, hat selbst eigene Kinder und weiß, dass so manche Untersuchung unheimlich wirken kann. Er gibt sich dann immer sehr einfühlsam: „Ich sage den Kindern, dass ich nur mal eben ein Foto von ihrem Herzen machen möchte. Das drucke ich aus und zeige es ihnen. Wir schauen zusammen drauf und entdecken Gefäße, Klappen und Muskeln. Schon staunen die Kinder und sind ganz entspannt.“

Die meisten kleinen Herzpatienten werden von Kinderärzten aus der ganzen Umgebung an den Experten überweisen. Dr. Sabi: „Der Patient mit dem weitesten Anreiseweg kam aus Haan bei Düsseldorf. Aber da war die Familie des Kindes auch kurz davor, ganz nach Falkensee zu ziehen.“

Zu einer Überweisung kommt es z.B., wenn das Herz eines Kindes bei einer Untersuchung Geräusche macht, die abgeklärt werden müssen. Dr. med. Titus Mbah Sabi: „Wir horchen die Kinder ab, schreiben ein EKG, messen den Blutdruck an allen vier Extremitäten und führen eine Ultraschall-Diagnostik durch. Am häufigsten finden wir Defekte an der Herzscheidewand. Es gibt aber auch physiologische Probleme. So verbindet der Ductus arteriosus Botalli beim ungeborenen Kind die Hauptschlagader mit der Lungenschlagader, um das Blut im Fetus an der Lunge vorbeizuleiten. Der Sauerstoff kommt ja von der Mutter. Nach der Geburt sollte sich diese Verbindung von selbst verschließen. Das passiert aber nicht immer. Das muss man nicht sofort therapieren – aber beobachten.“

Bei Kindern und Jugendlichen kann es auch zu plötzlichen Brustschmerzen mit einer Synkope kommen. Das ist ein kurzzeitiger Bewusstseinsverlust – die Kinder werden ohnmächtig. Dr. Sabi: „Da müssen wir abklären, ob ein Herzfehler Schuld ist, den man in früher Kindheit nicht erkannt hat. Ganz wichtig: Alle Befunde und die Therapieplanung werden bei uns immer mit den Eltern auf Augenhöhe besprochen.“

Auch Viren und Bakterien setzen dem Herzmuskel zu. Dr. Sabi: „Gerade Viren können eine Herzschwäche verursachen, die irreversibel ist und mitunter eine Herztransplantation nötig macht. Deswegen sollte man dem Körper bei Infektionen Ruhe gönnen und das Herz nicht übermäßig belasten.“ (Text/Foto: CS)

Info: Kinderkardiologische Praxis, Kinderarzt Praxis Dr. Titus Sabi, Bahnhofstraße 64, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-8421222, www.kinderarztpraxis-falkensee.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Kino-Filmkritik: Ready or Not?

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Was für ein herrlich schräger Film – für alle, die einen schwarzen Humor ihr Eigen nennen, blutrünstige Horrorfilme mögen und Lust auf einen ziemlich gewitzten Slasher haben. In „Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“ lernen wir die junge Grace (Samara Weaving) kennen. Sie hat es als armes Mädchen geschafft, in die richtig reiche High Society einzuheiraten.

Mit ihrem geliebten Alex Le Domas (Mark O’Brien) feiert sie Hochzeit auf dem ehrwürdigen Familiensitz. Die Familie hat ihr Vermögen mit Brettspielen gemacht. Und jeder, der neu in die Familie einheiratet, muss um Mitternacht ein Spiel spielen und dafür eine Karte ziehen. Alle Spiele sind harmlos – nur eins nicht. Klar, dass Grace die falsche Karte zieht: „Hide and seek“. Ihre Aufgabe: Sie muss sich bis zum Morgengrauen im Haus verstecken, ohne gefunden zu werden. Was sie nicht weiß: Alle Familienmitglieder glauben an einen alten Fluch. Sie greifen zu einer gruseligen Auswahl antiker Waffen – und nehmen die Fährte der jungen Braut auf, um sie für das Familienwohl zu meucheln.

Makaber, makaber: „Ready or Not“ zeigt eine echt dysfunktionale Familie, in der depressive Brüder, grimmige Tanten, koksende Ehegattinnen und blutrünstige Kinder für verstörte Zuschauer sorgen.

Eine Stunde und 36 Minuten lang dauert das grimmige Versteckspiel, bei dem es zu einigen sehr üblen Todesfällen kommt. Denn die weiße Braut entdeckt schon bald ihre bad-ass-Qualitäten. Sie hat auf keinen Fall Lust darauf, sich von der garstigen angeheirateten Sippe erschießen, erstechen oder mit der antiken Armbrust niederstrecken zu lassen.

Die spielsüchtige Familie ist bis in die Nebenrollen bestens besetzt. Egal, ob Familienoberhaupt Tony (Henry Czerny), seine Frau Becky (Andie MacDowell), der Bruder Daniel (Adam Brody) oder die ewig mißgelaunte Tante Helene (Nicky Guadagni): Man hat als Zuschauer große Freude daran, ihnen bei der „Jagd“ über die Schulter zu schauen.

Das Regie-Duo Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett hat sich sichtlich Mühe gegeben, das Thema „häusliches Survival-Training“ so makaber und abwechslungsreich wie nur möglich zu gestalten. Der Zuschauer wird jedenfalls auf eine visuelle Achterbahnfahrt mitgenommen, die stellenweise sehr eklig ist, meistens aber auf eine Addams-Family-auf-Exstasy-Art ziemlich teuflisch-amüsant. Das Horror-Versteckspiel ist jedenfalls nichts für kleine Kinder. Dass der Film überhaupt eine Freigabe ab 16 Jahren bekommen hat, ist allein dem Umstand geschuldet, dass die Geschichte schon sehr überzeichnet und fern jeder realistischen Wahrnehmung ist. Wobei man sich am Ende schon als Zuschauer fragt, ob der Familienfluch wohl echt ist oder nicht. (CS / Bild: Twentieth Century Fox)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=X3TT7223-K4

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Kino-Filmkritik: ES 2

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Horror-Autor Stephen King hat 1986 mit „Es“ sein schönstes und zugleich auch furchterregendstes Buch geschrieben. Es ist eine zutiefst authentische Coming-of-age-Geschichte von einen paar Loser-Kindern, die im Kampf gegen eine unheimliche Entität ihre Stärke finden. Nachdem „Es“ bislang nur fürs Fernsehen verfilmt wurde, kam 2017 der erste Teil einer zweiteiligen Kinoadaption in die Lichtspielhäuser.

„Es“ Teil 1 ging an den Kinokassen ab wie eine Rakete und holte sich schnell den Titel „weltweit erfolgreichster Horrorfilm aller Zeiten“. Nun ist es an der Zeit für den Nachfolger, der das Epos abschließt.

Der erste Kinofilm beleuchtete die Erlebnisse der Kinder. Nun geht es mit den Erwachsenen weiter. 27 Jahre sind vergangen, seitdem der Club der Verlierer das Es-Monster in Form eines gruseligen Clowns in ihre Schranken verwiesen hat. Nach 27 Jahren geschehen auf einmal neue, mysteriöse Morde – Menschen verschwinden.

Mike Hanlon (Isaiah Mustafa), der in der Gruselstadt Derry geblieben ist, ruft die Freunde von damals zusammen. Bill Denbrough (James McAvoy), Beverly Marsh (Jessica Chastain), Richie Tozier (Bill Hader), Ben Hanscom (Jay Ryan) und Eddie Kaspbrak (James Ransone) folgen. Doch Es (Bill Skarsgård) wartet schon auf die Erwachsenen, die deutlich unsicherer agieren als damals noch ihre kindlichen Versionen. Hat Es schon gewonnen?

Regisseur Andrés Muschietti lässt sich satte zwei Stunden und 50 Minuten lang Zeit, um die Geschichte zu Ende zu erzählen. Dabei verwendet er viel Zeit auf die Charakterisierung der erwachsenen Versionen vom Club der Verlierer. Das tut dem Film gut, weil die punktgenaue Charakterisierung bereits ein echter Pluspunkt des Buchs war. Muschietti erfreut den Zuschauer auch immer wieder mit Rückblenden in die Zeit vor 27 Jahren – und holt so auch die Kinder noch einmal auf den Bildschirm.

Der zweite Pluspunkt von „Es“ sind weiterhin die Auftritte vom Horror-Clown Pennywise. Hier kommt es zu äußerst verstörenden und sehr gewalttätigen Szenen.

Auch wenn vieles nur in der Einbildung der Freunde stattfindet, so haut die visuelle Kraft so mancher Szene den Zuschauer glatt aus den Socken. Die Altersfreigabe „ab 16 Jahre“ ist kein Scherz – und der zweite Teil von „Es“ kommt als cineastische Mutprobe daher, bei der man gut herausfinden kann, wie viel Horror man zu verkraften in der Lage ist. Besonders effektvoll (wenn auch nicht sehr kreativ) sind die vielen „Jump Scares“, bei denen einen der Horror von jetzt auf gleich schockartig anspringt.

Was dem Film schadet, ist das Ende. Das kriegt King einfach nicht hin. Was übrigens im Film mehrfach angesprochen wird. (CS / Bild: UPIMedia)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=OYsSefoUdaw

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Startbereit: LUNOS hat die neue Zentrale in Falkensee bezogen!

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Es ist geschafft. Nach langer Bauphase ist das neue LUNOS Hauptquartier im anvisierten Zeitslot und zu den geplanten Kosten fertiggestellt worden. Schräg gegenüber vom Falkenseer Bahnhof „Albrechtshof“ auf dem ehemaligen Gelände vom AGON Möbelmarkt gelegen, präsentiert sich das LUNOS-Gebäude als hypermoderner Bau voller Finessen. (ANZEIGE)

Die LUNOS Lüftungstechnik GmbH (www.lunos.de) bezeichnet sich selbst als „weltweiter Marktführer im Bereich der dezentralen Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung“. Die Freude an Technik, Wissenschaft und Innovation wird im ganzen Gebäude sichtbar. Das lässt sich nur über die Tiefgarage betreten, die auch Ladekapazitäten für E-Mobile bereithält. Mit der Restwärme der Autos wird das Gebäude mit beheizt. Im ganzen Haus gibt es keine Schlösser, alle Türen öffnen sich allein über Transponderchips. Lichtschalter sucht man ebenfalls vergebens: Bewegungssensoren schalten das Licht automatisch ein und aus. Auf dem Dach erzeugt eine Photovoltaic-Anlage den benötigten Strom. Viel Glas und ein Innenhof sorgen für ein rein natürliches Licht in den Büros. Unter dem Gebäude stellt ein Reservoir 750 Kubikmeter Wasser bereit – für den Brandschutz.

Michael Merscher, Mitglied der Geschäftsleitung und technischer Leiter vor Ort: „Bei uns gibt es keine Maschinen. Wir bauen unsere Produkte in Manufaktur-Weise vor Ort zusammen. Wir verkaufen sie ausschließlich über Fachmärkte auf allen Kontinenten dieser Erde. Büros von uns gibt es in 35 Ländern.“

Über hundert Mitarbeiter hat LUNOS bereits. Aber vor Ort gibt es Aufgaben für viele weitere Kollegen. Michael Merscher: „Wir finden Ini­tialbewerbungen gut – etwa für eine Einstellung als Fachlagerist oder als Mechatroniker. Diese Bewerbungen erreichen uns inzwischen fast ausschließlich per E-Mail. Ich habe wenig Zeit, Bewerbungen müssen kurz sein. Am besten steht in der Mail, warum man zu uns möchte, welches Tätigkeitsgebiet man anstrebt, ab wann man loslegen kann und was man verdienen möchte. Zeugnisse und umfangreiche Mappen brauchen wir nicht.“

LUNOS unterstützt auch Duale Studien und finanziert bereits einer ersten Mitarbeiterin das Studium, weil sie sich gern weiterbilden möchte. Michael Merscher: „Die IHK Potsdam hat uns sehr dabei geholfen, dass wir bereits in diesem Jahr die ersten beiden Auszubildenden begrüßen konnten. Ein junger Mann macht bei uns eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner, eine Frau lässt sich zur Industriekauffrau ausbilden.“

Auch Schülerpraktikanten nimmt LUNOS gern an. Michael Merscher: „Unser erster Praktikant Nico kommt aus der Kant-Schule. Er lernt in seiner Zeit bei uns das ganze Unternehmen kennen. Er besucht erst die Ingenieure in der Konstruktion, ist dann im Labor, arbeitet anschließend in der Wareneingangskontrolle und macht abschließend auch Station in der Logistik. Bei uns steht Europas höchstes Hochregallager, das von einem Menschen und nicht von einer Maschine angefahren wird. Unser Gabelstapler kann bis in Höhen von 15,40 Meter aufsteigen.“

Ingo Volckmann als Besitzer des Areals und als Betreiber von LUNOS plant noch in diesem Jahr den Startschuss zum Bau von 300 Wohnungen auf dem direkt angrenzenden Gelände. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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4. FALKENSEE.aktuell PokerNight „Duell der Bosse“: Wenn Bosse pokern

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Einmal im Jahr ist es so weit. Dann treffen sich die Firmenchefs der Region, um beim „Duell der Bosse“ herauszufinden, wer von ihnen wohl das beste Pokerface besitzt. Die vierte FALKENSEE.aktuell PokerNight nur für die Entscheider fand einmal mehr im Falkenseer Capitol statt. Sabrina und Christian Schuh von der Tanzschule Schuh hatten die Teilnehmer in ihre einzigartigen Räumlichkeiten geladen.

Auf die zuvor angemeldeten Spieler warteten Profi-Pokertische, versierte Dealer, originale Casino-Keramikchips und – ein langer Abend. Cocktails gab es frisch zubereitet an der Bar, für das Catering zeichnete der Partyservice der Fleischerei Gädecke verantwortlich.

Carsten Scheibe vom Orga-Team: „29 Spieler hatten sich zum Poker-Turnier angemeldet. Jeder Spieler bekam einmalig 30.000 in Chips, die Blinds starteten bei 100 und 200. Alle 20 Minuten erhöhte sich der Blind deutlich.“

Wie bereits beim letzten Mal startete die in einem Poker-Verein spielende Falkenseerin Katja Klostermann als „Bounty-Girl“ ins Turnier. Wer sie vom Tisch nahm, bekam 10.000 in Chips extra. Kam Katja im vergangenen Jahr noch bis zum Final Table, so wurde sie dieses Jahr schon auf Platz 33 vom Tisch genommen. Christian Schuh holte sich den wertvollen Bonus. Auch den „Chip-Chip“ gab es wieder: Gewann ein Spieler mit einer Straße oder besser, bekam er zur „Belohnung“ einen 1000er Chip zugeworfen. Das beste Blatt des Abends war übrigens ein Straight Flush bis zum König in Pik, den Vermesser Thomas Jacubeit ausspielte. Das wäre ja fast ein Royal Flush geworden!

Alle Spieler durften auch wieder beim „Spiel der Könige“ mitmachen. Bereits bei der Anmeldung mussten sie entscheiden, wer wohl länger im Turnier bleibt – „König“ Scheibe oder „König“ Schuh. Am Ende hielt Christian Schuh länger durch. Wer richtig getippt hatte, bekam einen Cocktail aufs Haus spendiert.

Wie immer hatten alle Spieler bei diesem Netzwerk-Event viel Spaß und nutzten die Gelegenheit, um die anderen Mitspieler an den Tischen besser kennenzulernen.
Um 23:35 Uhr schied dann mit Daniela Schwarz die beste Poker-Spielerin des Abends aus. Carsten Scheibe lief um 23:50 Uhr mit zwei Königen in die Asse von Thomas Schwarz, der es daraufhin bis an den Final Table schaffte. Der stand mit zehn Teilnehmern um 0:51 Uhr fest. Thomas Schwarz wurde allerdings gleich in der ersten Hand zum „bubble boy“ des Tisches. Die anderen neun erhielten schöne Pokale als Erinnerung an einen tollen Abend. Dem Sieger Christian Wulf von Vodafone Havelland gelang es gegen 2:45 Uhr, den bis dahin stark aufspielenden René Wehland vom Tisch zu nehmen.

FALKENSEE.aktuell PokerNight Duell der Bosse 4
Die Liste des Ruhms und der Schande

39 Spieler haben sich getraut, bei der vierten Runde vom „Duell der Bosse“ mitzuspielen. Sie haben ihre Firma „gesetzt“ und erscheinen nun abhängig von ihrer Platzierung im Turnier auf der berüchtigten „Liste des Ruhms und der Schande“.

1 – Christian Wulf – Geschäftskundenbetreuer Vodafone Havelland
2 – René Wehland – Geschäftsführung StarkLand Personaldienstleistung GbR
3 – Carsten Heine – Geschäftsführung imaro YOUR HAIR SPA
4 – Erik Ebeling – Geschäftsführer Warenhaus Ebeling
5 – Marcus Matthes – Regionalverkaufsdirektor Maritim Hotelgesellschaft mbH
6 – Andreas Maul – Geschäftsführer DJ Andy & Friends
7 – Uwe U. Schmidt – Sales Manager Brandenburg EON
8 – Christopher Sauerbaum – Geschäftsführung Manne’s Angelteich im Winkel
9 – Christian Schuh – Geschäftsführung Tanzschuhle im Capitol
10 – Thomas Schwarz – GF Baugeld Spezialisten Niederlassung Falkensee
11 – Thomas Jacubeit – Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur
12 – Roy Puhlmann – Geschäftsführung PUHLMANN Immobilien–Beratung
13 – Donevan Gunia – Geschäftsführung Gunia Catering
14 – Torsten Elliger – Geschäftsführer Ehricke & Strankmann Software GmbH
15 – Sven Desens – Geschäftsführer Jannys Eis Falkensee
16 – Carsten Scheibe – Geschäftsführer Falkensee aktuell
17 – Thomas Dalchow – Inhaber McDogs
18 – Thomas Swiderski – Vorstand Lions Club Falkensee
19 – Daniela Schwarz – GF Baugeld Spezialisten Niederlassung Falkensee
20 – Victoria Aurel – Geschäftsführung Victoria Aurel Photography
21 – Stephan Guschke – Geschäftsführer Pflanzen & Staudencenter Guschke
22 – Ryco Klostermann – Generalagentur der Ergo Beratung und Vertrieb AG
23 – Gregor Bos – Geschäftsführung imaro YOUR HAIR SPA
24 – Mohammed Taleblou – Geschäftsführer Teppichwäscherei & Galerie Taleblou
25 – Timo Wietzoreck – Finanzdirektor der Berliner Eisbären
26 – Oliver Seidel – Geschäftsführer Neuland Fleisch- & Wurstwaren Oliver Seidel
27 – Joan Tecklenburg – Assistenz der Geschäftsführung Gunia Catering
28 – Heiko Schulze – Falpico – der Falkenseer Heimatmaler
29 – Anja Thamm – Geschäftsführerin der Tanzschule Allround
30 – Akis Farmakis – Geschäftsführer vom griechischen Restaurant Karyatis
31 – Christian Thamm – Geschäftsführer der Tanzschule Allround
32 – Thomas Marquardt – Leiter Berliner Volksbank FinanzCenter Falkensee
33 – Katja Klostermann – Bountygirl
34 – David Kaiser – General Manager, Growth & Engagement, Amazon Alexa Europe
35 – Remo Sommer – Geschäftsführer K. Kampowski GmbH
36 – Alen Feratovic – Geschäftsführer Fa. DANNY Metallankauf
37 – Mike Grajek – Geschäftsleiter Selgros Falkensee
38 – Samir Feratovic – Geschäftsführer D.A.S. Automobile
39 – Andreas Kohn – Geschäftsführer von Foto Kohn Falkensee

(Text: CS / Fotos: CS + Anni Ebeling)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Bei Fisch-Frank in der Spandauer Altstadt

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Der „Fisch-Frank“ ist mitten in der Spandauer Altstadt zu finden. Nur heißt der Betreiber gar nicht Frank, sondern eigentlich Olaf Pelz (55). Der stammt aus Flensburg und hatte mit seinem Leben ursprünglich einmal etwas ganz anderes vor: „Ich hatte da einen Cousin namens Frank, der war bei der Marine und hatte irgendwann keine Lust mehr darauf, zur See zu fahren. … (ANZEIGE)

… Der Frank, der sagte zu mir: Komm, wir machen zusammen ein Restaurant auf. Mit viel frischem Fisch. Und Fischbrötchen. Ich sagte: OK. So kam das.“

1986 entstand das erste Restaurant in Flensburg. Olaf Pelz: „Ich bin aber schon vorher so um 1982 nach Berlin gekommen. Hier hatte ich ein französisches Bistro in der Manteuffelstraße in Tempelhof. Ich bin dann immer zwischen Berlin und Flensburg hin und her gependelt. 1990 kam ein zweites Fisch-Restaurant in der Schlossstraße in Steglitz dazu. Das war mitten im Wertheim zu finden, die wollten damals so etwas wie eine Gourmet-Etage aufbauen. 1992 hatte mein Partner plötzlich keine Lust mehr auf Fisch, er wollte lieber in Cafés investieren. So war der Frank, er hatte immer Ideen. Die haben auch immer gut funktioniert, er war nur stets viel zu schnell wieder auf dem Sprung. Leider lebt er auch nicht mehr.“

Olaf Pelz hat es dann mit seinem „Fisch-Frank“ nach Spandau verschlagen. Es ist das einzige Restaurant, was es von damals noch gibt. Olaf Pelz: „Uns gibt es hier bereits im elften Jahr. Wir verstehen uns als Tagesrestaurant für Fischliebhaber. Essen gibt es immer von 11 bis 19:30 Uhr. Am Sonntag und an den Feiertagen haben wir zu. Nur am Karfreitag machen wir eine Ausnahme, das passt aber auch zu gut zum Thema Fisch.“

Im Fischrestaurant gibt es 45 Sitzplätze – und bei schönem Wetter auch noch einige an den Tischen draussen vor der Tür. Hier kann man bei einem leckeren Fischteller den Passanten zuschauen, wie sie im emsigen Strom durch die Charlottenstraße getrieben werden.

Olaf Petz: „Wir bereiten alles frisch zu. Unser Fisch stammt von verschiedenen Händlern, sodass wir immer die beste Wahl haben. Ich kaufe immer nur für ein, zwei Tage ein, sodass der Fisch stets Topqualität hat. Wir verwenden keinerlei TK-Ware und bereiten auch unsere Soßen selbst zu. Sogar die Bratheringe legen wir in Eigenarbeit ein. An so einem Standort musst du einfach Qualität bieten, sonst bist du morgen wieder weg. Die Leute lieben auch unsere Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck, die wir jeden Morgen frisch zubereiten. So, wie das den Kunden am besten schmeckt.“

Beim „Fisch-Frank“ gibt es eine Standardkarte. Wichtiger sind aber die Tafeln, die an der Wand hängen und auf denen weitere Gerichte beschrieben werden: „Da ist ordentlich Bewegung drin.“

„Frische Fische vom Feinsten“ heißt es bei „Fisch-Frank“ – und das Versprechen kann der unaufgeregte Flensburger mit seinem Team durchaus einhalten. Der Kunde bekommt vor Ort eine Flensburger Fischsuppe mit viel Fisch ebenso wie ein Rührei mit Lachsstreifen, einen knusprig gebratenen Backfisch oder Scampi vom Grill mit Aioli und Hummersauce. Ein Nordischer Heringstopf kommt ebenso aus der brodelnden Kombüse wie das Skipper-Frühstück mit Krabben, die Austern „Fines de Claire“ oder der gegrillte Langustenschwanz. So gesehen bietet „Fisch-Frank“ für jeden Geldbeutel und jeden Fischanspruch das passende Essen.

Bei unserem Besuch schwärmen wir von der knusprig gebratenen Scholle mit Nordseekrabben und Bratkartoffeln, wie wir sie sonst immer auf der Nordseeinsel Wangerooge bestellen. Zack, steht genau dieser Teller auf dem Tisch. Und es schmeckt exakt so wie an der Nordsee – frisch, zart, ehrlich und mit Liebe zubereitet. Olaf Pelz: „Mit meinem Lieferanten musste ich erst schimpfen. Ich wollte keine zu kleinen oder zu großen Schollen, sondern solche, die ohne Kopf noch genau ein halbes Kilo auf die Waage bringen.“

Viele Stammkunden drängen ins „Fisch-Frank“, um den besten Fisch in der Region zu essen. Olaf Pelz: „Zu uns kommen auch viele Geschäftsleute aus der Nachbarschaft, um bei uns ihre Mittagspause zu verbringen. Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie viele Touristen ihren Weg nach Spandau finden, um dann durch die Altstadt zu marschieren. Und viele Ältere kehren bei uns ein, nachdem sie beim Arzt waren oder wenn sie Einkäufe in der Altstadt zu erledigen haben.“

Dazu passen auch die Preise vor Ort. Für einen Zehner kann man schon gut speisen, das Skipper-Frühstück mit Nordseekrabben in Rührei mit Bratkartoffel und Salatbeilage kostet 14,90 Euro.

Olaf Pelz: „Rotbarsch, Seelachs, Scholle – das sind Selbstläufer, die gehen immer. Labskaus ist auch ein Bestseller, das setze ich alle fünf bis sechs Wochen einmal an, damit die Gäste es als etwas Besonderes sehen. Auch Nordseekrabben habe ich das ganze Jahr da. Die sind ganz frisch, die wurden nicht tiefgefroren nach Marokko zum Pulen verschifft. Inzwischen haben die Holländer Maschinen entwickelt, die beim Pulen der Krabben helfen, sodass sie ganz schnell zu uns gelangen. Die waren immer nur auf Eis und nie im Froster. Das schmeckt man.“

Olaf Pelz bereitet jeden Tag (bis auf Sonntag) frischen Fisch zu – und ist selbst die optimale Zielgruppe: „Ich esse jeden Tag Fisch und manchmal sogar zwei Mal. Viele Freunde amüsieren sich darüber, weil sie das gar nicht verstehen können, aber so ist es nun einmal. Zum Restaurant: Es gibt wohl nichts, was im Meer schwimmt, was wir nicht schon mal in der Pfanne hatten.“

Früher war der Restaurantbetreiber selbst einmal aktiver Angler, war sogar Hochseeangeln. Aber dafür bleibt in Berlin keine Zeit mehr: „In meiner Freizeit bin ich Sportschütze und auf vielen Meisterschaften unterwegs. Besonders viel Spaß macht mir das Westernschießen im Parcours.“

Übrigens: So vollständig die Fischkarte beim „Fisch-Frank“ auch ist – eine Speise fehlt. Fish & Chips wie in England gibt es nicht. Olaf Pelz: „Kein Wunder, ich habe gar keine Fritteuse.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Fisch-Frank, Charlottenstraße 7, 13597 Berlin, Tel.: 030-33939261

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Scheibes Glosse: Nehmt doch gleich alles!

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Früher hat man als kleiner Bauer auf dem Land der Obrigkeit stets „den Zehnten“ gegeben. Ich weiß nun nicht, ob im Mittelalter eher der Adel oder aber der Klerus die gierige Hand hingehalten hat, um ehrlich verdiente Taler abzugreifen. Ich weiß nur, dass die damalige Abgabe im Vergleich zu den heutigen Gebräuchen fast schon wie eine bedeutungslos niedrige Spende wirken muss.

Heute wäre man fast geneigt, gönnerisch zu sagen: „Ach, nehmt doch ruhig gleich 20 Prozent von meinem Geld mit, wenn ihr mit dem Goldsäckel schon einmal vor meiner Tür steht.“ Denn mit 20 Prozent Abgaben wäre man als deutscher Bundesbürger noch sehr gut gestellt. Tatsache ist, dass der Regierungsbeamte in nichts eine so hohe Erfindungsgabe entwickelt wie bei der Aufstellung neuer Steuern. Steht nicht gerade erst wieder eine neu zu entrichtende CO2-Abgabe im Raum?

Letztens haben wir uns erst wieder mit mehreren Geschäftsleuten aus dem Mittelstand unterhalten: Warum rinnt uns eigentlich jeden Monat das Geld wie Wasser zwischen den Fingern hindurch?

Nun: Schaffe ich es am Ende des Monats nach einer Gegenrechnung von Einnahmen und Ausgaben, ein Plus zu erwirtschaften, so zahle ich als Geschäftsführer einer GmbH gleich mehrfach – ich berappe Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer, Lohnsteuer und Einkommensteuer. Auf die Versicherungen, die die Firma abgeschlossen hat, werden Versicherungssteuern fällig. Das Benzin, das im Firmenwagen landet, ist ebenfalls hoch belastet. Gar nicht einmal so sehr mit giftigen Kohlenwasserstoffen, dafür aber mit umso höheren Steuern: Der Großteil des Preises, den ich an der Tankstelle entrichte, landet nicht im Geldsäckel der Ölmultis, sondern im Klingelbeutel des Staates.

Als Empfänger eines monatlichen Gehaltes geht es munter weiter. Bei jedem Einkauf werden 7 oder 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig. Über den Daumen gepeilt bekommt der Staat also automatisch einen Euro von jedem Fünfer, den ich beim Einkaufen ausgebe. Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass ja in vielen Preisen sowieso schon Steuern enthalten sind. Wer hat denn schon einmal von einer Bier-, einer Branntwein- oder einer Kaffee-Steuer gehört? Die gibt es nämlich auch. Die Tabaksteuer kennt ja jeder.

Wer in seinem persönlichen Umfeld jeden Stein umdreht, findet unter jedem Findling sofort eine neue Steuer vor. Denn Steuern sind auch auf Hunde zu entrichten, auf die Energie, die im eigenen Haus verballert wird oder auf die Mitgliedschaft in einer Kirchengemeinschaft. Es gibt eine Kraftfahrzeugssteuer, eine Luftverkehrssteuer, eine Rennwett- und eine Lotteriesteuer. Und sogar eine Feuerschutzsteuer.

Viel zu schnell wird einem schwindelig, wenn man sich einmal überlegt, wie oft einem der eigene Staat in die Tasche greift. Das Gehalt, was bereits versteuert ist, wird immer wieder neu angegriffen. Beim Einkauf kommt eben nicht nur die Mehrwertsteuer hinzu, sondern auch zahllose Zusatzsteuern, die in den einzelnen Preisen bereits inkludiert sind. Wer diesem Wahnsinn entfliehen und sich einmal so richtig ordentlich die Mütze wegballern möchte, kann auch gleich den Staat auf den Nachbarsitz setzen: Noch nie etwas von der Vergnügungssteuer gehört?

Einige Steuerarten sollten übrigens nur temporärer Natur sein. So hat man die Schaumweinsteuer 1902 zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt, dann aber leider über die Jahrzehnte vergessen, sie wieder zu streichen. Wir haben ja gar keine kaiserliche Kriegsflotte mehr. Mit dem Soli ist es ähnlich. Den zahlen wir bestimmt in hundert Jahren noch.

Sollte es mir gelingen, trotz Einfuhrumsatzsteuer, Alkopopsteuer, Grunderwerbssteuer, Kapitalertragssteuer, Spielbankabgabe, Zweitwohnsitzsteuer und Zwischenerzeugnissteuer doch noch ein wie auch immer geartetes Vermögen anzuhäufen, so wollen mir garstige Parteien bereits zu Lebzeiten mit einer noch ausstehenden Vermögenssteuer an die Penunse.

Der Staat hingegen weiß – er braucht nur Geduld zu haben. Denn wenn ich einmal sterbe, dann werde ich nicht einmal mehr den Taler haben, um den Fährmann in den Hades zu entlohnen. Denn vorher muss ja noch die Erbschaftssteuer bezahlt werden. (CS, Foto: Tanja M. Marotzke)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Vom Sachsentod und anderen Pilzvergiftungen: Der Pilzsachverständige Werner Malchow kennt sich aus!

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Mit dem Regen kamen die Pilze. In den Wäldern stehen sie zurzeit dicht an dicht. Viele, die sich mit den „Schwammerln“ nicht wirklich auskennen, werden nun dazu verleitet, mit Körbchen und Schneidemesser „in die Pilze“ zu gehen. Aber kann man die gesammelten Pilze auch wirklich alle essen? Im Zweifelsfall hilft Werner Malchow (72) als Pilzsachverständiger weiter – und das bereits seit 39 Jahren.

Der Mecklenburger war früher als Apother tätig, hat lange in Falkensee gelebt und wohnt seit 1996 in Brieselang: „Es gibt nur noch zwei Pilzsachverständige im ehemaligen Landkreis Nauen. Wer unsere ehrenamtlichen Dienste in Anspruch nehmen möchte, findet unsere Kontaktdaten auf der Homepage des Brandenburgischen Landesverbands der Pilzsachverständigen e.V. (www.blp-ev.de).“

Als Pilzsachverständiger besitzt Werner Malchow einen entsprechenden Ausweis: „Wir führen auch Buch über jede Pilzberatung.“ 2017 hatte Werner Walchow noch richtig viel zu tun, zuletzt gab es aufgrund der trockenen Jahre deutlich weniger Anfragen. Bis Anfang Oktober der Regen kam: „Ich kam auf dem Urlaub wieder und plötzlich war der Wald voller Menschen. Ich bin auch gleich eine Runde gelaufen und war sehr erfreut, welche Pilzarten man plötzlich wieder findet. Nur der Pfifferling, der ist weiterhin kaum zu sehen. Vielleicht ist das Myzel hier so grundlegend geschädigt worden, dass es sehr lange dauern kann, bis es sich wieder erholt. Mein eigener Lieblingspilz ist übrigens der Rötliche Holzritterling – weil er so hübsch aussieht.“

Ein Problem bei der Pilzbestimmung sind die neuen Medien. Ein Foto, bei Facebook eingestellt, zeigt eben nicht alle wichtigen Informationen, die nötig sind, um einen Pilz eindeutig zu bestimmen.

Werner Walchow: „Einen Pilz muss ich von allen Seiten betrachten. Wie sieht der Hut von oben aus, wie von unten? Gibt es Lamellen oder einen Schwamm? Ist der Stiel innen hohl? Ist er geschuppt oder gerieft, hat er einen Ring? Wie riecht der Pilz? Verfärbt sich seine Schnittstelle? Einen Pilz muss ich sehen, riechen, kratzen, schneiden und schmecken. Ich habe in diesem Jahr zwei WhatsApp-Bilder mit der dringenden Bitte um Pilzbestimmung bekommen. Da hatte ein Kitakind im Wald einen Pilz gegessen, und niemand wusste, ob er giftig war oder nicht. Im anderen Fall hatte die demente Bewohnerin einer Senioren-Pflegeeinrichtig Pilze im Garten gegessen. Das Problem ist, dass ich keine eindeutige Pilzbestimmung vornehmen kann, wenn ich den Pilz auf einem Foto nur von oben sehe.“

Erschwerend kommt sogar noch dazu: Auch die essbaren Pilze sind im rohen Zustand meist giftig. Eine Ausnahme ist der Champignon: „Es gilt: Alle Pilze sollten wenigstens zwanzig Minuten lang geschmort werden, dabei zerfallen die meisten Gifte.“

Pilze stecken eben leider nicht nur voller leckerer Geschmacksstoffe, sondern auch voller pharmakologischer Ausnahmegifte. Werner Malchow: „Unser giftigster Pilz ist der Grüne Knollenblätterpilz. Er hat eine Latenzzeit von bis zu drei Tagen. Da Beschwerden erst so lange nach dem Verzehr auftreten, machen die Betroffenen den Pilz oft nicht mehr für sie verantwortlich. Das Pilzgift zerstört die Leber. Früher war eine solche Vergiftung immer tödlich, heute kann man dank Intensivtherapie 60 Prozent der Betroffenen retten.“

Als „Sachsentod“ ist eine andere Pilzvergiftung bekannt geworden. Werner Malchow: „In Sachsen wächst der Graue Wustling, ein gern gesammelter Speisepilz. Der kann aber mit dem giftigen Pantherpilz verwechselt werden. Den gibt es aber in Sachsen nicht – oder nur in ganz geringen Stückzahlen. In Brandenburg ist es genau anders herum. Viele Sachsen, die in Brandenburg Pilze suchen, haben sich mit dem Pantherpilz vergiftet, weil sie ihn mit dem Wustling verwechselt haben. Dieser Pilz verursacht mitunter Halluzinationen und kann zu Tobsuchtsanfällen führen. Die Betroffenen werden oft eingeliefert, verlieren im Krankenhaus manchmal alle Hemmungen und rufen den Schwestern schlimme und anzügliche Dinge hinterher. Die Betroffenen fallen anschließend in einen todesähnlichen Schlaf. Und wenn sie wieder aufwachen, können sie sich an nichts mehr erinnern.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Laut vorgelesen: Die Tage des Offenen Brandenburgischen Buchs!

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Es ist ein Jammer: Es wird viel zu wenig gelesen. Dabei stecken zwischen den Buchdeckeln doch tolle Geschichten, das Wissen der ganzen Menschheit, geniale Gedanken und viele kreative Welten. Die „Tage des offenen brandenburgischen Buches“ wurden deswegen 2019 gleich an 19 Orten eingeläutet, um dem Buch und seinen Autoren eine neue, starke Plattform zur Präsentation zu geben.

Vom 3. bis zum 6. Oktober kam es an eben diesen Orten zu vielen spannenden Lesungen. Am 5. Oktober beteiligte sich auch der Förderverein der Stadtbibliothek Falkensee an dieser Aktion. Völlig kostenfrei durften angehende und bekennende Leseratten gleich an zwei Lesungen teilnehmen.

Der Spaß begann zunächst um 15 Uhr für die Kinder. Die Falkenseer Autorin und Verlagsleiterin Dorothea Flechsig stellte ihr neues Buch „Der geheime Schwarm“ vor. Es handelt sich dabei um den vierten Sandor-Roman, der jüngst in ihrem Glückschuh-Verlag (www.glueckschuh-verlag.de) erschienen ist. Sandor ist eine sprechende Fledermaus aus Transsilvanien, die einen Knick im linken Ohr hat und ausgerechnet in einer Schule wohnt. Hier freundet sie sich mit dem schüchternen Jendrik an. Der muss dieses Mal der Fledermaus in Not helfen: Aufgrund des grassierenden Insektensterbens findet sie kein Futter mehr.

Keine Frage – das ist ein brandaktuelles Thema. Aus diesem Grund wurde das neue Buch auch jüngst im Rahmen der „UN-Dekade für biologische Vielfalt“ von der UN selbst als vorbildliches Projekt gewürdigt.

Zur spannenden Lesung in der Jugendbuchabteilung ließen sich etwa 40 Kinder mit ihren Eltern verführen. Die Kinder konnten der Autorin am Ende sogar noch Löcher in den Bauch fragen.

Derweil bereitete sich bereits der Kladower Krimiautor Tim Pieper (www.timpieper.net) vor, um ab 16 Uhr für die erwachsenen Zuhörer aus dem Buch „Stille Havel“ zu lesen. Das ist bereits der vierte Roman von Pieper über den Potsdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben, der seine Ermittlungen stets in der Nähe der Havel führt. Das neue Buch wühlt nach dem Tod eines Kunstsachverständigen im Park Sanssouci tief in der Vergangenheit der Havelregion. Tim Pieper: „Ich bin viel mit dem Fahrrad im Havelland unterwegs. Alle Orte, die in meinen Büchern vorkommen, habe ich auch selbst besucht. Alle anderthalb Jahre erscheint ein neuer Roman von mir, ich selbst arbeite etwa ein volles Jahr an einem neuen Buch. Es gibt inzwischen sogar eine zweite Romanreihe – mit dem Urgroßvater meines Helden. Diese Bücher spielen aber mehr in Berlin. Was mir eine Lesung bringt? Sie gibt mir als Autor die Möglichkeit, ein direktes Feedback von meinen Lesern einzuholen.“

Bibliotheksleiterin Christiane Radon: „Der Ansturm der Zuhörer zu den beiden Lesungen zeigt: Wir brauchen einfach mehr Platz in unserer Bibliothek – für genau solche Aktionen. Wir hoffen sehr, dass wir dieses Mehr an Platz bekommen, sobald der geplante Ausbau der Bibliothek in die Tat umgesetzt wird.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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11. Line Dance Festival in der Dorfkirche Wansdorf: Die tanzende Kirche!

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Komm, wir räumen die Bänke aus der Kirche und laden die Menschen einmal nicht zum Gottesdienst, sondern zu einem stimmungsvollen Line Dance Event mit lauter Live-Musik ein. Möglich ist es wohl nur im Havelland, diese ungewöhnliche Idee auch wirklich in die Tat umzusetzen. Der Förderverein Dorfkirche Wansdorf e.V. (www.dorfkirche-wansdorf.de) lud am 12. Oktober bereits zum 11. Mal alle Tanzbegeisterten in die alte Kirche ein, die im 14. Jahrhundert erbaut und in den letzten Jahren aufwändig saniert wurde.

Siegfried Spalek (76) ist der Ortsvorsteher von Wansdorf und zugleich auch Vorstand im Förderverein der Kirche. Er sagt: „Unser Line Dance Festival ist von Beginn an eine reine Benefiz-Veranstaltung. Alle helfen auf ehrenamtlicher Basis mit, auch die Musiker spielen ohne Gage. Alles Geld, das an diesem Tag durch freiwillige Spenden der Besucher und durch den Verkauf von Kuchen und Würstchen eingenommen wird, kommt direkt dem Förderverein zugute.“ Der Förderverein tilgt mit den Geldern einen 120.000-Euro-Kredit, den er von der Gemeinde Schönwalde-Glien zur Sanierung der Kirche erhalten hat.

In jedem Jahr kommen 60 bis 80 überzeugte Line-Dancer, um in der Kirche zu tanzen – in manchen Jahren sind auch schon einmal über 100 Personen gezählt worden. Die meisten leidenschaftlichen Tänzer erscheinen sogar im passenden Western-Outfit – mit Hut auf dem Kopf.

Siegfried Spalek: „In der Szene kennt man sich. Manche Line Dance Freunde kommen aus dem Spreewald, aus der Oberhavel oder aus Berlin zu uns. Wir bieten halt ein sehr ungewöhnliches Ambiente. Wo sonst kann man in einer Kirche Line Dance tanzen? Zusammen mit dem ‚Indian Summer‘ Event im Erlebnispark Paaren bilden wir eine echte Line Dance Hochburg im Havelland. Line Dance liegt im Trend, sodass die Nachfrage nach solchen Events weiter steigt.“

Für die Musik sorgten in diesem Jahr Doc Adams sowie Ramona & Hannes. DJ Nick führte durch das Event. Er erzählte: „Beim Line Dance ist die soziale Komponente sehr wichtig, wir sind eine große Familie. Wir tanzen alle zusammen, niemand für sich alleine. Und für jeden Song haben wir eine eigene Choreografie. Sie zu lernen ist gut für den Geist, das Tanzen stärkt die Kondition.“ Von tausend möglichen Schrittfolgen und bis zu 8.000 Choreografien ist da die Rede.

Bürgermeister Bodo Oehme staunte: „Vor 50 Jahren hätte sich kein Mensch vorstellen können, dass es so einen Event in einer Kirche geben könnte. Ich selbst habe zwar meine Cowboy-Schuhe getragen, bis sie auseinandergefallen sind, Line Dance selbst traue ich mir aber nicht zu, da muss ich leider passen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Auf dem Meilerfest in Schönwalde-Glien: Eisbein, Bockbier & Musik für 210 Gäste!

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In Schönwalde-Glien gibt es seit 2005 den Meilerverein (www.meilerverein.de) – und das, obwohl im Ort doch gar kein eigener Meiler zu finden ist, der Holzkohle produziert. Lothar Lüdtke ist der Vorsitzende des Vereins, der zurzeit 18 Mitglieder zählt, darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie Oliver Beuchel, Reinhold Ehl und Uta Krieg-Oehme.

Lothar Lüdtke erinnert sich an die Anfänge: „Unser Verein möchte gern das Heimatbrauchtum erhalten. 2005 wollten wir ganz in diesem Sinne die 1. Schönwalder Meilerwoche ausrufen. Wir haben mitten auf einem angemieteten Acker in Paaren einen Meiler aufgebaut und extra dafür einen Köhler aus dem Schwarzwald geholt. Eine Woche hat der Aufbau gedauert, zwei Wochen nahm das Köhlern in Anspruch – mit einer damit einhergehenden 24-Stunden-Betreuung. Die Holzkohle hat übrigens bis ins aktuelle Jahr gehalten, auch wenn sie längst nicht mehr zu verwenden ist. Mit diesem Event haben wir uns ganz schön in die Nesseln gesetzt, so etwas kann man kostendeckend nur als Großverein auf die Beine stellen.“

Aus dem Projekt ist allein der Name geblieben. Seitdem hilft der Meilerverein bei lokalen Festen mit und sammelt Geld für den guten Zweck. So etwa beim Siedlungsfest am 24. August.

Im ganzen Ort sehr beliebt ist das alljährlich wiederkehrende Meilerfest, das sehr viele Besucher anlockt und das in diesem Jahr am 12. Oktober in der Scheune des Kreativ e.V. in Schönwalde-Dorf begangen wurde. Brigitte Römer, ebenfalls im Meilerverein aktiv: „Wir laden die Schönwalder zu einem zünftigen Eisbeinessen mit Sauerkraut, Kartoffeln und Erbsenpüree ein. Dazu gibt es Bockbier vom Fass. Nach dem Essen wird getanzt und wir küren das fescheste Dirndl und die knackigste Lederhose.“

Angesichts der Tatsache, dass eine Karte für dieses Event nur 12 Euro kostet und das Eisbein bereits mit bezahlt ist, wundert es nicht, dass auch in diesem Jahr wieder 210 Gäste verköstigt wurden. Brigitte Römer, die die Eisbeine in mehreren riesigen Töpfen direkt vor Ort selbst kochte: „Für alle, die kein Eisbein mögen, haben wir leckeren Kassler bereitgestellt.“

Nicht nur die Mitglieder aus dem Meilerverein kellnerten und bedienten den ganzen Abend lang: Auch Bürgermeister Bodo Oehme band sich die Schürze um, griff sich ein Tablett und brachte gefüllte Bierhumpen an die Tische. Das ist gelebter Dienst am Bürger.

Lothar Lüdtke: „Mit den Einnahmen aus dem Meilerfest haben wir zunächst die Verbindlichkeiten aus der 1. Schönwalder Meilerwoche getilgt. Inzwischen fahren wir einmal im Jahr zu anderen Meilervereinen in Deutschland und verwenden das Geld dafür. So waren wir bereits im Erzgebirge, in Flesensee und im Harz.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Erntedank in Ribbeck: Übergabe einer Erntekrone an Bundespräsident Steinmeier!

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Der Deutsche Bauernverband lud am 13. Oktober zum Erntedankfest nach Ribbeck ein. Zum ökumenischen Erntedankgottesdienst in der Ribbecker Kirche fand sich auch der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein. Der Bundespräsident bekam im Anschluss an den Gottesdienst eine Erntekrone vom Landfrauenverband Havelland überreicht, die er nun in seinem Berliner Amtssitz in Schloss Bellevue aufstellen wird.

Johannes Funke erklärte als Geschäftsführer vom Kreisbauernverband Havelland e.V.: „Seit über 40 Jahren ist es Tradition in Deutschland, dass die Bauern zum Erntefest eine Erntekrone an den Bundespräsidenten übergeben. Diese Tradition wurde in Bonn begründet und zuletzt nach einer Pause in Berlin wieder aufgenommen. Dass der Bundespräsident aber aufs Land zu den Bauern kommt, um die Krone vor Ort in Empfang zu nehmen, das ist neu.“

Manuel Meger, Bürgermeister von Nauen: „Wir fühlen uns sehr geehrt, dass die allererste Reise des Bundespräsidenten in den ländlichen Bereich zur Entgegennahme der Erntekrone gleich zu uns nach Ribbeck geführt hat.“

Die Erntekrone wurde für alle gut sichtbar im Garten vom Schloss Ribbeck ausgestellt. Vor Ort präsentierten sich auch die lokalen Jäger, die Freiwillige Feuerwehr, die Landfrauen, die Kleintierzüchter und die Landwirte. Für alle Besucher gab es außerdem zünftige Erbsensuppe mit Würstchen aus der Gulaschkanone – kostenfrei. Ein Fahrradfahrer aus dem Umland: „Das ist ja toll, dass ich vom Staat auch einmal etwas zurück bekomme.“

Franziska-Maria Blask, Vorsitzende des Landfrauenvereins: „An so einer Erntekrone arbeiten wir Landfrauen bis zu 200 Stunden. Wir verwenden Halme von der Gerste, vom Hafer, vom Roggen und vom Weizen – alles Getreidesorten aus unserer Region. Wir ernten das Getreide, hängen es in Bündeln zum Trocknen auf, putzen anschließend jeden Stiel, ziehen das Blatt von Hand ab und schneiden die Stiele in die richtige Länge. Die Anfrage aus dem Amt des Bundespräsidenten kam bereits Ende des vergangenen Jahres bei uns an, wir hatten also Zeit für die Vorbereitung. In diesem Jahr haben wir beim Binden der Erntekrone mit grünem Hafer und mit bunten Schleifen gearbeitet. Aus diesem Grund haben wir schmückende Blumen weggelassen.“

Frank-Walter Steinmeier freute sich sehr über die Erntekrone. Er sagte: „Viele Menschen aus den Städten kennen Nahrungsmittel nur noch aus dem Supermarkt. Die wenigsten wissen, wie viel Arbeit und Mühe bis zu einer erfolgreichen Ernte zu investieren sind. Wir wollen deswegen die Verbindung zwischen Stadt und Land wieder stärken. Ich komme übrigens selbst vom Land.“

Der Deutsche LandFrauenverband, der Evangelische Dienst auf dem Lande in der EKD, die Katholische Landvolkbewegung Deutschland und der Deutsche Bauernverband nutzten die Gelegenheit für eine gemeinsame Erklärung. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes: „70 Prozent Europas sind ländlicher Raum und wir Bauernfamilien sind das Rückgrat dieser ländlichen Regionen in Europa. Deshalb ist es zwingend notwendig, diese auch weiterhin über die gemeinsame europäische Agrarpolitik finanziell verlässlich und gut auszustatten. Für uns ist der Weg klar: Qualitativ hochwertige Lebensmittelproduktion, Sicherstellung einer selbstständigen familienorientierten Landwirtschaft, lebenswerte ländliche Räume und eine Honorierung der Leistungen der Landwirtschaft für Klimaschutz, biologische Vielfalt und Tierwohl.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Alles Gewinner: Schönwalde-Glien gewinnt 600.000 Euro bei der „Deutschen Postcode Lotterie“

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Schönwalde-Glien im Glück: Am 12. Oktober kam das Lotterieglück ins Havelland. 600.000 Euro der „Deutschen Postcode Lotterie“ wurden in der Gemeinde ausgeschüttet. Und das kam so: Bei der „Deutschen Postcode Lotterie“ (www.postcode-lotterie.de) handelt es sich um eine Soziallottterie. Wer hier für 12,50 Euro im Monat ein Los kauft, tut zunächst einmal etwas Gutes für seine Region.

Denn 30 Prozent der Lossumme werden an gemeinnützige Vereine und Institutionen just in dem Bundesland vergeben, in dem das Los gekauft wurde.

Tillmann Wilhelm ist für diesen Charity-Aspekt verantwortlich. Er sagt: „Uns gibt es jetzt bereits seit drei Jahren in Deutschland. In dieser Zeit haben wir allein in Brandenburg 864.932 Euro an zurzeit 44 Projekte ausgeschüttet. Rita Süssmuth sitzt im Beirat und ist mit dafür verantwortlich, die Anträge zu bewilligen. Wir legen bei der Auswahl der Vereine, die wir unterstützen, großen Wert auf Chancengleichheit, auf Natur und Umweltschutz sowie auf den sozialen Zusammenhalt.“

Mit einem Los der Soziallotterie nimmt man an mehreren Ziehungen im Monat teil. Bei der wichtigsten Ziehung des Monats gehen 600.000 Euro an den gewinnenden Postcode. Im Oktober hat Schönwalde-Glien bei dieser Ziehung gewonnen.

Janina Stanton erklärt: „Bei unserer Lotterie sind die Lose an einen Postcode gekoppelt. Der kodiert die Postleitzahl mit der eigenen Wohnstraße. Auf diese Weise teilen sich im Schnitt etwa 25 Haushalte den gleichen Postcode. Gibt es nur einen Gewinner im gezogenen Postcode, so erhält dieser die vollständige Summe von 300.000 Euro. Es sei denn, im gleichen Postcode hat noch jemand ein Los. In diesem Fall werden die 300.000 Euro aufgeteilt. Zusätzliche 300.000 Euro teilen sich die Losbesitzer in der zugehörigen Postleitzahl.“

In Schönwalde-Glien gab es für die ersten 300.000 Euro nur einen Gewinner. Die zusätzlichen 300.000 Euro wurden auf etwa 80 Losbesitzer aus der Region aufgeteilt, sodass jeder 3.125 Euro pro Los bekam.

Zum Ereignis wird der Lotteriegewinn, weil die „Deutsche Postcode Lotterie“ alle Gewinner zum gemeinsamen Happening einlädt. in Schönwalde-Glien gab es ein großes Treffen aller Gewinner am Samstag – und zwar mitten auf dem Rathausparkplatz. Janina Stanton: „Es war ein großartiger Tag in Schönwalde-Glien. Der Bürgermeister war sofort Feuer und Flamme, wir hatten eine tolle Zusammenarbeit und der ganze Ort war wirklich gut drauf und hatte Spaß. So macht uns die Überraschung der Gewinner gleich noch einmal so viel Freude.“ Die drei Botschafter der Lotterie – Kai Pflaume, Katharina Witt und Toni Kroos – waren in Schönwalde-Glien leider nicht mit dabei.

Vor Ort wartete dafür ein Foodtruck aus Potsdam auf die Teilnehmer: Essen und Trinken war für alle frei – eine erste nette Überraschung. Auf jeden Gewinner wartete außerdem ein Blumenstrauß (direkt vor Ort in Auftrag gegeben!) und ein großer goldener Umschlag. Den durfte vorerst noch niemand öffnen, sodass den Losgewinnern nicht sofort klar war, in welcher Höhe sie denn eigentlich gewonnen hatten. Auf ein Kommando hin zogen die Schönwalder dann gleichzeitig den Gewinnerscheck aus dem Umschlag – und staunten!

Einmal 300.000 Euro gingen an ein junges Pärchen (25 und 28 Jahre alt) aus Perwenitz, das gerade mit dem zweiten Kind schwanger ist. Sie wussten, dass sie etwas gewonnen haben, von der Höhe der Summe ahnten sie jedoch nichts. Janina Stanton: „Den Scheck haben sie gerade erst an ihrer Haustür bekommen. Es sind Tränchen geflossen. Nicht nur bei den beiden.“ Der Traum vom eigenen Häuschen ist jetzt in greifbare Nähe gerückt. Und dabei nehmen sie erst seit Anfang 2019 teil. Der glückliche Gewinner: „Ich dachte erst, der Punkt bei den 300.000 wäre ein Komma. Wir werden das Geld auf jeden Fall sinnvoll investieren.“

Bürgermeister Bodo Oehme gratulierte als erster: „Bis vor ein paar Tagen wusste ich gar nicht, dass es diese Lotterie gibt. Es ist natürlich toll, wenn so viel Geld in die Gemeinde kommt. 85 Prozent der Gewinner kenne ich persönlich.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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