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Channel: Seite 114 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kapitel 8 aufschlagen: Ivonne Hennig und Manuela Dietzsch eröffnen Buchladen!

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Gelesen wird immer. Zwei, die fest daran glauben, dass das Buch aus Papier Bestand haben wird und demzufolge auch das Buchgeschäft „um die Ecke“ nicht den Weg der Videotheken und Plattengeschäfte einschlägt, sind Ivonne Hennig (43) und Manuela Dietzsch (42). Beide haben bereits im September 2019 gemeinsam die Buch- und Notenhandlung vom Ehepaar Gebauer in der Falkenseer Bahnhofstraße übernommen. (ANZEIGE)

Die Gebauers hatten aus Altersgründen einen Nachfolger gesucht. Ivonne Hennig, die in der Gartenstadt bereits ein Schreibatelier führt und weiterhin Kurse für kreatives Schreiben und für Kalligraphie geben wird: „Manuela und ich, wir haben uns beide unabhängig voneinander für die Fortführung der Buchhandlung interessiert. Wir wurden dann durch eine gemeinsame Freundin, die Fotografin Linda Köhler-Sandring, erstmals zusammengebracht. Dabei haben wir festgestellt, dass wir fast Nachbarn sind und schräg gegenüber voneinander wohnen. Wir haben schnell beschlossen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und die Buchhandlung zusammen zu übernehmen.“

Manuela Dietzsch hat Jura studiert und lange für eine Messebaufirma in der Eventbranche gearbeitet. Beide Frauen haben keine Ausbildung zum Buchhändler absolviert und nahmen die neue Berufung als komplette Quereinsteiger an.

Am alten Standort der Buch- und Notenhandlung haben die beiden Frauen zunächst den immensen Fundus an bereits vorhandenen Büchern gesichtet und einen ersten Abverkauf gestartet.

Phase 2 in der Karriere des so plötzlich entstandenen Frauenduos wurde nun im Januar 2020 gezündet. Ganz nach Plan wurde der alte Standort der Buchhandlung aufgegeben: Am 6. Januar zogen die beiden Damen mit ihren Büchern vom Hinterhof an die Straßenfront um. Ihre Buchhandlung mit dem Namen „Kapitel 8“ (u.a. benannt nach der Hausnummer in der Bahnhofstraße) ist nun direkt an der Straße und unmittelbar neben der BioBackhaus-Verkaufsstätte zu finden. Am 11. Januar wurde offiziell Eröffnung gefeiert – u.a. mit Bürgermeister Heiko Müller und mit Babett Ullrich, der Wirtschaftsbeauftragten der Stadt Falkensee.

Manuela Dietzsch: „Zurzeit kann man unsere neue Buchhandlung nur über den Hintereingang und damit über den Hof betreten. Spätestens im Februar bekommen wir aber eine richtige Eingangstür zur Straße hinaus. Auch an der Außenwerbung arbeiten wir noch.“

Die neue Buchhandlung ist deutlich moderner gestaltet als die alte Buch- und Notenhandlung Gebauer – und sehr viel aufgeräumter. Der Tresen wurde aus alten Holzdielen extra von einem Tischler neu angefertigt. Es gibt eine gemütliche Sitzecke zum Verweilen und zum Schmökern bei einer Tasse Tee. Abgesehen von einem Tisch mit besonderen Empfehlungen und Neuerscheinungen bestimmen aufgeräumt bestückte Wandregale das sehr helle Bild der neuen Buchhandlung. Ivonne Henning sagt: „Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Susanne Bruns. Die Gestaltung und wundervolle Einrichtung unseres Ladens ist ihren Ideen und ihrem Engagement zu verdanken.“

Ivonne Hennig: „Es kamen schon einige Jugendliche und haben gesagt, sie vermissen die überbordenden Bücherstapel aus der Buchhandlung Gebauer. Aber die sind jetzt Geschichte.“

Die Regale sind thematisch sortiert. Gleich am Hintereingang ist das Regal mit der Jugendliteratur zu finden. Dicke Wälzer mit den aktuellen Harry-Potter-Nachfolgern sind hier zu finden. Aber lesen denn die Kinder und Jugendlichen überhaupt noch? Oder muss man den Kampf gegen die elektronischen Medien verloren geben? Manuela Dietzsch, die selbst gern Klassiker wie Goethe und Schiller liest und oft auch in Biografien schmökert, sagt: „Wir bemerken eher einen Trend wieder weg von der Elektronik hin zum gedruckten Buch. Viele Jugendliche haben uns bereits besucht, um gezielt nach neuem Lesestoff zu suchen.“

Ivonne Hennig, die ein Faible für die Selbstfindungsbücher von Paulo Coelho hat: „Generell haben wir den Eindruck, dass Falkensee eine lesende und sehr belesene Stadt ist. Aus diesem Grund haben wir auch extra ein ganzes Regal den Klassikern gewidmet und sammeln hier die hohe Literatur von Theodor Fontane bis hin zu Goethe. Wir haben keinerlei Befürchtung, dass der Buchladen als solcher ausstirbt. Auch vor Amazon haben wir keine Angst. Wir können Bücher genauso gut von heute auf morgen besorgen. Und bei Falkenseer Kunden, die es aufgrund ihres Alters nicht zu uns ins Geschäft schaffen, fahren wir die Bücher sogar zu ihnen nach Hause. Übrigens ganz umweltschonend und nachhaltig, nämlich mit dem Fahrrad.“

Besonders interessant im „Kapitel 8“ ist ein eigenes Buchregal nur für die regionalen Autoren. Hier finden sich die beliebten Kinderbücher mit der sprechenden Fledermaus Sandor und mit Petronella Glückschuh, die von der Falkenseerin Dorothea Flechsig verfasst wurden, ebenso wie die Krimis mit viel Lokalkolorit, die Tim Pieper aus Kladow rund um den Potsdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben schreibt.

Dorothea Flechsig war selbst zu Gast auf der Eröffnungsfeier: „Ich finde es toll, wenn es schöne Orte gibt, an denen Literatur angeboten wird – davon kann es gar nicht genug geben. Und bei dem großen Angebot an Büchern ist es gut, wenn es Menschen gibt, die sich auskennen und die Empfehlungen geben können. Es freut mich natürlich sehr, dass meine Bücher hier so schön ausgestellt werden.“

Eine besondere Stilrichtung wird im Buchgeschäft aber nicht verfolgt. Manuela Dietzsch: „Wir sind eine allgemeine Buchhandlung, bei uns soll für jeden etwas dabei sein. Wir bekommen nun von den Verlagen viele Leseexemplare zugeschickt, die wir auch nutzen, um nach der Lekture Empfehlungen aussprechen zu können. Wir bitten aber auch unsere Kunden, selbst kurze Rezensionen von ihren Büchertipps zu verfassen, die wir dann im Geschäft mit ausstellen – als besonderen Service. Natürlich ist auch geplant, dass wir die Buchmessen in Frankfurt und in Leipzig besuchen, um uns einen Eindruck von den wichtigsten Neuerscheinungen zu verschaffen.“

Was definitiv im „Kapitel 8“ folgen soll, sind eigene Veranstaltungen – vor allem Lesungen. Manuela Dietzsch: „Die Lesungen führen wir bei uns im Ladengeschäft durch. Und wenn ein großer Besucherandrang zu erwarten ist, dann gehen wir eben im Haus nach oben, da gibt es genug Platz.“

Allen Kunden ist natürlich gemein, dass sie nach dem perfekten Buch suchen, das sie fesselt, mitreißt, inspiriert und in den Grundfesten erschüttert. Manuela Dietzsch: „Gute Bücher kommen wie Freunde zu einem. Allerdings ist auch mir meine Zeit zu schade für schlechte Bücher. Wenn mich ein Roman auch nach 50 Seiten noch nicht fesselt und gepackt hat, dann lege ich ihn beiseite und gebe einem anderen Buch die Chance, mich zu überzeugen.“

Für die beiden frisch gekürten „Literatur-Ladys“ wird es nun natürlich eine Aufgabe sein, sich vor Ort als „Bücher-Dealer“ zu etablieren. Manuela Dietzsch: „Wir stellen bereits fest, dass ausgerechnet die Frauen sehr gern Krimis lesen. Darüber hinaus haben wir in der kurzen Zeit unseres Bestehens noch keine weiteren Trends ausmachen können.“

Ein positiver Trend wäre es natürlich, wenn die Falkenseer nach dem Brötchenkauf beim Bio-Bäcker gleich nebenan auch noch ein Buch mit einkaufen würden. Für die gemütliche Wochenendlektüre nach dem Frühstück. (Text/Fotos: CS)

Info: Buchhandlung Kapitel 8, Bahnhofstraße 8, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-200408, www.buchhandlung-falkensee.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Förderung bewilligt: Landkreis Havelland kann Breitbandausbau starten

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Der flächendeckende Breitbandausbau im Havelland, ein wegweisendes Millionenprojekt des Landkreises, kann beginnen. Die dafür notwendigen Fördermittelbescheide von Bund und Land sind dem Landkreis vor wenigen Tagen zugegangen. In einer Sondersitzung des Kreistages soll nun die Zuschlagserteilung für die ausführenden Unternehmen beschlossen werden, damit diese unverzüglich in die Feinplanung gehen können.

Die bauliche Realisierung soll bei Investitionskosten von insgesamt rund 55 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 abgeschlossen sein.

„Das ist eine tolle Nachricht gleich zu Beginn des Jahres“, freut sich Landrat Roger Lewandowski. „Eine flächendeckende Breitbandversorgung ist in der heutigen Digital- und Informationsgesellschaft unverzichtbar.“ Das Ziel der havelländischen Breitbandoffensive ist es, dass nach Abschluss der Maßnahme im Landkreis flächendeckend schnelles Internet verfügbar ist. Vorgesehen sind hierbei so genannte Gigabit-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/s in bisher unterversorgten Haushalten, in allen Bildungseinrichtungen sowie in Gewerbe- und Industriegebieten.

Damit der Breitbandausbau beginnen kann, müssen zunächst die Kreistagsabgeordneten die Zuschläge für die Aufträge an die ausführenden Telekommunikationsunternehmen vergeben. Dazu werden die Abgeordneten kurzfristig zu einer Sondersitzung des Kreistages zusammenkommen.

Die entsprechenden Finanzmittel sind bereits im Kreishaushalt eingeplant. Das Vorhaben wird im Rahmen der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit rund 33,7 Millionen Euro vom Bund und mit annähernd 16 Millionen Euro vom Land Brandenburg gefördert. Der Landkreis Havelland selbst wird gut 5,5 Millionen Euro beisteuern. (Text/Foto: Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Falkensee: Vornamen-Hitliste 2019 mit alten und neuen Spitzenreitern

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287 kleine Falkenseerinnen und Falkenseer erblickten im Jahr 2019 das Licht der Welt, darunter 140 Jungen und 147 Mädchen. Bei der Namensauswahl für den Nachwuchs waren im vergangenen Jahr vor allem zeitlose und kurze Vornamen sehr beliebt bei den Eltern. Viele Klassiker aus den Vorjahren sind auch in 2019 wieder zu finden.

Gerne wählten Mamas und Papas passend zum Erstnamen auch einen klangvollen Zweitnamen. Natürlich fanden sich auch wieder sehr außergewöhnliche Vornamen, die Falkenseer Kinder fortan tragen werden.

An der Spitze der beliebtesten weiblichen Vornamen standen im vergangenen Jahr „Mia“ (darunter einmal als Doppelname „Mia-Sofie“) und „Amelie“ mit jeweils vier Nennungen, wobei „Mia“ bereits in den Vorjahren weit oben auf der Beliebtheitsskala zu finden war. Je dreimal wurden die klassischen Namen „Charlotte“, „Frieda“ (auch in der Schreibweise „Frida“), „Luise“ und „Nele“ vergeben. Der dritte Platz ist sehr breit gefächert. Ihn teilen sich die klangvollen Namen „Annabell“ (auch „Anabell“), „Ava“, „Juna“, „Leni“, „Liana“, „Lucy“, „Maja“, „Marla“, „Pia“ und „Sophia“. Sie wurden jeweils zweimal ausgewählt. Besonders beliebt waren auch Namen, die mit „E“ beginnen: „Elisabeth“, „Ella“, „Elli“ (auch „Ellie“), „Emilia“ und „Emma“ heißen fortan ebenfalls je zwei kleine Mädchen.

Bei den Jungen teilen sich gleich sieben verschiedene Namen den ersten Platz, die jeweils dreimal vergeben wurden: „Alexander“, „Anton“, „Ben“, „David“, „Finn“, „Niklas“ und „Paul“. Letzterer schaffte es somit vom zweiten Platz in 2017 und 2018 an die diesjährige Spitze der beliebtesten Jungen-Namen der Gartenstadt. Auf dem zweiten Platz sind mit je zwei Nennungen viele unterschiedliche Namen zu finden, darunter insbesondere zeitlose Klassiker wie „Emil“, „Tim“ und „Tom“ oder traditionelle Namen wie „Karl“, „Fritz“ und „Johann“, die aktuell wieder voll im Trend liegen. Eher selten findet sich der Vorname „Peet“ (auch „Piet“), den fortan auch zwei kleine Falkenseer tragen werden.

An Kreativität mangelte es Mamas und Papas auch in 2019 nicht bei der Namensgebung. Die Jungen „Xavier Carsten“, „Nelio Emil“, „Leve“, „Lean Maxim“ und „Hayden Elly“ können sich über ausgefallene Namen freuen. Bei den Mädchen waren die Eltern mit den Namen „Catalina Milet“, „Coco-Milou“, „Dessehou Faustine Islande“, „Kylie Marianne“, „Rosabella“, „Ruby“ und „Yara Matilda“ besonders einfallsreich.

Die Zahl der mit dem Hauptwohnsitz in Falkensee gemeldeten Einwohnerinnen und Einwohner belief sich am 31. Dezember 2018 auf 44.324 Personen und stieg zum 31. Dezember 2019 auf 44.504 an, darunter 22.594 Frauen und 21.910 Männer. Am 1. Juli 2019 wurde in der Meldebehörde der Stadt Falkensee die 44.444 Einwohnerin registriert. (Info: Stadt Falkensee / Bild: Clipart.com)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Bei Tietzow in den Pilzen: 125 Tonnen Pilze produziert Dohme in der Woche!

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Ein Großteil der weißen und braunen Champignons, die in Deutschland in den großen Supermärkten zum Kauf angeboten werden, um am Ende des Tages in der Bratpfanne, auf der Pizza oder im Salat zu landen, wachsen im Nauener Ortsteil Tietzow heran. Vor Ort fabriziert die Dohme-Firmengruppe mit über 200 Mitarbeitern den schmackhaften Pilz – und das rund um die Uhr.

Mit so vielen helfenden Händen gehört Dohme (www.dohmepilze.de), die ihren Hauptsitz seit 60 Jahren in Hessisch Oldendorf haben, mit zu den größten Arbeitgebern im Nauener Einzugsgebiet.

Das war Grund genug für Landrat Roger Lewandowski und Nauens Bürgermeister Manuel Meger, der Pilzfabrik am 14. Januar einen Besuch abzustatten. Gerard van de Wijdeven nahm sich als Managing Director die Zeit, den Besuch durch den Familienbetrieb zu führen, der seit 1996 am Standort zu finden ist: „Unser Betrieb produziert 125 Tonnen Pilze pro Woche. Wir beliefern die Big 5 – REWE, ALDI, LIDL, Edeka und real. Alle unsere Pilze bleiben in Deutschland, wir liefern keine Pilze ins Ausland. Aus Polen und aus Holland wächst uns allerdings eine große Konkurrenz heran.“

Die Dohme Pilzzucht versucht, alle Prozesse vor Ort zu bündeln. Mit Stroh aus der Region, Hühnertrockenmist und Gips entsteht ein Substrat, das mit Hitze so behandelt wird, dass unerwünschte Bakterien und Pilze absterben und nur die Champignons ein optimales Erdreich vorfinden.

Gerard van de Wijdeven: „Wir müssen sehr aufpassen, dass sich keine unerwünschten Pilze oder Bakterien ausbreiten, das kann die ganze Produktion in Frage stellen. In den 80er Jahren hatten es die Pilzzüchter viel mit Viren zu tun, das hat ganze Betriebe zerstört.“

Das Substrat wird mit Getreidekörnern angeimpft, in denen bereits das Myzel des Champignonpilzes sprießt: „Den Pilz können wir nicht vor Ort züchten, er verändert sich zu schnell und entwickelt dann vielleicht Krankheiten oder unerwünschte Eigenschaften. Damit wir immer den gleichen Pilz ernten, kaufen wir die Ansaat in großen Säcken von einem Züchter ein.“

Sieben Tage dauert es vom Animpfen des Substrats bis zur Ernte des Champignons. Der Champignon ist dabei nur der sichtbare Fruchtkörper des weißen Pilzmyzels, welches das gesamte Substrat durchdringt. Gerard van de Wijdeven: „Der Pilz ist so etwas wie der Apfel am Apfelbaum. Pro Tag kann der Fruchtkörper das Doppelte an Gewicht zulegen.“

Die Pilze wachsen in riesigen Hallen auf langen Beeten gleich in mehreren Etagen heran. Jeder Ansatz kann dabei mehrmals nachein­ander abgeerntet werden. Die Pilze selbst werden sofort verpackt und weiterverschickt, sodass sie in kürzester Zeit im Supermarkt eintreffen. Das müssen sie auch, denn die weißen, wasserreichen Champignons halten sich nur drei bis vier Tage, die wasserärmeren braunen Varianten können fünf bis sieben Tage überdauern.

Gerard van de Wijdeven: „Wir verpacken die Pilze gleich vor Ort in die Verkaufskörbchen der Supermärkte. Unsere zwölf LKWs liefern die Pilze anschließend direkt in die Zentrallager der Supermärkte.“

Das Zauberwort in der Vermarktung heißt längst auch bei Dohme „bio“: „Im Jahr 2010 haben wir bei Dohme fünf Prozent Biopilze produziert, inzwischen liegen wir bei 20 Prozent. Der Anteil der braunen Champignons hat sich ebenfalls gewandelt – von fünf Prozent auf 45. Im Biobereich sind längst 95 Prozent aller Pilze braun. Inzwischen nutzen wir für alle Pilze nur noch Bio-Stroh, das wir möglichst direkt aus der Region ankaufen, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Und wir produzieren Biosubstrate auch für andere Pilzzüchter, die wir sogar in andere Länder exportieren.“

Der Kunde möchte Bioprodukte haben. Er kann sie auch bekommen. Er muss sie aber auch bezahlen. Gerard van de Wijdeven: „Der Biopilz ist im Schnitt fünfzig Prozent teurer als ein normaler Champignon. Allerdings liegen auch seine Produktionskosten um fünfzig Prozent höher. Wir setzen keine Chemikalien oder Dünger ein, es kommen nur Bio-Substrate zum Einsatz und alle Rohstoffe, Substrate und Pilze werden jede Woche auf mögliche schädliche Rückstände hin getestet.“

Ein sehr großes Problem für die Pilzexperten aus Nauens ländlicher Region ist es, passende Arbeitskräfte zu finden. Viele Mitarbeiter und erst recht die 160 Erntefrauen, die die Champignons von Hand mit dem Messer abschneiden, kommen aus Polen.

Gerard van de Wijdeven: „Polen wächst wirtschaftlich sehr schnell, sodass viele Polen lieber Zuhause einer Arbeit nachgehen. Vor Ort konkurrieren wir mit vielen anderen Arbeitgebern. Um für die Arbeitnehmer interessant zu bleiben, zahlen wir zum Mindestlohn eine Prämie. Aber es gibt Zeiten im Sommer, da haben wir kaum genug Arbeitskräfte, um die Pilze zu ernten. Wir sind ein sehr arbeitsintensiver Betrieb. Mitarbeiter werden in der Substratproduktion, in der Pilzproduktion, bei der Pilzernte, bei der Verpackung und im Vertrieb benötigt.“

Vor allem bei der Pilzernte, die einen Großteil aller Arbeitskräfte bündelt, soll deswegen eine Wende eingeläutet werden: „Wir sind mit unseren Möglichkeiten am Ende angekommen. Zusammen mit zwei weiteren Firmen arbeiten wir deswegen an einer eigenen Robotertechnik. Ziel soll es einmal sein, dass Roboter die Pilze ernten und sie mit dem Laser abschneiden und in die Erntekörbe legen.“

Wie das funktionieren soll bei den in alle Richtungen aufschießenden Pilzen, die oft auch große, ineinander verwachsene Nester bilden, das kann man sich jetzt noch gar nicht vorstellen.

Ein Werksverkauf wurde früher einmal in Tietzow angeboten, den gibt es aber nicht mehr. So bleibt nur der Gang in den nächsten Supermarkt, um Champignons aus Tietzow zu verkosten. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Kino-Filmkritik: Bad Boys for Life

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Die „Bad Boys“ sind wieder da. 25 Jahre, nachdem das äußerst ungleiche Cop-Paar Mike Lowrey (Will Smith) und Marcus Burnett (Martin Lawrence) für jede Menge Action und dummer Sprüche auf der Leinwand gesorgt hat, sind die schrägen Polizisten aus Miami wieder da. Das neue Sequel, immerhin 90 Millionen Dollar teuer, ist dabei durchaus ein Risiko für die Produzenten, denn auch die Fortsetzung „Bad Boys II“ ist schon wieder 17 Jahre alt.

Haben es die bösen Jungs auch heute noch drauf – in einer Zeit, in der Dwayne Johnson und Jason Statham den Ton angeben?

Nach über zwei Stunden kann man sagen: Will Smith und Martin Lawrence legen einen wirklich perfekten und äußerst unterhaltsamen Action-Film vor. Das liegt sicherlich auch an den beiden belgischen Regisseuren Bilall Fallah und Adil El Arbi, die keine Scheu davor haben, dem Action-Franchise einen komplett neuen Motor einzubauen.

„Bad Boys for Life“ liefert auf allen Ebenen. So bietet der Film einmal mehr rasante Action, die wunderbar choreografiert wurde und gerade auf der Kinoleinwand ein echter Augenschmaus ist. Vor allem dann, wenn die Kamera in die Totale geht und etwa den Ocean Drive von Miami Beach in seiner ganzen Art-Deco-Pracht zeigt. Ungewöhnliche Kameraführungen, viel Spannung, tolle Fights und eine Menge sehr brutaler Szenen sorgen dafür, dass der Zuschauer immer wieder gefesselt wird und sich gebannt in den Kinositz drückt.

Aber die Actionszenen wirken nur so gut, weil sich der neue Film immer wieder auch Zeit lässt für die ruhigen Momente. Es wird sehr viel für die Charakterisierung sämtlicher Figuren getan, sodass sie einem nicht egal sind. Vor allem die Fans der Filmreihe werden sich freuen, dass viele alte Bekannte wieder zu sehen sind. Zugleich führt der Film ein komplett neues Cop-Team ein. Der Film ist dabei bis in die Nebenrollen super besetzt – eine Seltenheit.

Die Chemie zwischen Will Smith und seinem Buddy Martin Lawrence stimmt auch. Die beiden kabbeln sich bei jeder noch so kleinen Entscheidung wie ein altes Ehepaar, weil sie komplett verschiedene Vorstellungen haben. Gerade Marcus Burnett (Martin Lawrence) würde am liebsten sofort in den Ruhestand gehen. Das gelingt aber nicht.

Denn: Eine fiese Frau aus Mexiko schickt ihren Sohn los, um alle Menschen in Miami zu töten, die ihr in der Vergangenheit geschadet haben. Und als letzter soll Mike Lowrey sterben. Die Story ist tief im Bad-Boys-Kanon verwurzelt, bietet überraschende Wendungen und Tiefgang. Chapeau – alles richtig gemacht. Wenn Teil 3 an der Kinokasse abräumt, wird Marcus Burnett wieder nicht in Rente gehen dürfen. (CS / Bild: Sony)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=pUH-mxW5Kr0

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Ausblick auf Stadtfeste 2020 in Berlin-Spandau – Traditionsveranstaltungen und Novitäten im ganzen Bezirk!

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Das 20. Jahr im Bestehen der Bezirksmarketinggesellschaft Partner für Spandau wird ein ebenso abwechslungs- wie ereignisreiches – davon zeugt schon jetzt der Planungsstand der Stadtfeste für 2020. Starten wird die Stadtfestesaison erneut mit dem Brandenburg-Tag, diesmal am 25. April. Die bereits 12. Auflage der größten open-air-Präsentation des touristischen Umlandes in der Hauptstadt stellt mit ihrem Mix aus Reisemesse, Bühnenprogramm, Quizrunden und gemütlichem Zusammentreffen von Touristikern und Gästen einen gelungenen Start in die touristische Hauptsaison dar.

In diesem Jahr wollen die Brandenburger Reiseregionen ihre touristischen Leuchttürme besonders plastisch in deren jeweiligen geschichtlichen Zusammenhang stellen – Historie trifft Unterhaltung!

Mit dem „Konzert und Bürgerfest am Maselakepark“ vom 21. bis 24. Mai beginnt quasi ein dreigeteiltes „Fest an der Havel – Nord, Süd, Mitte“ an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Die neue Auftaktveranstaltung im Spandauer Norden will an vier Tagen, von Himmelfahrt bis Sonntag, Bewohner und Gäste des neuen Quartiers an der nördlichen Havel bei Musik und Frohsinn zusammenbringen: mit einem bunten Bühnenprogramm, wassersportlichen Angeboten, Stadtspaziergängen, einem kommunalen Markt und vielem mehr.

Mit dem Pfingstkonzert vom 30. Mai bis 1. Juni setzt sich diese Traditionsveranstaltung im Spandauer Süden am neuen Ort fort: Aufgrund von umfangreichen Bauarbeiten an der Scharfen Lanke wird das Pfingstfestgelände diesmal am Kladower Hafen und der Grünfläche am Imchenplatz aufgebaut.

Das 26. Spandauer Havelfest am Lindenufer folgt im Jahr 2020 vom 5. bis 7. Juni. Zahlreiche Stände und das Programm an drei Bühnen bieten für jeden etwas, und zum Glanzpunkt des Festes soll selbstverständlich auch in diesem Jahr die eigens für diesen Event komponierte Höhen-Feuerwerks-Show am Sonnabend werden!

Mit dem 38. Bayern-Tag am 1. August verspricht das zweitälteste Stadtfest der Spandauer Altstadt in Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale Fichtelgebirge wieder süddeutsche Stimmung pur mitten im Berliner Sommer – quasi kurz vor dem Ende der großen Ferien.

Spandauer Altstadtfest & WeinSommer vom 27. bis 30. August gestalten zum Sommerausklang erneut ein Wochenende der Superlative: Der größte temporäre Weingarten der deutschen Hauptstadt entsteht mit Ständen von mehr als einem Dutzend rheinland-pfälzischer Weingüter auf dem Spandauer Marktplatz, während auf der Bühne vor dem Rathaus Coverbands der Spitzenklasse von Donnerstag bis Sonntag zu begeisternden Rockkonzerten einladen. Imbiss- und Spezialitätenstände an der Carl-Schurz-Straße verbinden beide Feste!

Der 47. Spandauer Weihnachtsmarkt vom 23. November bis 23. Dezember beendet dann die Reihe der Spandauer Stadtfeste auch 2020. Mit insgesamt 31 Veranstaltungstagen werden diesmal die durch Gedenk- und Feiertage bestimmten kalendarischen Möglichkeiten wirklich voll ausgeschöpft! „Die gute Bilanz des Weihnachtsmarktes 2019 und die große Zustimmung und das Verständnis wegen des teilweise umgestalteten Marktgeländes hat uns darin bestärkt, diese sehr lange Veranstaltungsphase zu planen. In der Hoffnung, dass dann vielleicht auch wieder die Flächen bei St. Nikolai für den historischen Markt genutzt werden können. Aber selbst wenn das, wie in diesem Jahr, nicht möglich wäre, trauen wir uns angesichts der großen Potenzen der Spandauer Altstadt und der guten Erfahrungen des letzten Jahres einen erfolgreichen Spandauer Weihnachtsmarkt auch in dieser Länge zu.“, kommentiert der Geschäftsführer der die Stadtfeste veranstaltenden Partner für Spandau GmbH, Sven-Uwe Dettmann. (Info: www.partner-fuer-spandau.de / Fotos: CS)

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Jubiläum: 95 Jahre Gemeinde Brieselang

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Kleines Jubiläum: Die Gemeinde Brieselang ist am Dienstag vor genau 95 Jahren am 14. Januar 1925 als selbständige Landgemeinde Brieselang offiziell gegründet worden. Das geht aus der Genehmigungsurkunde hervor, die als ministerielle Verfügung des preußischen Staatsministeriums auch vom damaligen Regierungspräsidenten unterzeichnet wurde.

Der Zusammenschluss erfolgte seinerzeit aus den fünf Gemarkungen Bredow Gut, Brieselang, Zeestow, Falkenhagen Luch sowie Falkenhagen Forst.

Das Siedlungsgebiet Brieselang selbst existierte schon vor der Gründung der Landgemeinde. So gab es bereits historisch belegt eine Schule, Gastwirtschaften und die Feuerwehr. Brieselang gehörte zum Amtsbezirk Bredow. 1917 hatte der damalige Kreis Osthavelland das Brieselanger Land zur Besiedlung vom Rittergutbesitzer von Bredow käuflich erworben und damit übernommen, wie die Ortschronisten Dr. Detlef Heuts und Bernd Lasch berichten. Am 27. November 1919 wurde schließlich der Kreistagsbeschluss zur Besiedlung Brieselangs als Kreissiedlung gefasst, ehe etwas mehr als fünf Jahre später die Landgemeinde Brieselang gegründet wurde. Zuvor hatte Brieselang ab dem 01.10.1922 nach Eingemeindung zum Gutsbezirk Bredow gehört. Bredow war in der Folge für die Verwaltung zuständig.

Übrigens: die beiden Ortsteile Bredow und Zeestow wurden urkundlich schon deutlich früher erwähnt. In den historischen Annalen sind Bredow im Jahr 1208 und Zeestow 1346 als Orte bekannt gewesen. Beide Ortschaften gehören seit der Gemeindegebietsreform im Jahr 2003 zur Gemeinde Brieselang.

Info zu Zeestows Ersterwähnung am 20. Dezember 1346: Markgraf Ludwig [d. Ä.] von Brandenburg übereignet dem Antonius-Altar in der Katharinenkirche vier frusta Jahreszins aus den Dörfern Markee, Zeestow und Buckow. (Info/Bild: Gemeinde Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Neue Sternfahrt: Die Bauern wehren sich gegen neue Düngeverordnung!

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Am 26. November rollten die Landwirte aus ganz Deutschland in ihren Traktoren über die Autobahnen bis direkt nach Berlin vor das Brandenburger Tor. Geplant hatte diese Sternfahrt mit anschließender Demonstration die frisch gegründete Bauern-Organisation „Land schafft Verbindung“. Die Forderung der vereinten Bauern: Redet mit uns und nicht über uns. Bindet uns als Experten mit in die Entscheidungsprozesse ein!

Eine neue Düngeverordnung sorgt nun für erneuten Unmut der Bauern. Am 17. Januar riefen die Brandenburger Landwirte – parallel zum Start der „Grünen Woche“ – zu einer erneuten Sternfahrt auf. Das Ziel – der Ernst-Reuter-Platz im Zentrum von Berlin.

Die Landwirte drängten auf drei Routen in die Hauptstadt. Im Havelland trafen sich die Bauern an der Total-Tankstelle in Nauen, um anschließend über die B5 nach Berlin zu drängen.

FALKENSEE.aktuell sprach mit Dirk Peters, Geschäftsführer der Agro-Farm Nauen. Drei seiner Traktoren schlossen sich der Sternfahrt an.

Lieber Herr Peters, wenn Sie an den 26. November denken, was fällt Ihnen da ein?

Dirk Peters: „Das war eine extrem emotionale Erfahrung. Da gab es ein sehr starkes Zusammengehörigkeitsgefühl aller teilnehmenden Landwirte. Man hatte sich vorher noch nie gesehen oder kennengelernt – und hatte doch das Gefühl, als würde man sich bereits seit hundert Jahren kennen. Auch war es völlig egal, ob man von einem kleinen Öko-Gut oder von einem großen Betrieb kommt, ob man Wessi oder Ossi ist – wir alle sprachen an diesem Tag mit einer Stimme. Die Bauern wurden an diesem Tag sichtbar für die Bevölkerung. Am Tag danach habe ich Anrufe von der Handwerkerschaft aus Nauen bekommen. Die fanden die Aktion super und haben gesagt, beim nächsten Mal machen sie auch mit. Die Auflagen werden ja auch für sie immer komplizierter.“

Wie ist die Regierung nach der ersten großen Demo vor dem Brandenburger Tor auf die Bauern zugegangen?

Dirk Peters: „Wir sind ganz optimistisch nach Hause gefahren mit dem Versprechen der Politiker, dass man uns anhören wird. Man hat anschließend ein bisschen versucht, mit uns Bauern zu sprechen. Es gab im Dezember einen runden Tisch. 40 Verbände waren eingeladen, um im Kanzleramt mit Kanzlerin Angela Merkel und der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zu sprechen. Das Ergebnis: ‚Land schafft Verbindung‘ und der Bauernverband sollten ein eigenes Konzept erarbeiten, das aufzeigen soll, welche Wege sich die Landwirte in Sachen Düngeverordnung und Grundwasserschutz vorstellen können. Die nötigen Ideen sind da, das Konzept kann Ende Januar vorgelegt werden.“

Das hört sich doch gut an.

Dirk Peters: „Ja, bis dahin hörte sich das gut an. Dann wurde Anfang Januar plötzlich ein Referentenentwurf für eine neue Düngeverordnung vorgestellt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium plant, diese neue Düngeverordnung bereits im Mai 2020 in Kraft treten zu lassen. Für diese Düngeverordnung wurden wir Bauern wieder nicht angehört. Wir finden, das ist enttäuschend. Es ist sehr frustrierend. Wir empfinden es so, dass die Versprechen der Politiker uns gegenüber nicht eingehalten wurden. Noch enttäuschender ist für uns die Aussage, dass dieser Entwurf alternativlos ist. Man sieht also gar keinen Diskussionsbedarf mehr.“

Ist denn die neue Düngeverordnung für die Landwirte so problematisch?

Dirk Peters: „Ja, das ist sie. Die neue Verordnung ist für uns existenzbedrohend. Die EU verlangt von uns eine ‚gute landwirtschaftliche Praxis‘. Die neuen Rahmenbedingungen geben das aber gar nicht her.

Es geht hier um die sogenannten roten Gebiete in Deutschland, die eine erhöhte Nitratbelastung haben. Im Havelland betrifft dies 2013 Hektar. Hier darf nicht mehr so viel Stickstoffdünger in den Boden ausgebracht werden. Wir sprechen hier nach der neuen Verordnung von einer Ausbringung 20 Prozent unter Bedarf. Das bedeutet in unseren Augen, dass der vorhandene Stickstoff im Boden nicht mehr ausreicht, um die gewünschte Ertragsmenge und auch die Qualität auf den Feldern zu erzeugen. Der Weizen hat dann vielleicht keine Backqualität mehr, sondern taugt mitunter nur noch als Tierfutter. Die Bußgelder steigen auch deutlich an. Bei einem Verstoß kommen sehr hohe Strafen auf die Landwirte zu.“

Aber ist es nicht wichtig, die EU-Ni­tratrichtlinie künftig einzuhalten, um die Böden zu entlasten?

Dirk Peters: „Die alte Düngeverordnung von 2006 wurde ja erst im Jahr 2017 noch einmal deutlich verschärft. Wir Landwirte würden gern sehen, dass die Auswirkungen dieser erst zwei Jahre zurückliegenden Verschärfung zunächst einmal wissenschaftlich analysiert und ausgewertet werden. Ich meine, viele Betriebe haben diese Verschärfung umgesetzt und zum Teil auch in neue, teure Technik investiert. Und jetzt gibt es schon wieder eine Veränderung. Wir brauchen zum Wirtschaften aber eine verlässliche Größe – gerade nach den drei wirtschaftlich sehr schlimmen Jahren, die hinter uns liegen. Zurzeit haben die meisten Betriebe Angst vor Investitionen, weil sie nicht wissen, wo der Weg in Zukunft langgehen wird.

Hinzu kommt, das wir Landwirte uns wünschen, dass es eine deutschlandweit einheitliche Verfahrensweise beim Messen des Nitrats gibt – mit deutlich mehr Meßpunkten. Wir wünschen uns auch, dass die Wissenschaftler viel stärker in den Prozess mit eingebunden werden, sodass wir klare und fundierte Werte erhalten, die dann auch wissenschaftlich sauber ausgewertet werden. Wir Bauern gehen den Weg zu mehr Umweltschutz doch gern mit, aber er muss wissenschaftlich durchdacht und für die Landwirte im Rahmen des finanziell Möglichen gegangen werden.

Stirbt die Landwirtschaft in Deutschland aufgrund immer höherer Restriktionen, dann müssen wir in Zukunft unsere Lebensmittel aus dem Ausland importieren. Das wäre aus vielen verschiedenen Gründen völlig kontraproduktiv.

Hinzu kommt, dass die neue Düngeverordnung nicht dem Bürokratieabbau dient, sondern noch mehr Bürokratie erzeugt. Die Aufzeichnungspflicht der tatsächlichen Düngung wird noch einmal verschärft. Da muss ich für jeden Acker erst den Taschenrechner herausholen. Soll ich dafür extra noch jemanden einstellen? Übrigens ist der Düngerverkauf in Deutschland nach der Düngeverordnungs-Novelle von 2017 bereits deutlich eingebrochen und zurückgegangen. Das zeigt: Wir Bauern haben reagiert.“

Warum betrifft die neue Sternfahrt nach Berlin am 17. Januar nur das Bundesland Brandenburg?

Dirk Peters: „Jedes Bundesland denkt sich dieses Mal eine eigene Protestaktion aus. Es gibt Bundesländer, da werden die Bauern im Traktor im Schneckentempo über die Autobahn fahren. An anderer Stelle finden sich die Landwirte vor den Großmärkten ein, um mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen. In Brandenburg haben sich die Landwirte zur Sternfahrt nach Berlin entschieden. Wir rechnen mit 300 bis 500 Traktoren. Treffpunkt ist in Nauen an der Tankstelle.“

Wie kommt es, dass Sie nicht wieder zum Brandenburger Tor fahren?

Dirk Peters: „Es gibt eine Gegenbewegung zu unserer Demonstration mit dem Namen ‚Wir haben es satt‘, die gegen Ackergifte und für mehr Tierwohl demonstriert. Die waren schneller mit der Anmeldung der Demonstration. So blieb uns nur der Ernst-Reuter-Platz und die Fahrt zur Goldelse, also zur Siegessäule.“

Gibt es denn schon erste Signale aus der Politik?

Dirk Peters: „Aus Bayern hören wir, dass sie im Bundesrat der neuen Düngeverordnung nicht zustimmen möchten. Aus Nordrhein-Westfalen heißt es, dass das Messstellennetz überprüft werden soll. Wir verzeichnen erste, kleine Erfolge.“

Was passiert denn, wenn auch auf die zweite Sternfahrt niemand so richtig reagiert?

Dirk Peters: „Wir stehen mit dem Rücken an der Wand, es gibt keine Alternative zu einem produktiven Dialog mit der Regierung. Ich merke allerdings in den Whats-App-Chats, über die alle Aktionen organisiert werden, dass die Wut schwelt. Ich hoffe sehr, dass alles friedlich bleibt. Wir brauchen nun dringend einen klar vorgegebenen Weg und eine Strategie für die Zukunft.“ (Text/Fotos: CS)

Junge Landwirte fürchten um ihre Zukunft:
Vanessa Niggl & Daniel Huschke

Auch die jungen Landwirte nehmen an der Sternfahrt nach Berlin teil. Sie sehen ihre Zukunft gefährdet. Daniel Huschke (24) von der Landwirtschaft Huschke aus Seeburg und Vanessa Niggl (28) von der Agro Uetz-Bornim in Potsdam waren schon bei der ersten Sternfahrt mit dabei – und stiegen auch bei der erneuten Fahrt in ihre Traktoren.

Daniel Huschke: „Ich möchte später einmal den Betrieb der Familie übernehmen. Die stetig zunehmenden Auflagen machen das sehr schwer. Ich möchte als Landwirt ernstgenommen werden.“

Vanessa Niggl: „Der Zusammenhalt der Bauern ist super. Man merkt aber auch in Gesprächen mit Freunden und Bekannten, dass die Aktionen etwas bringen und das unsere Stimme gehört wird. Ich bin also voll motiviert und denke, auf eine andere Weise wird es leider nicht funktionieren. Die Hoffnung ist noch da, dass sich etwas ändert. Ich bin optimistisch.“

Auf Facebook wird heftig diskutiert:
Pro und Contra Bauernstreik

Das Thema „Bauern-Sternfahrt“ polarisiert. Niemanden ist es egal, ob die einheimischen Landwirte protestieren – es gibt in den sozialen Netzwerken fast nur Pro oder Contra. Auch auf der Facebook-Seite von FALKENSEE.aktuell wurde die neuerliche Sternfahrt intensiv kommentiert.

Stephan S.-S.: „Wird am Freitag wieder gegen die verschärfte Düngemittelverordnung und dafür, mehr Gift auf den Feldern einsetzen zu dürfen, demonstriert?“
Thomas T.: „Die machen wenigstens was!“
Andrea W.: „Zum Freitag, die haben sie ja nicht mehr alle … für NIX! Fahrt in Brüssel vor!“
Joachim H.: „Nur Lärm und Gestank!“
Onkel L.: „Finde die Bauern gehen viel zu selten auf die Barrikaden.“
Karla S.: „Tolle Aktion. Meine Gedanken gehören Euch. Macht weiter so, bis sich was ändert. Aber achtet unbedingt auf Eure Sicherheit. Wir wollen doch niemand verlieren.“
Jennifer Q.: „Bei der letzten Demo dieser Art wurden rote Ampeln ignoriert und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet! Wäre toll, wenn es möglich ist, eigene Interessen nicht über die Sicherheit im Straßenverkehr zu stellen!“
Steffi L.: „Wenigstens ihr habt nen Arsch in der Hose. Prima. Weiter so!“
Norbert W.: „Das ist der ERNST-REUTER-Platz – ihr solltet lieber den Bundestag zustellen, statt der arbeitenden Bevölkerung das Leben schwer zu machen.“
Samanta J.: „Sehr, sehr geil! Die einzigen, die den Arsch in der Hose haben und nicht nur reden! Könnte sich ganz Deutschland eine Scheibe von abschneiden!“
Rainer H.: „Ich finde es eine Frechheit, sich gegen das Einschränken von Giftpanschereien zu wenden. Fühle mich von diesen sogenannten Bauern verarscht!“
Dirk U.: „Die ersten, die für ihre Zukunft kämpfen.“
Sebastian K.: „Ihr macht es genau richtig, kommt gut durch, ich hoffe, ihr erreicht auch bald Euer Ziel, was ihr verfolgt.“
Kati S.: „Für mich nicht nachvollziehbar, da verstopfen und verstinken die Giftpanscher schon wieder die Berliner Straßen. Eine Frechheit, sie sind es doch, die unser Grundwasser verseucht haben, die weiterhin Glyphosat, Herpezide und Pestizide unbegrenzt weiter einsetzen wollen, sie verseuchen mit ihrem uneinsichtigen Demos unsere Straßen, wie primitiv ist das denn?“

Der Beitrag Neue Sternfahrt: Die Bauern wehren sich gegen neue Düngeverordnung! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Tacheles gesprochen: Bodo Oehme feierte Neujahrsempfang in Schönwalde-Glien!

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Wenn Bodo Oehme, Bürgermeister in Schönwalde-Glien, zum Neujahrsempfang lädt, dann können sich die Besucher sicher sein, dass dieser Empfang immer ein wenig anders abläuft, als dies sonst üblich ist. Bodo Oehme mag es gern rustikal, nah am Bürger und keine Spur abgehoben. Und so lud er am 18. Januar einmal mehr in den Schönwalder Schwanenkrug ein – und das zum Vormittag und nicht erst zum Abend.

Die Jagdbläser von Pausin spielten auf, der Gemischte Chor Schönwalde 1984 e.V. sang aus voller Brust und Uta Krieg-Oehme, Ehefrau des Bürgermeisters und lokale Ärztin, traute sich mit einem äußerst schwierigen, aber perfekt gemeisterten Solo ans Mikrofon. Heide Gauert und Evelyn Kuhnert zeigten außerdem einen neuen Film, der viele wichtige lokale Geschehnisse aus dem vergangenen Jahr zum Thema hatte. Ganz egal, ob es um das Siedlungsprojekt im Erlenbruch, die zentrale Gedenkfeier an der Steinernen Brücke zum Thema 30 Jahre Mauerfall oder um die Schiffsfahrt „Auf den Spuren des Kanalbaus“ ging: Hier konnten alle noch einmal das letzte Jahr Revue passieren lassen.

Sobald Bodo Oehme aber ans Rednerpult trat, konnte man sich aber gewiss sein, dass nun Klartext gesprochen wird. Der Bürgermeister lieferte ab und fuhr in seiner Festrede vor allem der großen Politik in die Parade. Wichtig war dem Grabenexperten einmal mehr das Wasser: „Eines haben die letzten beiden Jahre 2018 und 2019 gemeinsam – es gab zu wenig Wasser. Dennoch haben unsere Regierenden aus den Jahren nichts gelernt. Unser Grabensystem wurde nicht weiter in Stand gesetzt und wir haben auch keine Wasserzuführung in die trockengefallenen Gräben bekommen. Der Erfolg war ein großes Bäumesterben. Sollten wir in 2020 wieder so wenig Wasser von oben bekommen, dann dauert es nicht mehr lange, bis wir das Wasser auf Zuteilung erhalten.“

Eine Lösung wäre dies: „Nehmt einfach das geklärte Wasser aus dem Klärwerk Wansdorf und führt es den Gräben zu.“ Bislang wird das Wasser nämlich in den benachbarten Havelkanal abgeleitet.

Bodo Oehme forderte in seiner Rede härtere Strafen für alle, die Einsatzkräfte wie Feuerwehr und Polizei angreifen: „Auch die Gewaltbereitschaft gegen Politiker, Amts- und Mandatsträger hat drastisch zugenommen.“

Auch die Shitstorm-Mentatität im Internet trieb den Bürgermeister um: „Warum werden so viele Menschen im virtuellen Netz belästigt? Natürlich anonym, weil die Verfasser feige sind. Ihr, die für die Anonymität zuständig sind, schafft diese im Netz endlich ab. Das wäre schön, da ginge es vielen Menschen besser.“

Feinstaub, klimaneutraler Flughafen BER, Mautdesaster, der Siegeszug der AfD und der Grünen bei der Kommunalwahl: Die Bandbreite der verbalen Schellen, die Bodo Oehme verteilte, deckte die ganze große Politik ab: „Wird es eine Bon-Pflicht für den Bordellbesuch geben?“

Die vielen Gäste des Neujahrsempfang interessierten sich aber natürlich vor allem für das Lokale. Und so informierte Bodo Oehme: „Die Gemeindevertretung Schönwalde-Glien hat auf Geheißen meiner Person beschlossen, zwei Feuerwehrfahrzeuge anzuschaffen. Dabei handelt es sich um ein Fahrzeug mit 4.000 Litern und ein Tanklöschfahrzeug mit 9.000 Litern Wasser, sodass wir für die Zukunft gewappnet sein können, wenn es wieder große Schadensereignisse durch Feuer in unserer Region geben sollte. Entsprechende Bekleidung im Wert von 150.000 Euro wurde für die Kameraden ebenfalls angeschafft.“

Bei der L16 drängte der Bürgermeister auf Tempo: „Unsere Landtagsabgeordneten sagten: Geld ist genug da. Noch habe ich den Auftrag zur Planung aber nicht gesehen. Auf jeden Fall hat die Landesstraße im letzten Jahr noch mehr Schaden genommen. Die einseitige Sperrung hat einmal mehr bewiesen, dass der Straßenbaulastträger die Umleitungsverkehre auf eine Straße bringt, die den Anforderungen nicht entspricht.“

Natürlich war auch die Anbindung an die Bahn wieder ein Thema: „Warum weigern sich denn die Pendler, mit der Bahn zu fahren? Das nur aus einem Grund. Denn da, wo sie wohnen und leben, gibt es keine Bahn. Und deswegen ist meine Forderung: Schönwalde braucht wieder einen Bahnhof. Was soll denn der Pendler sonst machen? Mit dem Segelboot zur Arbeit fahren?“

Ein Kuriosikum, das anscheinend nur in Schönwalde-Glien auftritt, wo es kaum Landwirte, aber dafür umso mehr Pferdewirte gibt, ist die Pferdesteuer. Bodo Oehme: „Soll die Pferdesteuer nun doch eingeführt werden? Ich ärgere mich genauso wie viele über die zerrittenen Wege. Aber ob die Pferdesteuer partiell in Schönwalde-Glien das Problem der zerrittenen Waldwege regelt, wage ich zu bezweifeln. Dann müsste sie generell als Steuer bei allen Gemeinden eingeführt werden.“

Wichtig war dem Bürgermeister auch das altersgerechte Wohnen in Schönwalde. Hier gibt es einen Investor und ein Konzept, aber es hakt noch in der finalen Umsetzung: „Es kann doch nicht sein, dass Menschen, die hier gelebt und gearbeitet haben, wegziehen müssen, wenn sie alt sind. Wir wollen hoffen, dass wir in diesem Jahr bis zur Baugenehmigung kommen. Ich freue mich, dass der Investor gesagt hat, er könne sich vorstellen, auch das Schloss in Perwenitz zu übernehmen, um dort für unsere Bürgerinnen und Bürger einen ordnungsgemäßen Altersruhesitz zu schaffen.“

Der Neubau des EDEKA-Marktes direkt neben dem alten, der Kita-Neubau in Perwenitz, ein neuer Feuerwehrstandort in Schönwalde-Dorf und eine weiterführende Schule vor Ort waren ebenfalls Thema.

Bodo Oehme sprach schmunzelnd auch direkt Thomas Zylla als ersten Beigeordneten aus Falkensee an: „Das mit dem Hallenbad hat ja nun nicht so richtig bei euch geklappt. Aber ich bin mir sicher, mein Investor vom Erlenbruch würde uns das alte Schwimmbad mit der 50-Meter-Bahn sicherlich für einen schmalen Taler überlassen. Da könnten wir ein Dach darüber bauen – fertig. “

Am Ende gab Bodo Oehme das Rednerpult frei – für seine angereisten Amtskollegen aus den Städtepartnerschaften, die in Schönwalde-Glien äußerst intensiv gepflegt werden. Als Gastredner begeisterte vor allem Finn Petersen als Bürgermeister der Stadt Sieverstedt aus dem Kreis Schleswig-Flensburg. Ebenso unterhaltsam wie klar in seiner Ansprache teilte auch er ordentlich aus und zeigte auf diese Weise: So ein Politiker-Unikat wie den Oehme, den gibt es auch drüben im Westen noch einmal. (Text/Fotos: CS)

 

Bürger aus Schönwalde-Glien
Das wünsche ich mir für 2020

Brigitte Römer (Seniorenbeauftragte): „Die vom Gemeinschaftswerk in Schönwalde-Glien angedachte Senioreneinrichtung muss endlich Gestalt annehmen.“
Erwin Bathe (Freunde des MAFZ Paaren/Glien e.V.): „Wenn das Gemeinschaftshaus mit Feuerwehrdepot in Pausin fertig wird, das wäre super.“
Reinhold Ehl (Theater in der Scheune): „Ich möchte gern eine gesicherte Zusage vom Land haben, dass 2020/21 definitiv und ohne Wenn und Aber mit der Sanierung der L16 angefangen wird.“
Lothar Lüdtke (Unternehmer): „In der Gemeindevertretung streiten wir nur noch um den Kern des Apfels herum und kommen nicht mehr auf das eigentliche Thema. Wir sabbeln nur noch und schaffen keine Lösungen. Man denke da nur an die Pferdesteuer. Ich wünsche mir, dass das besser wird. Für mich ist aber deswegen Schluss, ich höre nächsten Monat auf.“
Manfred-Gerhard Kahl (Bürger): „Ich wünsche mir, dass mehr Bäume gepflanzt werden in Schönwalde-Glien. Die Kiefern, die bei uns wachsen, sind so alt, dass sie gefällt werden müssen. Für jede Kiefer, die fällt, sollten drei Mischwaldbäume nachgepflanzt werden.“
Lars Spengeler (VROOM!! – Team Havelland e.V.): „Ich wünsche mir, dass unser Seifenkistenrennen und das Pappbootrennen wieder mit viel Spaß und Freude über die Bühne gehen werden.“
Oliver Beuchel (CDU Gemeindeverband Schönwalde-Glien): „Mir liegt das alte Strandbad sehr am Herzen. Es wäre toll, wenn wir hier die Gaststätte neu beleben könnten. Dann hätten wir neben den Schwanenkrug auch noch einen zweiten Veranstaltungsort in Schönwalde-Glien.“
Heike Wieseke (kreativ e.V.): „Ich wünsche mir, dass unser Bürgermeister gesund bleibt.“

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Neujahrsempfang vom Landkreis im Golf-Hotel Semlin: Bald ein Sommerfest?

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Der Neujahrsempfang vom Landkreis Havelland ist ein gesellschaftliches Ereignis. Auch in diesem Jahr machten sich wieder über 300 eingeladene Persönlichkeiten aus dem Landkreis von Rathenow bis nach Falkensee auf, um am 17. Januar in das Golf-Hotel Semlin zu fahren. Wer dabei nicht mit dem eigenen Auto anreisen wollte, konnte umweltwirksam einen Shuttle-Bus nutzen – und im eigenen Ort bequem zusteigen.

Vor Ort begrüßten die Vizepräsidentin des Landtags Barbara Richstein und der Landrat Roger Lewandowski persönlich alle Besucher aus der Politik, der Wirtschaft, den Vereinen, der Polizei und der Feuerwehr, den gemeinnützigen Institutionen und den kulturellen Einrichtungen.

Barbara Richstein hieß die Gäste kurz darauf auch offiziell willkommen. Sie nutzte ihre Rede, um zwei klare Statements zu setzen. So monierte sie, dass deutschlandweit noch immer viel zu wenig Ostdeutsche in Führungspositionen gelangen: „Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt 17 Prozent. Ihr Anteil an Spitzenpositionen in Wirtschaft, Politik und Verwaltung liegt bei weniger als drei Prozent. Ein ostdeutscher Bundeswehrgeneral ist noch seltener als ein ostdeutscher Bundesrichter (3 von 457). Keine öffentliche Universität hat einen Präsidenten aus dem Osten.“

Außerdem zeigte sie sich sehr enttäuscht über die gerade erst beschlossene Abkehr der Bundesregierung von der automatischen Organspendepflicht. Um wenigstens im Kleinen für etwas mehr Spendebereitschaft zu sorgen, hatte sie 300 Organspendeausweise mitgebracht. Am Ende des Abends musste sie aber leider feststellen, dass die Nachfrage der Gäste nach einem eigenen Ausweis nicht besonders hoch ausgefallen war. Vielleicht, weil jeder Besucher des Neujahrsempfang schon einen hatte?

Für die musikalische Untermalung des Abends war einmal mehr das Jugendblas­orchester der Kunst- und Musikschule Havelland unter der Leitung von Christoph Lipke verantwortlich. Auf Wunsch des Landrats spielte es Filmmusik: „Nach dem großartigen Filmmusikkonzert in Falkensee im letzten Jahr – die Stadthalle war mit über 750 Besuchern zum Bersten voll – machen Sie uns heute durch Ihren Auftritt eine große Freude.“

In seiner Rede nutzte Landrat Roger Lewandowski die Gelegenheit, um auf das Fontane-Jahr zurückzublicken. Er machte aber auch klar, dass im aktuellen Jahr 2020 eher das Jubiläum der Deutschen Einheit im Mittelpunkt stehen müsse: „Gemeinsam mit unseren Partnerkreisen und dem Bezirk Berlin-Spandau haben wir uns entschieden, ein großes Bürgerfest zu feiern. Ich freue mich sehr, Sie alle schon heute am letzten Spetemberwochenende zu den Feierlichkeiten nach Ribbeck einzuladen. Das wird mit Sicherheit ein besonderes Wochenende. Den Ort Ribbeck haben wir hierbei natürlich nicht ohne Grund ausgewählt. Er liegt zentral im Havelland und erinnert mit dem Deutschen Birnengarten in besonderer Form an die Wiedervereinigung Deutschlands. 16 Birnenbäume stehen dort, einer für jedes Bundesland – gepflanzt von den jeweiligen Ministerpräsidenten.“

Der Landrat kündigte auch an, dass man die Kreisverwaltung erstmals für die Bürger öffnen und am 13. Juni einen Tag der offenen Tür durchführen wolle: „Geplant ist es, den ‚Tag der offenen Verwaltung‘ zukünftig jedes Jahr an einem anderen Verwaltungsort durchzuführen. Der Auftakt soll im und rund um das Kreishaus in Rathenow stattfinden.“

Eine Lanze brach der Landrat einmal mehr für das Ehrenamt: „Mit unermüdlicher Tatkraft, mit Organisationstalent und mit einer ordentlichen Portion Idealismus gestalten die vielen engagierten Havelländerinnen und Havelländer das Leben in unserem Kreis aktiv mit.“ Und er erklärte: „Seit Ende des vergangenen Jahres gibt es in unserem Sozialdezernat eine hauptamtliche Ehrenamtskoordinatorin. Sie steht in allen Fragen rund um die Themen Engagement und Ehrenamt als Ansprechpartnerin zur Verfügung.“ Am Ende stand aber auch beim Landrat die Angst, ob es die ehrenamtlichen Helfer so noch lange geben wird: „Wie in anderen Bereichen so holt uns auch hier die demografische Entwicklung auch im ehrenamtlichen Bereich ein. Kinder sind die Zukunft unserer Vereine. Kinder sind die Zukunft unserer ehrenamtlichen Strukturen. Ohne die Aktivierung der nächsten Generation wird vieles mit der jetzigen Generation verschwinden. Da nützen die besten Förderprogramme nichts. Deshalb muss es uns gelingen, noch mehr Kinder und Jugendliche für das ehrenamtliche Engagement und die ehrenamtliche Vereinsarbeit zu gewinnen.“

Der Landrat mahnte aber auch die „unbedingte Überarbeitung des Landesentwicklungsplans Hauptstadtregion“ an, „der unsere ländlichen Gemeinden in der Ausweisung von Bauland einschränkt und damit notwendige Entwicklungen verhindert“. Auch der Ausbau mit schnellem Internet in der ländlichen Region war dem Landrat wichtig: „Das hat vor 30 Jahren zu Zeiten der Deutschen Einheit noch keine Rolle gespielt, ist in der heutigen Zeit aber Grundvoraussetzung und unverzichtbar für die Ausgestaltung der immer digitaler werdenden Gesellschaft und für die Attraktivität des ländlichen Raums. Und nachdem uns nun endlich die finalen Fördermittelbescheide vom Bund und Land zugegangen sind, freue ich mich besonders, dass es beim Thema Breitbandausbau im Havelland nun richtig losgehen kann. Insgesamt 55 Millionen Euro werden hier in den kommenden vier Jahren investiert und ich hoffe, dass mit Abschluss des Ausbaus dann auch der letzte weiße Fleck von unserer Landkreiskarte verschwindet.“

Nach der Rede ging es weiter mit Musik, wichtiger aber noch – mit dem Sturm des Buffets, das einmal mehr keine Wünsche bei den Gästen offen ließ. Anschließend blieb an den Tischen noch viel Zeit für umfassende Gespräche. Um 23 Uhr fuhr der letzte Shuttle-Bus ab. Wie immer gab es aber vor Ort die Gelegenheit, sich ein Zimmer für die Nacht zu nehmen, um so sicherzustellen, dass die anregenden Diskussionen bis in die Nachtstunden fortgesetzt werden konnten.

Die Gäste sollten sich freilich an diese Konstellation nicht gewöhnen. Denn vielleicht wird es schon 2021 keinen Neujahrsempfang des Landkreises mehr geben. Landrat Roger Lewandowski: „Zum Abschluss möchte ich Sie noch auf eine geplante Veränderung hinweisen, die den Neujahrsempfang betrifft. Die Überlegungen gehen dahin, als Alternative im nächsten Jahr erstmals einen Empfang in Form eines Sommerfestes in Ribbeck auszurichten.“

Ein Sommerfest im großen Garten von Schloss Ribbeck wäre natürlich für alle Gäste ein Gewinn. Wenn denn nur das Wetter mitspielt, denn bei Regen würde es im Schloss nicht ausreichend Platz für die Besucher geben. Es gehört also schon ein wenig Mut dazu, zu einer Open-Air-Veranstaltung zu laden. Vielleicht kann man dann ja als Begrüßungsgeschenke Regenschirme mit dem Logo des Landkreises bereithalten? Nur für den Fall. (Text/Fotos: CS / Foto von Landrat mit Redaktion: Andrea Johlige)

 

Auf dem Neujahrsempfang des Landkreises befragt
Was 2020 bei uns ansteht

Matthias Kühn, Geschäftsführer vom Tourismusverband Havelland e.V.: „Wir werden Fontane weiterhin bespielen. Die Radroute Fontane.Rad, über 300 Kilometer lang, ist inzwischen eine eingetragene Marke. Sie reicht von Oranienburg über das Havelland bis nach Potsdam. Passend zur Radroute starten wir 2020 auch einen eigenen Fotowettbewerb zum Thema. Und wir möchten die Unternehmen entlängs der Route sehr dazu ermutigen, sich dem Thema Fontane zu öffnen. So könnten Restaurants eigene Fontane-Gerichte anbieten oder Bäckereien Fontane-Kekse oder ähnliches erfinden.“

 

Ralf Heimann, Bürgermeister von Brieselang: „In Brieselang stellen wir uns gerade die Frage: Können wir uns eine Gesamtschule leisten oder nicht? Ich bin da selbst zwiegespalten. Wenn wir sie bauen, dann haben wir kaum noch weitere Ressourcen für andere Aufgaben übrig. Und wenn wir sie nicht bauen, dann fehlt sie uns, um den Schülern vor Ort eine Perspektive zu geben. Sehr positiv ist hingegen die Entwicklung des Nymphensees zu sehen. Der neue Betreiber ist selbst Brieselanger, er lebt den See regelrecht. Ob sich das finanziell alles rechnet, dass muss der Betreiber natürlich selbst wissen.“

 

Heiko Richter, Veranstaltungsmanager der Stadthalle Falkensee: „Wir sind mit der Stadthalle auf einem guten Weg. Jetzt, nach vier Jahren, ist es an der Zeit, nachzujustieren. So wollen wir uns vor allem um den Sound und um das Ambiente kümmern. Beides wird ja oft bemängelt von den Besuchern. Wobei natürlich klar sein muss, dass wir manche Punkte auch gar nicht beeinflussen können. Sehr gut ist übrigens, dass es viele Wiederholungstäter gibt bei den Veranstaltern, die die Stadthalle buchen. Sie sind sehr zufrieden und kommen auch 2020 wieder gern zu uns.“

 

Simone Seyfarth, Leiterin der Musik- und Kunstschule Havelland: „Wir feiern 2020 den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven mit einer neuen Veranstaltungsreihe. Beethoven hat zwar nicht im Havelland gelebt und hat hier auch kein wichtiges Werk komponiert, ist für uns aber trotzdem sehr interessant. Denn Beethoven war nicht nur Komponist, sondern auch Naturforscher, Philosoph und Visionär. Bei mir ist auch hängen geblieben, dass er ein erfolglos Liebender war. Nicht einmal die Elise hat ihn erhört, dabei hat er doch extra ein Klavierstück für sie komponiert.“

 

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

 

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Der TSV Falkensee e.V. lud zum Neujahrsempfang ein: 100 Kilometer Laufen

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Der Turn und Sportverein Falkensee e.V., kurz TSV (www.tsv-falkensee.de) genannt, ist der größte Sportverein im Havelland. Hier finden die Falkenseer und die Menschen aus den Nachbarorten eine sportliche Heimat, wenn es um Hockey, das Boxen, die Fitness, das Ringen, die Tuchakrobatik, das Cheerleading oder um das Einradfahren geht – um nur einige der im TSV angebotenen Sportarten beim Namen zu nennen.

Am 20. Januar lud der TSV zum traditionellen Neujahrsempfang ein – in die große Veranstaltungshalle der Falkenseer Stadthalle. Viele Besucher aus der Wirtschaft, der Politik, aus der Verwaltung und aus dem Sport folgten der Einladung.

Birgit Faber hielt als Geschäftsführender Vorstand die Rede und freute sich zunächst über inzwischen 4.133 Mitglieder im Verein. Das waren über 200 mehr als noch im vergangenen Jahr.

Anschließend stellte Birgit Faber die verschiedenen großen Projekte des Vereins vor und informierte z.B. über die Europäische Woche des Sports (#BeActive) und über die TSV Academy Days als Kongress für Fachkräfte aus Kita, Schule und Sportvereine. Wichtig war ihr auch der Kinderschutz: „Der Kinderschutz steht bei uns im Mittelpunkt. Hier haben wir uns auch um das Gütesiegel ‚Kinderschutz im Verein‘ beim Kreissportbund beworben. Zusammen mit den Rotariern und der Mittelbrandenburgischen Sparkasse werden wir uns 2020 auch das Thema Cybermobbing auf die Fahne schreiben. Denn Mobbing, das gibt es auch in unseren Umkleidekabinen und auf unseren Sportfeldern. Diesem Thema stellen wir uns mit aller Kraft.“

2020 wird es, organisiert vom TSV, ein Trainingslager Ski und Snowboard in Breckenridge in den USA geben. Die 2. TSV Academy Days stehen am 28. und 29. Februar an. Der 31. Lauf der Sympathie von Falkensee nach Spandau am 15. März wird wieder mit vom TSV organisiert werden. Ein besonderes Ereignis wird der internationale Falkenkükencup im Rasenhockey werden. Bereits im 50. Jahr feiert der TSV den „Falkenseer Sommer“ – mit einem Wettkampf im Geräteturnen. Das TSV Sommercamp für Kinder bis 12 Jahren steht ebenso auf der Agenda für 2020 wie eine Neuauflage von #BeActive.

Das Highlight des Jahres wird die nur alle zwei Jahre stattfindende TSV-Weihnachtsgala sein, die am 5. Dezember im Kalender steht. Die große TSV-Show, auf der sich viele Sportler präsentieren, wird dieses Mal ganz dem Motto „Walt Disney“ folgen.

Für einen ersten Programmpunkt bat Birgit Faber den noch sehr jungen Nachwuchssportler Felix Seemann auf die Bühne: „Felix hat bei uns im TSV das Einmaleins des Turnens gelernt. Seit einigen Jahren ist er nun schon auf dem Sportinternat beim SC Cottbus. Zu Olympia nach Tokio darf er zwar noch nicht fahren, aber er hat noch eine große Karriere vor sich.“

Felix Seemann zeigte am Parallelbarren, was er drauf hat. Seine Ziele für die Zukunft: „Ich möchte irgendwann zu den Olympischen Spielen fahren. Und ich wünsche mir gute Plätze bei den kommenden Wettbewerben.“

Birgit Faber verwies an dieser Stelle auch an die Falkenseer Ronald Rauhe und Nils Brembach, die beide gerade in ihren jeweiligen Trainingslagern für die Teilnahme an den kommenden Olympischen Spielen trainierten – und deswegen auch nicht beim Neujahrsempfang mit dabei sein konnten.

Völlig überrascht war Heiko Richter, als er auf die Bühne geholt wurde, um von Birgit Faber geherzt zu werden: „Wir wollen Danke sagen bei jemandem, der das Wort ‚Problem‘ nicht kennt, der immer eine Lösung findet und der uns auf so vielen Veranstaltungen begleitet und sie erst möglich gemacht hat.“

Die nächste Überraschung: Birgit Fabver bat Dieter Baumann auf die Bühne, den Olympiasieger von 1992, der in Barcelona über 5000 Meter ein spektakuläres Rennen lieferte. Für alle 17 Millionen Läufer in Deutschland kletterte Dieter Baumann aufs Laufrad und präsentierte knapp anderthalb Stunden lang ein ganz spezielles Show-Programm.

Auf dem Laufband schickte er sich an, einen Ultramarathon mit 100 Kilometer Länge zu laufen. Und während der Extremsportler lief und lief und lief, erzählte er munter aus dem Leben eines Sportlers. Er verfluchte enthusiastische Moderatoren beim Start, wetterte gegen Laufgurus, die versuchen, anderen Läufern einen neuen Laufstil anzudrehen, und amüsierte sich über Läufer, die ihn bereits beim Start überholen, um dann laut zu brüllen: „Ich hab den Baumann abgehängt.“

Das Programm war vor allem für die aktiven Läufer interessant, die Baumanns Beobachtungen teilen. Für alle Besucher des Neujahrsempfangs, die weder den langen Atem für einen verbalen Marathon noch für die echten 100 Kilometer hatten, blieb immerhin der Spaß, einen echten Olympia-Promi auf der Falkenseer Bühne zu sehen.

Am Ende durfte auch Thomas Fuhl als Aufsichtsrat vom TSV einmal auf das Laufband klettern. Er winkte aber schnell ab: „Gleichzeitig auf dem Laufband rennen und dabei auch noch sprechen, das geht einfach nicht.“

Der Abend endete mit einem großen Büffet von Creative Catering, das zumindest auf der einen Seite absolut Sportler-kompatibel war und große Tafeln mit aufgeschnittenem Obst präsentierte. Bei netten Gesprächen und Getränken von der Bar (für die der eben noch geehrte Heiko Richter ebenso verantwortlich zeichnete wie für die Deko) fand der Neujahrsempfang des TSV seinen Ausklang. Am Ende gingen Dieter Baumann und Bodo Oehme gemeinsam mit der TSV-Spendenbox herum, um Geld für die Anschaffung einer Fitness-Treppe für das FunFit zu sammeln.

Birgit Faber: „Ich freue mich auf das neue Jahr 2020. Ich wünsche mir, dass ich weiterhin so verrückte und motivierte Menschen treffe, um gemeinsam mit ihnen in Falkensee etwas zu bewegen. Persönlich freue ich mich vor allem auf den Falkenkükencup im Rasenhockey, auf den 50. Falkenseer Sommer und auf die neue Weihnachtsgala.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Unterschlupf für Igel – Bauhof Brieselang prüft Laubhaufen

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In der kalten Jahreszeit suchen sich Igel, Mäuse & Co. bekanntermaßen ein kuscheliges Winterschlafquartier. Oftmals nutzen sie Laubhaufen, um Schutz vor Kälte zu finden. Der Bauhof der Gemeinde Brieselang ist sensibilisiert und achtet verstärkt auf die Schlafplätze der Tiere. Um darauf hinzuweisen, dass im Laub Igel schlafen, wird nun im öffentlichen Raum jeweils bei Bedarf ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Achtung Igel!“ angebracht.

An der Arndtstraße/Ecke Wielandstraße ist dieser Schriftzug bereits zu lesen.

Igel wollen in Ruhe überwintern, es warm haben und nicht gestört werden. Deshalb gehen die Mitarbeiter des Bauhofs sehr sorgsam mit den Laubhaufen um, ehe sie möglicherweise abtransportiert werden können oder liegenbleiben sollen. Zunächst wird geprüft, ob sich dort womöglich ein Tier ein Winterschlafquartier gesucht hat. „Ist dies der Fall, bleibt der Laubhaufen natürlich unangetastet“, sagt Enrico Thom, Teamleiter Bauhof und Initiator der Aktion, nachdem es bereits zuvor im politischen Raum Anfragen gegeben hatte, ob die Gemeinde Brieselang künftig auf Laubsauger verzichten könnte, um Igel, Insekten und andere Kleintiere zu schützen.

„Die Axt im Walde packen wir auf keinen Fall aus. Es ist auch für uns ein selbstverständliches Anliegen, den Tier- und Naturschutz zu fördern. Das Feingefühl lassen wir keinesfalls vermissen“, betont Thom zudem. Übrigens: Ein Brieselanger Bürger hatte zusätzlich zum Hinweisschild „Achtung Igel!“ löblicherweise noch auf einem zusätzlich angebrachten Holzbrett die Worte „Das ist ein Igelzuhause! Bitte nicht zerstören“ ergänzt. (Info: Gemeinde Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Nauen: Neuer Aufsichtsrat der Havelland Kliniken GmbH gewählt

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In seiner konstituierenden Sitzung am 15. Januar 2020 hat der Aufsichtsrat der Havelland Kliniken GmbH seine Spitze neu gewählt. Im Nachgang zur Neuwahl des Kreistags hat dieser auch neue Vertreter für die Aufsichtsgremien der Beteiligungsgesellschaften bestimmt. Der Landrat ist kraft seines Amtes automatisch Mitglied im Aufsichtsrat der Havelland Kliniken GmbH.

Roger Lewandowski wurde in der Sitzung nun auch einstimmig zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Damit folgt er auf Burkhard Schröder, den ehemaligen Landrat, der seit April 2008 den Vorsitz des Aufsichtsrats innehatte. Damit war er über lange Zeit ein konstruktiver Wegbegleiter der Wachstumsphase des Konzernverbundes von der Havelland Kliniken GmbH zur Havelland Kliniken Unternehmensgruppe.

Der Kreistag hat Michael Koch (CDU), Steffen Schneider (SPD) und Diana Golze (Linke) entsendet. Frau Golze wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Ferner gehören dem Aufsichtsrat zwei Vertreter der Arbeitnehmerschaft an.

Geschäftsführer Jörg Grigoleit gratulierte den Neugewählten. Er betonte, dass der nun amtierende Aufsichtsrat vor großen Herausforderungen stehe, denn der Sektor Gesundheit und Pflege befindet sich im Umbruch, der in den nächsten Jahren grundlegende gesetzliche Neuregelungen, strukturelle Veränderungen und neue Finanzierungsmodelle mit sich bringen wird. Unter diesen sich verschärfenden Rahmenbedingungen und einem anhaltend hohen Wettbewerbsdruck gilt es, das in den letzten Jahren erarbeitete hohe qualitative und quantitative Niveau der Leistungserbringung in der Unternehmensgruppe zu halten. Die weitere Absicherung der wirtschaftlichen Stabilität sowie die Optimierung der medizinischen und administrativen Prozessorganisation werden in diesem Kontext wichtige Themenfelder sein. Insofern werde der Aufsichtsrat bedeutsame und grundlegende Entscheidungen zu treffen haben. (Text: Dr. Babette Dietrich / Foto: Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Conni-Autorin Julia Boehme zu Besuch im Autohaus Dallgow: Alles über Conni

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Das Autohaus Dallgow hatte am 7. Dezember zur großen Weihnachtslesung mit Julia Boehme eingeladen. Die bekannte Berliner Kinderbuchautorin las zuerst für Kinder ab vier Jahren aus ihrem Buch „Wassili Waschbär – Das große Wunschzettel-Wunder!“ vor, um sich anschließend auch an die Kinder ab sieben Jahren zu wenden. Für sie las sie aus „Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest“.

Anlass genug für Carsten Scheibe, die Conni-Autorin zum Interview zu bitten.

Sie haben als Redakteurin TV-Reihen wie den „Käpt’n Blaubär“ betreut. Wie kamen Sie vom Fernsehen zum Bücherschreiben?

Eigentlich wollte ich schon als Kind Schriftstellerin werden. Ich habe aber nicht wirklich an mich geglaubt, so habe ich meinen Traum zunächst vergessen. Als ich nach meinem Studium als Redakteurin bei einer Kinderfilm- und Fernsehproduktion arbeitete, musste ich auch viele Texte und Drehbücher bearbeiten – und merkte bald, dass mir das liegt. Und dass es viel schöner wäre, selber zu schreiben, als nur zu redigieren und zu bearbeiten.
Als ich 30 wurde, dachte ich: „Jetzt oder nie!“ Ich kündigte, schrieb Kinderbuchmanuskripte und schickte sie an Verlage. Tag für Tag rannte ich zum Briefkasten und erhielt zunächst nur Absagen. Bis dann eines Tages das Telefon klingelte. Sowohl der Carlsen-Verlag als auch der Loewe-Verlag wollten mit mir arbeiten und gaben mir erste kleine Aufträge. Daraus wurden bald mehr und mehr. Ich habe nie wieder akquirieren müssen.

Das allererste Conni-Buch entstand 1992. Liane Schneider schickte als Autorin unverlangt ein Manuskript an den Carlsen-Verlag. Daraus wurde das kleine Pixi-Buch „Conni kommt in den Kindergarten“. Inzwischen gibt es nicht nur mehrere Conni-Buchreihen für verschiedene Altersgruppen, sondern auch mehrere Autorinnen. Wie sind Sie zu Conni gekommen?

Das Pixi-Buch „Conni kommt in den Kindergarten“ wurde so ein Erfolg, dass eine eigene Conni-Reihe entstand: Das waren Sachbilderbücher für Kindergarten- und Vorschulkinder, in denen Conni Fußball und Fahrrad fahren lernt, zum Arzt geht oder ein Geschwisterchen bekommt. Diese Reihe sollte für Schulkinder fortgesetzt werden. Jetzt aber nicht mehr als Sachgeschichte, sondern als richtiges Kinderbuch. Und da hat mich der Carlsen Verlag gefragt, ob ich das machen möchte. Natürlich habe ich „Ja!“ gesagt. 2002 erschienen die ersten beiden Bände „Conni auf dem Reiterhof“ und „Conni und der Liebesbrief“. Diesen Herbst ist Band 34 herausgekommen: „Conni und die Ponys im Schnee“. Im Frühling kommt dann Band 35!

Da meine Conni-Bände mit über hundert Seiten doch schon recht umfangreich sind, haben wir im Frühjahr eine neue Conni-Reihe herausgebracht – für Grundschulkinder der 1. und 2. Klasse, die das Lesen erst noch üben müssen.

„Conni und die Schultiere“ und „Conni und das wilde Pony“ haben deutlich weniger Text, dafür umso mehr Bilder. Dabei habe ich eng mit der Illustratorin Herdis Albrecht und ihrem Mann Tilman Seelenmeyer zusammengearbeitet. Es ist ein echtes Herzensprojekt für uns drei. Ziel ist es, den Spaß am Selberlesen zu wecken. So heißt denn auch die Reihe: „Lesespaß mit Conni“.

Conni Klawitter lebt mit ihrer Mama Annette, ihrem Papa Jürgen, ihrem kleinen Bruder Jakob und ihrem Kater Mau in einer kleinen Stadt. Sie hat am 30. April Geburtstag. Conni trägt am liebsten Hosen und Pullover oder T-Shirts mit rot-weißen Ringelstreifen. Sogar ihre Söckchen sind meist geringelt! Nur wenn Conni sich fein macht, wird ein Kleid angezogen. Conni hat strubbelige blonde Haare und immer eine rote Schleife oder ein rotes Haargummi im Haar. Gibt es inzwischen so etwas wie eine Autorenbibel, in der alle Fakten zu Conni stehen, sodass es innerhalb der Bücher nicht zu Widersprüchen kommt?

Ja, es gibt eine Autorenbibel. Die ist aber schon ein bisschen in die Jahre gekommen und müsste eigentlich mal wieder erneuert werden. Dass das aber all die letzten Jahre gar nicht nötig war, zeigt, dass wir alle wirklich im Conni-Kosmos zu Hause sind! Ich lese alle neuen Conni-Bilderbücher und bleibe so auf den Laufenden.

Bei der Suche nach neuen Themen kann es aber passieren, dass Ähnliches gerade in einer der anderen Conni-Reihen geplant ist. Dann hat man Pech gehabt und muss sich etwas Neues ausdenken.

Haben die Conni-Bücher noch eine andere Aufgabe als nur zu unterhalten? Geben Sie den Leserinnen auch Ideen mit auf den Weg, wie sie Probleme lösen können?

Ja, das versuche ich. Conni ist auch ein Vorbild. Sie ist mitfühlend und hilfsbereit und neugierig. Probleme stoppen sie nicht. Sie sucht so lange nach einer Lösung, bis sie sie findet. So möchte ich auch die Leser und Leserinnen ermutigen, an sich zu glauben und – ganz wichtig – die eigene Selbstwirksamkeit zu entdecken.

Wir haben gehört, dass die Conni-Bücher auch im Ausland zu haben sind. Gibt es Ihre Conni-Bücher auch in anderen Ländern? Und heißt Conni überall Conni?

Ich weiß gar nicht, in wie vielen Ländern Conni inzwischen erschienen ist. Aber hier und da bekommt sie tatsächlich einen neuen Namen: In Ungarn heißt sie Bori. In Portugal Clara und in Dänemark Laura. Und in Vietnam? Da bleibt es bei Conni!

Conni ist megaerfolgreich. So gibt es auch eine Zeichentrickserie im KIKA und zwei Filme fanden ihren Weg ins Kino. Hat man Sie als Autorin gefragt, ob Sie bei der Umsetzung helfen können?

Nein, leider nicht. Obwohl ich auch Drehbücher schreibe. Produktionsfirmen tun sich mitunter schwer, die Buchautoren einzubinden. Und der Verlag fürchtet vielleicht, dass ich sonst meine Manuskripte nicht pünktlich abgebe … 😉

Sie haben auch andere Serien wie „Leo & Lolli“ und „Lou & Lakritz“ und „Tafiti“ geschrieben. Ganz kurz – worum geht es da?

„Lou & Lakritz“ und „Leo & Lolli“ sind beides Pferdereihen. Wobei bei „Leo & Lolli“ auch ein Esel eine Hauptrolle übernimmt! Beide Reihen sind spannend und einfühlsam, die eine ab 9, die andere ab 6 Jahren.

„Tafiti“ ist ein freches Erdmännchen, das mit seinem Freund Pinsel (ein Pinselohrschwein) spannende Abenteuer erlebt. Eine Reihe, die auch Jungs sehr lieben.

Inzwischen gibt es schon 13 Bände für Grundschulkinder sowie ein paar Bilder- und Leselernbücher.

Sind Mädchen noch leichter zum Lesen zu animieren als Jungs? Oder wird es auch bei den kleinen Kindern schwieriger, mit den elektronischen Medien zu konkurrieren?

Jungs wie Mädchen lieben Geschichten. Aber selber flüssig lesen zu lernen, ist erst einmal anstrengend. Da ist es viel leichter, sich am Handy, Fernsehen oder Computer etwas anzuschauen. Wichtig ist, dass Bücher Spaß machen und begeistern, dann übt sich das Lesen ganz von allein. Von Müttern habe ich schon öfter gehört, dass ihre Jungs nicht gelesen haben, bis sie „Tafiti“ entdeckt haben. Auch meine neue Conni-Reihe soll vor allem den Spaß am Lesen fördern.

Warum haben die Kinder so ein großes Interesse an Buchserien?

In unserem Leben brauchen wir alle eine Balance zwischen Vertrautem und Neuem. Eine Serie bietet beides! Für viele Kinder werden die Hauptfiguren gute Freunde, die sie für eine Weile begleiten und mit denen sie Abenteuer erleben können.

Wie finden Sie zu Ihren eigenen Buch­ideen? Haben Sie auch eine eigene Conni in der Familie, die Sie beobachten können?

Ich habe leider keine Tochter. Dafür aber einen Sohn. Und der hat mich auch schon auf die eine oder andere Idee gebracht. Ich erinnere mich aber noch sehr gut an meine eigene Kindheit und weiß noch sehr genau, was ich gedacht und gefühlt habe. Das hilft mir beim Schreiben sicherlich.

Schreiben Sie Ihre Texte am Computer oder noch mit der Hand?

Ideen und Themen entwickle ich mit Papier und Stift. Die Bücher schreibe ich aber am Computer. Dabei überarbeite ich meine Text ständig. Ich weiß gar nicht, wie das ohne Computer gehen soll. Meine Schreibroutine? Wenn andere arbeiten gehen, setze ich mich an meinen Schreibtisch und lege los. Wenn’s sein muss, auch am Wochenende. Dafür kann ich Pausen machen, wann ich will.

Woran schreiben Sie gerade?

An dem neusten Conni-Buch. Band 36!

Sie leben inzwischen in Berlin. Wie kam es dazu? Warum ziehen Sie nicht zu uns ins schöne Havelland?

Ich komme aus Bremen und bin für das Studium nach Berlin gegangen. Meine Mutter stammt übrigens von hier. So ist Berlin von Anfang an auch meine zweite Heimat gewesen. Zwischendrin bin ich auch ein bisschen umgezogen und habe in Wiesbaden/Mainz, in Erfurt und Weimar und in Hamburg gelebt. Berlin hat es mir aber besonders angetan. Vielleicht, weil das wunderschöne Havelland gleich nebenan ist! (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

Der Beitrag Conni-Autorin Julia Boehme zu Besuch im Autohaus Dallgow: Alles über Conni erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Kino-Filmkritik: JoJo Rabbit

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„Es ist sicherlich keine gute Zeit, um ein Nazi zu sein“, sagt ein kleiner Junge im neuen Film „Jojo Rabbit“ von Regisseur Taika Waititi („Thor: Tag der Entscheidung“), der auch das Drehbuch für diese Anti-Kriegs-Satire geschrieben hat. Da in Deutschland ganz im Gegenteil wieder exzellente Zeiten für Nazis angebrochen sind, tut ein kleiner, feiner Film wie dieser vielleicht wieder einmal Not, um daran zu erinnern, was wir so lange erfolgreich hinter uns gelassen haben.

Oder um in den Worten von Taika Waititi zu sprechen: „Ich könnte nicht aufgeregter sein, die Nazis und ihre Überzeugungen zu veralbern. Dieser Film wird eine Menge Rassisten anpissen und das macht mich sehr glücklich.“

„Jojo Rabbit“ heftet sich auf die Fährte des 10-jährigen Jojo Betzler (Roman Griffin Davis). Der ist in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs ein begeisterter Hitlerjunge. Leider fehlt ihm dabei der Mut, um Kaninchen zu töten oder Juden aufzuspüren. Als ihn dann noch eine aus der Hand gerutschte Granate fast umbringt, taugt er nur noch dafür, Propagandazettel an die Wände zu kleben. Doch unverbrüchlich hält er an seinen Nazi-Idealen fest und trägt voller Stolz seine Uniform. Ihm zur Seite steht dabei als unsichtbarer Freund Adolf Hitler (Taika Waititi) höchstpersönlich. Der hat immer einen passenden Rat zur Hand. So könnte man, um etwas zu verbergen, doch einfach das Haus anstecken und es Winston Churchill in die Schuhe schieben.

Jojos Nazi-Welt bekommt Sprünge, als er feststellt, dass seine supercoole und alleinerziehende Mutter Rosie (wunderbar gespielt von Scarlett Johansson) ein jüdisches Mädchen namens Elsa (Thomasin McKenzie) im Haus versteckt. Und das ist kein gedankenlesendes Monstrum, das kleine Kinder frisst, wie die Propaganda sagt.

Eine Stunde und 48 Minuten lang nimmt sich Taika Waititi Zeit, um das auf dem Buch „Caging Skies“ von Christine Leunens basierende Epos auf die Leinwand zu bringen. „Jojo Rabbit“ ist skurril, albern, wunderschön, aufregend, beängstigend und immer wieder gut darin, die Mechanismen und das Auftreten der Nazis zu veralbern. Sam Rockwell als desillusionierter Hauptmann Klenzendorf, Rebel Wilson als Bücher verbrennendes Fräulein Rahm sowie Stephen Merchant als bitterböse lächelnder Gestapo-Hauptmann Deertz sind dabei absolute Traumbesetzungen.

Und gerade dann, wenn man als Zuschauer der Meinung ist, dass alle Nazis ja nur niedliche, dumme Trottel sind, da passiert etwas im Film, das einen förmlich aus dem Sitz hebelt und das Herz zum Stocken bringt. Was einem sofort klarmacht: Die Bedrohung verschwindet nicht, indem man sie veräppelt. Sie ist immer da. Und sie schlägt zu, sobald man sie aus den Augen lässt. Großes Kino. (CS / Bild: Twentieth Century Fox)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=q_icqOP4Kyo

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Ein Mann rückt auf: Uwe Feiler ist parlamentarischer Staatssekretär!

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Uwe Feiler (54) stammt aus Spaatz im Havelland. Hier haben seine Eltern einen Spargelhof begründet, der zurzeit von seiner Frau geführt wird. Uwe Feiler sitzt seit vielen Jahren für die CDU im Bundestag und macht sich hier für die Belange des Havellandes stark. Anfang Dezember wurde er zum parlamentarischen Staatssekretär ernannt. Er tritt nun im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft von Julia Klöckner die Nachfolge von Michael Stübgen an, der kürzlich als Innenminister von Brandenburg vereidigt wurde.

Ein Aufstieg mit Chancen in einem Umfeld, in dem eigene Erfahrungen aus der Landwirtschaft wichtiger sind denn je. Mit Uwe Feiler sprach Carsten Scheibe.

Es heißt, Angela Merkel habe Sie persönlich angerufen, um Sie zum parlamentarischen Staatssekretär zu befördern. Wie kann man sich so ein Telefonat vorstellen? War die Berufung überraschend?

Es war ein sehr freundliches, sehr angenehmes Telefonat. Wir haben über meine Erfahrung im landwirtschaftlichen Bereich und über meine bisherige politische Arbeit gesprochen. Auch die Tatsache, dass ich ein ostdeutsches Bundesland repräsentiere, war Frau Merkel sehr wichtig. Und dann hat sie mich gefragt, ob ich die Aufgabe übernehmen möchte. Es ist für mich eine große Ehre und ich bin glücklich, dass ich mich ausgerechnet im Landwirtschaftsministerium künftig einsetzen kann. So ganz aus heiterem Himmel kam der Anruf nicht, ich wusste bereits vorher, dass meine Personalie für den Posten im Gespräch ist. Jetzt freue ich mich auf die Arbeit!

Werden Sie Ihr Bundestagsmandat weiterhin ausüben?

Ja, selbstverständlich. Ich bin noch lange nicht fertig mit meiner Arbeit für das Havelland!

Die Bevölkerung wünscht sich echte Fachleute und Experten an den politischen Knotenpunkten. Sie werden für das Bundeslandwirtschaftsministerium von Julia Klöckner tätig sein. Wie sieht Ihr eigener landwirtschaftlicher Hintergrund aus? Und was genau wird Ihre Aufgabe als parlamentarischer Staatssekretär sein?

Anfang der 90iger Jahre habe ich, damals noch gemeinsam mit meinen Eltern, den landwirtschaftlichen Familienbetrieb meiner Großeltern übernommen. Den Hof bewirtschaftet meine Frau bis heute. Ich helfe fast täglich mit. Ich kenne die Arbeit, ich kenne die schönen Seiten der landwirtschaftlichen Tätigkeit, ich kenne die Probleme, mit denen die Landwirte kämpfen. Ich verstehe, wenn sich die Bauern über mangelndes Verständnis für ihre Arbeit beklagen.

Als parlamentarischer Staatssekretär werde ich unter anderem für die Entwicklung des ländlichen Raumes zuständig sein. Als Vertreter des Havellandes war dieses Anliegen schon immer essentiell für mich. Bisher habe ich im Finanz- und im EU-Ausschuss im Bundestag gearbeitet. Auch dort war ich der zuständige Berichterstatter für die Landwirtschaft sowie für den ländlichen Raum und die Fischerei. In den nächsten Monaten wird auf der europäischen Ebene über den sog. mehrjährigen Finanzrahmen, also den Rahmen für den EU-Haushalt der nächsten sieben Jahre, entschieden. Darunter wird über das Geld für die europäischen Landwirte verhandelt. Das war bereits von Anfang an meiner politischen Tätigkeit im Bundestag mein Thema und das wird es auch in meiner neuen Position bleiben. Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, ohne ausreichende finanzielle Unterstützung wird es nicht gehen, diese zu bewältigen.

Die Bauern demonstrierten jüngst mit einer Traktor-Sternfahrt gegen das geplante Agrarpaket. Wie ist Ihr Standpunkt, was die Nöte der Bauern und die Ansprüche einer neuen Umwelt- und Klimapolitik anbelangt?

Da verstehe ich die Bauern sehr gut, wenn sie beklagen, dass von ihnen immer mehr verlangt wird, beispielsweise die Erreichung gewisser Öko-Ziele, die Unterstützung jedoch gleichzeitig gekürzt wird. Das kann nicht sein.

Wir müssen entschieden gegen den Klimawandel vorgehen und das werden wir tun. Alle zusammen. Das heißt aber auch, dass man nicht erwarten kann, dass die Landwirte es für uns alleine erledigen. Dort wo es notwendig und möglich ist, werden wir entsprechende Maßnahmen in der Landwirtschaft veranlassen, aber die Maßnahmen dürfen die Bauern nicht einseitig belasten.

Übrigens nicht nur in Deutschland demonstrieren die Landwirte. Auch in Frankreich, den Niederlanden und in Dänemark protestieren sie gegen neue Umweltauflagen und für mehr Geld. Daran sieht man, wie bedeutsam die gemeinsame Europäische Agrarpolitik ist.

Die Bauern wünschen sich mehr Mitspracherecht bei wichtigen Gesetzen und Entscheidungen. Sollte man diesem Wunsch nicht entsprechen?

Ja, eine lösungsorientierte, praktikable und damit erfolgreiche Agrarpolitik kann nicht über die Köpfe der Landwirte hinweg gemacht werden. Deswegen begrüße ich sehr, dass die Bundesministerin gemeinsam mit der Bundeskanzlerin zahlreiche Vertreter der Landwirtschaft zu einem Gipfeltreffen am 2. Dezember eingeladen hat. Auch weitere Gespräche sind geplant, das ist unerlässlich.

Welche wichtigen Aufgaben wird das Bundeslandwirtschaftsministerium in den kommenden Jahren aufarbeiten müssen?

Die Zukunft der ländlichen Räume, die Digitalisierung, die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und in der Fischerei, der Schutz der Bauern vor unfairem Wettbewerb, die Entbürokratisierung – all das sind nur einige Beispiele. Es ist eine bedeutsame Zeit für die Landwirtschaft in Deutschland, aber auch global. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben.

Werden Sie auch als parlamentarischer Staatssekretär etwas für Ihr Havelland tun können – oder müssen Sie nun globaler denken?

Ich trage seit sechs Jahren das Direktmandat für meinen Wahlkreis Oberhavel/Havelland II. Die Menschen haben mich gewählt, damit ich ihre Interessen repräsentiere, dessen bin ich mir stets bewusst. Ich werde mich weiterhin für ihre Anliegen einsetzen.

Die B96 und weitere Infrastrukturprojekte, die Beseitigung und Räumung von Kriegs­altlasten, die Daseinsvorsorge und die Digitalisierung im ländlichen Raum, die Förderung der kleinen und mittleren Unternehmen, dafür arbeite ich weiter. Das ist den Bürgern im meinem Wahlkreis wichtig.

In meiner Tätigkeit als parlamentarischer Staatssekretär werde ich selbstverständlich die Landwirtschaft in ganz Deutschland vertreten. Es gibt in Deutschland keine wichtigeren Regionen und welche, die weniger wichtig sind. Es muss den verschiedenen Bedürfnissen der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland gerecht werden.

Aber ich finde, es ist nicht ohne Bedeutung, dass ich die Situation der ostdeutschen Bauern und die Probleme des ostdeutschen ländlichen Raumes besonders gut kenne. Ich werde mich für ein besseres Verständnis für diese Anliegen einsetzen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Olaf Vandrey: IT-Dienstleistungen speziell für Firmen im Havelland!

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Jede Firma und jedes Unternehmen im Havelland muss täglich mit dem Computer arbeiten – ganz egal, ob es sich dabei um eine 1-Mann-Handwerksfirma, eine Zahnarztpraxis oder ein Restaurant handelt. Termine müssen erfasst, E-Mails empfangen, Rechnungen geschrieben und Zahlungen angewiesen werden. Wer darüber nachdenkt, wird zu dem Schluss kommen, dass keine Firma ohne eine gut funktionierende, eigene IT überleben kann. (ANZEIGE)

In diesem Zusammenhang wundert es sehr, dass viele Firmen den Computer zwar nutzen, aber keine Ahnung haben, wen sie anrufen könnten, wenn einmal etwas nicht funktioniert.

Olaf Vandrey (48) besetzt ab sofort die weit aufklaffende Versorgungslücke in der Region. Mit seiner im August 2019 in Falkensee neu gegründeten Firma „VAN-IT Consult & Support“ richtet er sich gezielt an Gewerbetreibende – und weniger an den reinen Privatanwender.

Olaf Vandrey ist in Berlin-Schöneberg aufgewachsen und über Zehlendorf und den Wedding nach Falkensee gekommen. Im Jahr 2000 zog die Familie in die Gartenstadt. Sein Werdegang: „Ich habe bei Siemens eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker im Bereich TK-Technik gemacht. Von Siemens bin ich zum Fernsehen gewechselt und habe dort den Sender Deutsche Welle TV von der technischen Seite her mit aufgebaut. Anschließend habe ich mein Fach-Abitur nachgemacht – und dabei gleich meine Frau kennengelernt. Den Einstieg ins Computerzeitalter habe ich als Systemtechniker für Apple gemeistert, das war Mitte der Neunziger. Meinen ersten iMac besitze ich noch immer. Für eine Firma in Berlin-Mitte habe ich dann Netzwerke und die Server-Technik betreut. Das war für mich der Neueinstieg in die Welt der Novell-Netzwerke und Server. Zehn Jahre lang habe ich – bis 2008 – als Systemadministrator in einem mittelständischen Unternehmen aus der Event-Branche gearbeitet. Da ging es auch um die Standortvernetzung. Nach 2008 habe ich zusammen mit einem Partner eine eigene Firma in Berlin aufgebaut. Als IT-Dienstleister haben wir uns da bereits um Firmen gekümmert und sie betreut. Mein Partner wollte die Firma aber in eine andere Richtung entwickeln als ich. Ich möchte wieder mehr mit den kleinen und mittelständischen Firmen arbeiten. So habe ich meine Anteile verkauft und mich in Falkensee selbstständig gemacht.“

Firmen, die ein echtes Problem mit der eigenen IT haben, können nun bei Olaf Vandrey anrufen und kompetente Hilfe direkt aus dem eigenen Ort einholen: „Ich biete eine individuelle Betreuung an und das für die Bereiche Windows, Mac und auch Telefonie. Wenn etwas nicht funktioniert, schaue ich es mir an und sorge dafür, dass es wieder läuft. Ich biete aber keinen Hardware-Support an. Ich schraube also keine Computer auf und habe auch keine Werkstatt.“

Ein echtes Problem, was derzeit auf viele Firmen wartet, ist die Umstellung von Windows 7 auf Windows 10. Olaf Vandrey: „Microsoft stellt im Januar die Unterstützung für Windows 7 komplett ein. Dann gibt es keinerlei System- und Sicherheits-Updates mehr. Der Wechsel auf Windows 10 wird damit zwingend notwendig, auch weil sich ansonsten die auf den Rechnern eingesetzte Branchen-Software nicht mehr aktualisieren lässt. Ich kümmere mich gern um die Aktualisierung der Computer – und tausche veraltete Hardware aus, die nicht mehr zusammen mit Windows 10 läuft.“

Gern hilft Olaf Vandrey den Firmen dabei, ihre gesamte IT-Infrastruktur auf ein neues Level zu heben: „Ich aktualisiere Hardware und Software, baue ein Netzwerk mit Servertechnik auf, richte ein WLAN ein, kümmere mich um ein funktionierendes Backup-System und helfe auch bei der Einrichtung eines rechtskonformen Archivierungssystems – etwa für die E-Mails. Dabei kann ich z.B. bei der Einrichtung einer neuen Praxis bereits im Rohbau tätig werden und zusammen mit den Elektrikern Kabelverlegung und Steckdosen planen. Über einen Servicevertrag stelle ich auch die anschließende Betreuung der IT-Gesamtanlage sicher.“ (Text/Fotos: CS)

Info: VAN – IT Consult & Support, Falkenhagener Str. 56, 14612 Falkensee, Tel.: 03322–4254452, www.van-it-support.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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MARKTKOST: Nachhaltiges Konzept bei der Mitarbeiterverpflegung!

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Gerade im Havelland gibt es viele kleine Firmen mit nur einer Handvoll Mitarbeiter. Da lohnt es sich nicht, eine eigene Küche oder eine Kantine einzurichten. Die Alternative: Die Kollegen bringen sich belegte Stullen mit an den Arbeitsplatz – und mümmeln in der Mittagspause ihr trockenes Hasenbrot.

Das muss doch auch abwechslungsreicher gehen, dachte sich der Falkenseer Manfred Boy – und stieg als Co-Founder in das Potsdamer Startup MARKTKOST (www.marktkost.de) ein. Das wurde von Laura-Maria Horn, die vorher ein Catering geführt hat, als „Next Level Lunch“ gegründet.

Manfred Boy: „Seit November sind wir bereits am Start – und haben mit einer Start­up-Firma im eCom-Gebäude sogar schon einen ersten Falkenseer Probekunden für unser Essen gewinnen können.“

MARKTKOST bietet eine sehr abwechslungsreiche, leckere und gesunde Küche und legt dabei großen Wert auf Nachhaltigkeit und „Zero Waste“.

Und das funktioniert so: Die Firmen führen eine Bedarfsanalyse durch und finden heraus, welche Mitarbeiter gern bei der Essensbelieferung berücksichtigt werden möchten. Anschließend wird online eine Wochenbestellung aufgegeben, die wenigstens 20 Gerichte enthalten sollte. Bis spätestens Mittwoch müssen die Gerichte der kommenden Woche vorbestellt sein. Die georderten Speisen werden stets am Montag für die ganze Woche ausgeliefert – kalt. Sie lassen sich im Kühlschrank aufbewahren und ganz nach Bedarf etwa in der Mikrowelle erwärmen und genießen. In der Regel sind die vakuumverpackten Speisen sieben Tage lang haltbar. Bei Stammkunden nimmt der Mitarbeiter, der die Speisen zum Kunden fährt, von dort gleich die Kiste mit den leeren Gläsern der vergangenen Woche mit.

Manfred Boy: „Das ist sicherlich auch eine Besonderheit bei uns. Wir liefern das Essen in Gläsern mit Schraubverschluss aus. Die lassen sich in der Spülmaschine säubern und immer wieder neu verwenden. Zu manchen Gerichten gehören bis zu drei Gläser. Ein Farbcode zeigt auf, welche Gläser zusammengehören. Und über einen QR-Code kann papierschonend eine Produktkarte mit allen Angaben und Inhaltsstoffen abgerufen werden. Wir nehmen das mit der Müllvermeidung schon sehr ernst.“

Aber auch das Essen ist sehr schmackhaft. Vier Gerichte stehen pro Woche zur Auswahl. Da gibt es etwa Indisches Linsendahl, Chili von carne, eine Gnocchi-Pfanne, eine Marokko-Bowl, Königsberger Klopse, eine Pasta Linsenbolo, einen Wintereintopf, ein Rinds-Ragout oder eine Black Rice Bowl. Manfred Boy: „Nur eins von vier Gerichten enthält Fleisch. Die Zubereitung erfolgt nach unseren Konzepten mit frischen, saisonalen Zutaten ohne Konservierungsstoffe in einer Großküche in Berlin.“

Die Liefer- und Servicegebühren belaufen sich auf 29,90 Euro, die einzelnen Gerichte kosten regulär 7,90 Euro. Durch ein spezielles Abrechnungsverfahren läst sich der Preis für die Mitarbeiter reduzieren. Manfred Boy (manfred@marktkost.de, 0151-448 779 86): „Die Idee dabei ist, dass der Arbeitgeber das Essen subventioniert.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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„Schmerzfrei und fit durch den Alltag“ mit Andreas Herrmann!

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Seit vielen Jahren ist der Physiotherapeut Andreas Herrmann (49) in der Falkenseer Bahnhofstraße 30 zu finden – auf einer Höhe mit dem Fahrradhaus Steen. Hier kümmert er sich mit seinem Team um alle Belange der Physiotherapie, um die orthopädische und chirurgische Nachbehandlung, um die radialisierte Stoßwellen-Therapie und um die McKenzie-Therapie. (ANZEIGE)

Nun hat sich aber einiges geändert. Andreas Herrmann: „In den letzten Jahren habe ich die Physiotherapie-Praxis zusammen mit einem Partner geführt.

Diese Kooperation ist inzwischen Geschichte. Am 12. Juni 2019 habe ich mich wieder komplett auf eigene Beine gestellt – und ganz neu die Physiotherapie Falkensee gegründet. Aus dem alten Team ist nur Sven Nothnagel weiterhin mit dabei. Neu ist Irek aus Polen. Unsere Kunden müssen sich nicht umorientieren, wir sind in der Bahnhofstraße 30 geblieben – allerdings ins Erdgeschoss gezogen.“

Für Andreas Herrmann ist eins ganz besonders wichtig: „Das Größte ist es für mich, wenn die Patienten, die zu mir kommen, am Ende schmerzfrei sind – dann geht es mir gut.“

Natürlich bekommt das Herrmann-Team viel Kundschaft, die nach einem Sportunfall oder einer Operation im wörtlichen Sinn „wieder auf die Beine kommen“ muss. Da geht es dann um die klassische Physiotherapie und um die Krankengymnastik.

Eine andere Kundengruppe findet aber immer häufiger den Weg in die Praxis: Büroarbeiter. Herrmann: „Wir bewegen uns alle immer weniger. Wer sehr viel im Büro arbeitet und sich stundenlang nicht aus dem Bürostuhl erhebt, bekommt schon bald Rücken- und Nackenschmerzen. Am Anfang steht eine Fehlhaltung. Als erstes verspannen sich dann die Faszien. Das sind die zarten Häute, die über die Muskeln gespannt sind. Verkrampfen sie, sendet der Körper das Stresshormon Adrenalin aus. Das sorgt für eine Kontraktion der Faszien, was sich schon bald auf die Muskeln überträgt. Unser Irek bietet eine Faszienmanipulation an, die dabei hilft, die Faszien wieder zu entspannen, sodass der Schmerz verschwindet. Dafür hat Irek eine Sonderausbildung absolviert. Unsere Kunden sind sehr begeistert. Auch wenn die erste Behandlung in der Regel recht schmerzhaft ist, weil die Blockaden unter der Oberfläche gelöst werden. Man hat dann auch zwei, drei Tage lang so etwas wie Muskelkater.“

Andreas Herrmann schwört bei seiner Arbeit auf die PowerPlate: „Wir haben alle keine ausgebildete Tiefenmuskulatur mehr. Wenn wir die hätten, würde es uns im Alltag viel besser gehen und wir könnten uns viel besser bewegen. Mit der Po­werPlate können wir ganz gezielt daran arbeiten, diese Tiefenmuskulatur wieder aufzubauen. Wir machen unsere Kunden erst schmerzfrei, dann beweglich und am Ende stärken wir sie.“ (Text/Foto: CS)

Info: Physiotherapie Falkensee, Bahnhofstraße 30 (EG + 2. OG), 14612 Falkensee, Tel.: 03322-287799, www.ah-physio.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Who is Who in der Region (60): Sven Richter (Dallgow-Döberitz)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Region kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Sven Richter (47) sitzt für die CDU in der Gemeindevertretung von Dallgow-Döberitz und im Kreistag. Er hat den Bürgerbus in Dallgow-Döberitz mit auf den Weg gebracht und betreut die Facebook-Gruppe des Ortes.

Sven Richter wurde am 24. Februar 1972 in Niedersachen geboren: „Und zwar in Bierbergen bei Peine bei Hannover. Das ist ein Ort, der kaum größer ist als Seeburg.“

Sven Richter geht nach der Schule gleich zur Polizei. 30 Jahre ist er nun schon dabei. Im Wendejahr kommt er nach Berlin: „Ich war erst bei der Schutz- und dann bei der Kriminalpolizei, wo ich mit dem Thema der Jugendgruppengewalt befasst war. Ich bin dann ins LKA Berlin gewechselt und habe mich mit dem Hooliganismus beschäftigt. Seit 2018 arbeite ich im Bereich der internationalen, organisierten Kriminalität. Bei der Polizei – wie auch im sonstigen Leben – verstehe ich mich stets als absoluten Teamplayer.“

Sven Richter ist gern Polizist: „Ich habe das Glück gehabt, viele verschiedene Dienststellen durchlaufen zu haben. Ich habe viel gesehen und gelernt und konnte mich im Beruf komplett selbst verwirklichen. Über die Jahre baut man da schon ein gewisses Helfersyndrom auf. Ich sehe mich gern als einen, der die Gesellschaft zum Besseren führt, – als einen, der aufpasst.“

1998 heiratet Sven Richter seine Frau Kerstin, ein Sohn ist längst erwachsen. 2004 zieht die Familie nach Dallgow-Döberitz. Hier beschließt er, sich in der Kommunalpolitik zu versuchen: „2008 gab es ein Erlebnis, das hat mich dazu gebracht, mein ganzes Leben neu zu überdenken. Ich habe festgestellt, dass meine Familie toll ist. Und mein Beruf auch. Aber was könnte ich noch nebenbei tun? Zusammen mit meinem Freund Ralf Heimann bin ich also in die Politik gegangen. Nun, er ist gerade zum Bürgermeister von Brieselang gewählt worden. Ich wurde gleich beim ersten Mal in die Gemeindevertretung gewählt und bin seit 2014 für die CDU auch im Kreistag tätig.“

In der Gemeindevertretung von Dallgow-Döberitz möchte Sven Richter das gemeinschaftliche Leben fördern, Probleme sachorientiert lösen, den Bau von Kitas und Schulen vorantreiben und sich für die Senioren einsetzen: „Der Bürgerbus von Dallgow-Döberitz war eine Idee von mir. Und ich habe noch ein paar Dinge in petto.“

2014 hat Sven Richter auch die größte Facebook-Gruppe für Dallgow-Döberitz ins Leben gerufen: „Die Gruppe habe ich gegründet, um während der Flüchtlingskrise ein sachliches Portal der allgemeinen Panikmache gegenüberzustellen. Als dann in Dallgow das Heim in der Kleiststraße kommen sollte, sind die Mitgliedszahlen explodiert. Inzwischen haben wir 2.300 Mitglieder. Jeder, der dieser Gruppe beitreten möchte, muss mehrere Fragen beantworten und dabei auch aufzeigen, was er mit Dallgow-Döberitz zu tun hat. Parteipolitik kommt in der Gruppe nicht vor. Und wer sich vom Tonfall her nicht beherrschen kann, den schmeiße ich rigoros raus.“

Sven Richter ist Mitglied des „Ordens der Chevaliers Bretvins“: „Das hat nichts mit Politik oder Religion zu tun. Das ist ein Weißweinorden aus Nantes in Frankreich, der dem eigenen Hauswein huldigt und der Völkerverständigung dient. Hier pflegen wir die Tradition, trinken guten Wein und genießen gutes Essen, was ja in Frankreich immer mit dazu gehört.“

Noch vor einiger Zeit standen Jogging-Runden durch die Döberitzer Heide und lange Fahrradfahrten an – gerne auch mit dem Königspudel „Pinsel“: „Dafür finde ich leider immer weniger Zeit. Aber ich nehme mir für 2020 vor, wieder mehr für meine Fitness zu tun.“

Die Familie selbst hat Sylt als Urlaubsziel Nummer eins auserkoren: „Da sind wir in manchen Jahren zwei oder drei Mal.“

Einen besonderen Lebenswunsch hat Sven Richter nicht: „Ich habe noch keine Bucket-Liste angelegt, was ich in diesem Leben noch alles erleben möchte. Meine Frau mahnt das schon an.“ (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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